1675 - Kontakt bei Borgia
ihrem Feuer schnell auf die Rotation des riesigen Schiffes eingestellt. Sie folgten der Bewegung und hämmerten weiter ihre Energien auf den Bugteil.
Die Defensivschirme, die sich nach dem ersten Feuerüberfall wieder stabilisiert hatten, flackerten erneut bedenklich auf. Es kam zu Überlastungen. „Bully", sprach Rhodan. „Wir brauchen deine Feuerwehr."
„Ich habe meine Spritze schon parat", entgegnete der Rotschopf. „Es kann sich nur noch um Sekunden handeln, bis der Brand gelöscht ist. Wir..."
Die Verbindung brach ab, denn Reginald Bulls Verband war in den Hyperraum gewechselt. T'Hoom und seine Leute folgten ihm.
Sekunden später tauchten die einhundert Kugelraumer im Rücken der Gish-Vatachh auf. Der Kampf, der nun entbrannte, währte keine Minute. Dann ergriffen die beiden Theanschiffe die Flucht. Und alles, was ihnen von den Quappenschiffen folgen konnte, schloß sich an.
Die beiden Space-Jets waren noch draußen, aber ungeachtet dessen erteilte Perry Rhodan seine weiteren Befehle: „Feuer einstellen! Wir setzen uns zehn Lichtsekunden in Richtung Pulsar Borgia ab, damit die Gish-Vatachh die Mannschaften der beschädigten Schiffe bergen können.
Eine Handvoll Gefangene genügt mir vorerst. Die Theans sollen sehen, daß wir nicht daran interessiert sind, ihre Kämpfer zu töten."
Harold Nyman setzte die Order um. Die BASIS beschleunigte auf halbe Lichtgeschwindigkeit und bezog die neue Position.
Reginald Bulls und Tymon t'Hooms Raumschiffe verschwanden im Hyperraum, um sich wieder zum Pulsar Borgia zu begeben. Die Haluter hatten sich während der Kämpfe nicht einmal blicken lassen. Wahrscheinlich hatten sie keinen Grund zum Eingreifen gesehen.
Kurz darauf kehrte auch Jakko tel Coons Kampfgruppe zurück. Sie brachten achtzehn unversehrt, und paralysierte Gish und vier Vatachh mit, die sofort in sicheres Gewahrsam gebracht wurden. „Wir können einmal tief durchatmen", stellte Perry Rhodan fest. „Verluste hatten wir keine. Aber so, wie ich die Theans einschätze, war das noch nicht der letzte Streich."
*
Die Freude der Galaktiker über den ersten Sieg und die bestandene Bewährungsprobe der BASIS und ihrer Beiboote währte nur kurze Zeit. Zu Perry Rhodans Enttäuschung waren die beiden Theans auch jetzt nicht bereit, in Verhandlungen zu treten. Sie reagierten auf keine Funkanrufe.
Die Fernortung wies zudem aus, daß sich die Quappenschiffe erneut formierten. Das deutete auf einen weiteren Angriff hin.
Rhodan schreckte nicht davor zurück, den Theans über Hyperfunk per Bild und Tod die zweiundzwanzig Gefangenen zu präsentieren. „Das ist unser erstes Gegengewicht zu Dilja Mowak und ihren Leuten", verkündete er über Funk.
Aber auch jetzt erfolgte keine Reaktion der Theans. „Mir ist etwas aufgefallen, Sir", verkündete die Hamiller-Tube. „Es fehlen etwa zwanzig Quappenschiffe aus der dritten Staffel der Gish-Vatachh. Sie sind nach dem vorzeitigen Absetzmanöver im Hyperraum verschwunden, und nicht mehr aufgetaucht."
„Vielleicht hat Illinor Thean sie losgeschickt, um Hilfe zu holen", vermutete Harold Nyman. „Das ist, mit Verlaub gesagt, eine absurde Schlußfolgerung", sagte die Hamiller-Tube. „Für einen solchen Fall hätte ein Raumschiff genügt. Oder ein Hyperfunkspruch."
„Wohin können sie verschwunden sein?" überlegte Perry Rhodan. „Und aus welchem Grund?"
„Ich habe keine Vermutungen parat", erklang es aus der Hamiller-Tube. „Aber ich!" rief Talyz Tyraz. „Wir haben soeben einen verstümmelten Notruf aufgenommen. Er kam von der Station Coma-11. Wenn ich den Text richtig interpretiere, dann ist dort soeben ein Überfall erfolgt."
Coma-11 war der letzte Stützpunkt, den Robert Grueners Androgyn-Roboter nahe dem Pulsar Borgia, am ursprünglichen Zielpunkt der BASIS, aufgebaut hatten. Er bestand aus einem 112,5 Meter hohen Turm, der an der Basis einen Durchmesser von 70 Metern und am ausladenden oberen Ende von 60 Metern hatte. Der schlanke Mittelteil dagegen war nur 40 Meter dick.
Die Weltraumstation war nur 600 Millionen Kilometer vom Pulsar Borgia entfernt und nicht flugfähig. Nachdem die ersten Ennox dort im Februar 1206 erschienen waren und Kontakt mit den Galaktikern aufgenommen hatten, war die Station unbemannt geblieben - von den Androgyn-Robotern natürlich abgesehen. Über eine Bewaffnung verfügte Coma-11 ebenfalls nicht.
Bevor Perry Rhodan reagieren konnte, meldete sich Icho Tolot über Hyperfunk. „Wir fliegen einen Angriff gegen etwa
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