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1676 - Die Jenseits-Kutsche

1676 - Die Jenseits-Kutsche

Titel: 1676 - Die Jenseits-Kutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tatsächlich dort gewesen war. Das war einfach unmöglich, wobei sie bei dem letzten Begriff zusammenzuckte, denn das Wort unmöglich durfte es bei ihr eigentlich nicht geben.
    Aber wie kam ihr Sohn auf diese Behauptung?
    Während Sheila in den Garten starrte, zerbrach sie sich darüber den Kopf. Es war unmöglich für sie, eine Lösung zu finden, und allein fühlte sie sich zudem überfordert. Im Moment war sie allein, aber sie war es nicht wirklich, denn es gab noch ihren Mann, Bill. Noch hatte sie ihn nicht angerufen. Das würde sie so schnell wie möglich ändern. Und sie dachte an ihren gemeinsamen Freund John Sinclair, der nicht grundlos Geisterjäger genannt wurde. Johnny konnte man nicht allein lassen. Da musste etwas unternommen werden.
    Aber sie durfte sich auf der anderen Seite auch nicht beschweren. Das Wort unmöglich hätte es in ihrem Leben nicht geben dürfen, nachdem was sie alles durchgemacht hatte. Das reichte für drei und mehr Leben. Oft genug hatten sie in einem Kreislauf gesteckt, der aus Magie und Gewalt gebildet wurde.
    Johnny musste reden. Sie musste ihn aus diesem Zustand hervorholen. Aber wie war das zu schaffen?
    Sheila wusste, dass sie die Last nicht allein tragen konnte. Sie musste sich mit ihrem Mann in Verbindung setzen.
    Bei Johnny hatte sich nichts verändert. Er lag in einem tiefen Schlaf, der mehr an ein Koma erinnerte. Er hatte sich nicht einen Millimeter von der Stelle bewegt.
    »Wir kriegen das wieder hin!«, flüsterte Sheila mit schwacher Stimme. Sie hatte Mühe, ihre Tränen zurückzuhalten. Immer wieder musste sie schlucken, dann rannte sie fast fluchtartig aus dem Raum, um zu einem Telefon zu gelangen. Im Haus gab es mehrere Telefone. Eines stand auf der Station im Eingangsbereich. Sie wusste, wo sich Bill aufhielt. Er war zu einem seiner Verleger gefahren, in dessen Magazinen seine Berichte abgedruckt wurden. Als Reporter war Bill Conolly sehr begehrt, weil er auch heiße Themen anpackte.
    Das Handy stellte er nur selten ab, und Sheila hoffte, dass sie ihn erreichte. Sie hatte Glück.
    »Hi, Sheila, was gibt's?«
    »Du musst sofort kommen, Bill!«
    Eine kurze Pause, dann fragte er: »Bitte, Sheila, was ist denn so wichtig?«
    »Komm einfach, und das so schnell wie möglich!« Mehr sagte sie nicht. Sie war froh, sich auf einen Stuhl fallen lassen zu können, der in der Nähe stand. Erst jetzt erwischte sie die Reaktion auf das Erlebte mit voller Wucht. Sheila drückte beide Hände vor ihr Gesicht und fing an zu weinen…
    ***
    Sie wusste genau, dass sich ihr Mann beeilen würde, dennoch wurde ihr die Zeit lang, sehr lang sogar. Zwischendurch schaute sie nach ihrem Sohn. Ansonsten ging sie unruhig in der Nähe der Eingangstür hin und her. Immer wieder warf sie einen Blick durch das Fenster in den großen Vorgarten, durch den sich der Weg bis zum Tor schlängelte.
    Bill war noch nicht zu sehen. Aber er würde kommen, daran gab es nichts zu rütteln. Was war mit Johnny? Wo war er gewesen, als es passierte?
    Sie wusste es nicht. Sie hatte auch keine Idee. Johnny war erwachsen. Er konnte tun und lassen, was er wollte, und musste seinen Eltern keine Rechenschaft ablegen. Und jetzt dies!
    Irgendwo hatte es ihn erwischt. Aber warum gerade ihn und keinen anderen?
    Sheila sah diese Frage nicht als einen Vorwurf an das Schicksal an. Sie versuchte nur, nachzudenken und zu einem Schluss zu gelangen. Es musste einfach mit ihnen zusammenhängen. Eben mit den Conollys, die im Laufe der Jahre so viel Verrücktes, Gefährliches, Unglaubliches und Unheimliches erlebt hatten, dass Johnnys Reaktion zwar nicht normal war, aber irgendwie schon begreiflich. Es war der Fluch, es war ihr Schicksal, es war die Bestimmung, immer wieder in Fälle hineinzuschlittern, die jenseits der Normalität lagen.
    Sheila hätte sich auch nicht so große Sorgen gemacht, wenn es sie oder Bill getroffen hätte. Aber ausgerechnet Johnny war in eine dieser Fallen hineingeraten, die ihm von der anderen Seite gestellt worden waren.
    Wer steckte dahinter?
    Sheila musste über sich selbst lachen, als sie sich diese Frage stellte. Jetzt reagierte sie schon wie John Sinclair, dabei gehörte sie zu den Personen, die diesen Trouble gar nicht wollten und immer darauf gedrängt hatten, sich aus allem herauszuhalten. Es war ihnen nicht gelungen. Sie befanden sich nun mal in einem bestimmten Kreislauf und schafften es nicht, aus ihm auszubrechen. Es war eben ihr Schicksal. Wieder ging sie zum Fenster neben der Tür. Sie glaubte,

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