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1679 - Der Dunkelplanet

Titel: 1679 - Der Dunkelplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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worden. Der kleine Zylinder mit den beiden pyramidenförmigen Enden lag sicher in einer Mulde in der Mitte des Kissens. Ein Feld aus Energie spannte sich zur zusätzlichen Absicherung gegen alle nur denkbaren Außeneinflüsse darüber. „Die einundzwanzigste Spindel", sagte Perry Rhodan mit belegter Stimme. „Und auch bei ihr fehlt ein Segment."
    Shaba ließ das Kissen auf einem Antischwerkraftpolster vor Rhodan, Atlan und den Vandemar-Zwillingen sanft zu Boden sinken.
    Aber vielleicht war es doch nicht sanft genug gewesen.
    Denn in dem Moment, als das Kissen den Hangarboden berührte, zerfiel die Spindel in ihre zwanzig Teile. Die Segmente brachen einfach lautlos auseinander und blieben so liegen, wie sie sich getrennt hatten - genau parallel zu einander in der Mitte des Kissens. „Oh, verdammt!" entfuhr es Perry Rhodan. „Es ist meine Schuld", beklagte die Arcoana verzweifelt. „Ich hätte ..."
    „Niemand hat schuld", wehrte der Terraner ihre Selbstvorwürfe ab. „Und du am allerwenigsten. Ohne dich wäre dieses ... Ding noch immer im Eisblock konserviert."
    Rhodan schwieg und ging neben Atlan in die Hocke, der schon vor dem Kissen kniete und die zwanzig Bruchstücke eingehend betrachtete. „Bitte schalte das Energiefeld ab, Shaba", sagte Atlan.
    Die flirrende Glocke erlosch sofort. „Es ist das erstemal, daß uns eine geborgene Spindel einfach zerfallen ist, Perry", murmelte der Arkonide langsam. „Was willst du damit sagen?" fragte Rhodan. „Natürlich ist es das erstemal, und..."
    „Und ich gehe ganz einfach einmal davon aus, daß Charon keine Sampler-Welt ist. Daß es diese nur um die Große Leere herum gibt, aber nicht in ihr."
    Sie sahen sich wieder an, und dann begriff Perry Rhodan.
    Er stand auf und pfiff durch die Zähne, während er Nadja und Mila, Shaba und Pulan anblickte. „Du meinst", sagte er langsam, während er sich wieder Atlan zuwandte, „daß dies hier überhaupt keine Spindel ist, sondern daß die zwanzig Teile, in die das Objekt zerfallen ist..."
    „... die zwanzig Segmente sind, die unseren zwanzig Spindeln fehlen", ergänzte der Arkonide, als Rhodan kaum wagte, die ungeheuerliche Vermutung auszusprechen. „Ja, Perry.
    Ich bin sogar davon überzeugt, daß jedes dieser Teile hier in den Spalt einer der zwanzig Spindeln hineinpaßt -und zwar haargenau."
    Das mußte Rhodan erst einmal schlucken.
    Es wäre mehr, als er sich von der Expedition in die Leere erhofft hatte.
     
    *
     
    Es erschien um so logischer, je länger sie darüber debattierten. Sie hatten auf Charon das gefunden, wonach sie seit der Bergung der ersten Spindel mit dem fehlenden Segment eigentlich immer gesucht hatten - die passenden Teile, um die Lücken zu füllen.
    Wenn man so wollte, vielleicht genau jene Teile, die den Spindeln entnommen worden waren, um sie als Quidors Siegel zu desaktivieren.
    Perry Rhodan mußte daraus erst die möglichen Konsequenzen ziehen. Er zwang sich dazu, das aufkommende Gefühl eines Triumphs nach der langen Frustration zu bekämpfen und die vielen Fragen zu ignorieren, die sich ihm plötzlich stellten.
    Und immerhin waren es immer noch nur zwanzig Segmente von zwanzig gefundenen Spindeln - und keine einundzwanzig.
    Eins aber stand für ihn fest.
    Es gab jetzt keinen Grund mehr, länger auf Charon zu bleiben. Sie hatten mehr gewonnen, als sie erwarten durften - und bei der BASIS warteten die Theans und die Gish-Vatachh.
    Was war mit den rätselhaften Fehlfunktionen der Roboter und den Zeichen, die sie anscheinend zu übermitteln gehabt hatten - oder vielleicht auch nur. scheinbar?
    Was war mit der nicht mehr zu mißdeutenden Botschaft von Unbekannt durch die Säulen auf dem Eissee?
    Perry Rhodan besprach sich mit Atlan. Beide waren der Ansicht, daß ihre neue, kostbare Fracht wichtiger sei als eine Entität, die bisher trotz aller erstaunlicher Phänomene nur rein hypothetisch war. „Außerdem soll sie sich klar und deutlich melden, wenn sie etwas von uns will", sagte der Arkonide. „Wer terranische Schriftzeichen modellieren kann, der weiß sicher auch, wie man galaktische Schiffe anfunkt. Und außerdem halte ich all dies für Unfug."
    „Und was sagt dein Logiksektor?" wollte Rhodan wissen. „Etwas anderes", entgegnete Atlan kurz angebunden.
    Wenig später blies Rhodan zum Aufbruch, und kaum eine Minute später bekam er die Meldung, daß Icho Tolot unauffindbar sei. Es gab keine Spur von dem Haluter. Er war wie von Charon verschluckt.
    Alle Funkanrufe blieben ohne

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