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1676 - Die Jenseits-Kutsche

1676 - Die Jenseits-Kutsche

Titel: 1676 - Die Jenseits-Kutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Besonders für Johnny«, sagte sie. »Kümmere du dich um die anderen…«
    Das waren ihre letzten Worte, denn schon einen Gedankensprung später hatte sie die Kutsche verlassen.
    Das tat ich auch und schaute sofort zum Bungalow hinüber. Was ich dort hinter der Scheibe im Wohnzimmer sah, gefiel mir ganz und gar nicht…
    ***
    Sheila Conolly befand sich in einer Lage, die sie nicht mehr überblickte. Sie sah die Prinzessin vor sich und deren letzten Sätze hatten sich in ihrem Gedächtnis eingebrannt.
    Es war furchtbar gewesen, so etwas zu hören, und noch schrecklicher war, dass diese blondhaarige Erscheinung nicht geblufft hatte. Sie war ein Geist, auch wenn sie aussah wie ein Mensch, und sie war fähig, sich einen normalen menschlichen Körper als Wirt auszusuchen.
    Von ihrer fast kindlichen Schönheit war nichts mehr zurückgeblieben. Das Gesicht zeigte jetzt einen harten und auch gemeinen Ausdruck. Sie machte Sheila klar, dass sie sich durch nichts von ihrem Plan abhalten ließ, und Sheila suchte fieberhaft nach einem Ausweg.
    Noch sah sie keinen. Dann aber geschah etwas, womit sie nicht gerechnet hatte. Aus dem Haus hörte sie einen Schuss!
    Sheila war zwar keine Expertin für Waffen, doch sie nahm an, dass mit einer Beretta geschossen worden war. Eine derartige Waffe besaß ihr Mann. Sofort fragte sie sich, ob das ein Zeichen der Hoffnung gewesen war.
    Auch die Prinzessin hatte den Schuss gehört. Für einen Moment war sie abgelenkt. Sie drehte den Kopf, starrte auf die Tür, dann wieder auf Sheila und zischte eine Verwünschung.
    Darum kümmerte sich Sheila nicht. Sie wollte weg. Noch wusste sie nicht, wohin sie laufen sollte. Einfach im Haus bleiben oder versuchen, den Garten zu erreichen?
    Bei dem Gedanken drehte sie den Kopf und schaute durch die breite Fensterscheibe. Das geschah genau in dem Moment, als die Kutsche wie aus dem Nichts erschien. Sheila konnte den leisen Ruf nicht unterdrücken. Sie sah, dass die Türen der Kutsche aufflogen. Als Erste erschien Nadine Berger, die nicht zum Haus hinlief. Sie bewegte sich in eine andere Richtung.
    Nicht so der zweite Fahrgast.
    Und das war John Sinclair, eine weitere Hoffnung. Da er sich an der Rückseite des Hauses befand, war es nur normal, dass er auf das breite Fenster zulief. Als Sheila das sah, wusste sie, was sie zu tun hatte. Sie rannte aufs Fenster zu und hoffte, dass sie schnell genug war, denn die Prinzessin würde nicht aufgeben. Sheila rannte. Sie hörte sich keuchen - und sie erreichte den Kontakt, den sie drückte. John hatte alles gesehen. Er hetzte auf die Tür zu und Sheila hörte das leise Summen. Das Geräusch war für sie wie die Singstimmen von Weihnachtsengeln, denn jetzt wusste sie, dass sich die Tür öffnen würde.
    Sie sprang zurück und zur Seite - und dabei genau in den Schrei hinein, den die Prinzessin ausstieß. Es war nur noch eine kurze Distanz, dann hatte sie Sheila erreicht. Sie setzte zum Sprung an.
    Sheila riss ihre Arme hoch und wich zurück, aber sie wusste auch, dass sie nicht schnell genug gewesen war…
    ***
    Das war ein anderer, nämlich ich.
    Ich hatte gesehen, dass die Tür zur Seite schwang. Die Öffnung wurde immer breiter und sie war schon breit genug, dass ich hindurchschlüpfen konnte. Mit einem wahren Hechtsprung warf ich mich ins Zimmer hinein und prallte dort gegen eine Gestalt. Es war nicht Sheila, sondern die Prinzessin mit den silbrig blonden Haaren, die sich noch in einem festen Zustand befand und durch meinen wuchtigen Aufprall zu Boden geschleudert wurde.
    Dort überrollte sie sich, aber ich sah, dass sie sich nicht veränderte. Sie blieb als feststoffliches Wesen bestehen, was sicherlich nicht lange andauern würde, deshalb musste ich schnell und präzise handeln.
    Es gab nur eine Möglichkeit.
    Vom Äußeren der Gestalt ließ ich mich nicht ablenken. Ich zog meine Beretta und zielte auf den Kopf.
    Sie starrte mir ins Gesicht. Es war nur der Bruchteil einer Sekunde, aber ich schoss noch rechtzeitig mitten in das Gesicht hinein, bevor sich die Frau in einen anderen Zustand verwandeln konnte.
    Es geschah genau das, was ich mir erhofft hatte. Das Gesicht wurde durch den Einschlag der Silberkugel zerstört, es platzte förmlich vor meinen Augen auseinander. Knochen splitterten, irgendeine Masse wurde zur Seite geschleudert und ein Auge fehlte plötzlich.
    Es war vorbei mit der Prinzessin. Ich hatte sie genau im richtigen Moment erwischt. Praktisch auf der Grenze zwischen den beiden verschiedenen

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