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1679 - Der Dunkelplanet

Titel: 1679 - Der Dunkelplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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davon nicht täuschen. Er schätzte, daß Moira von einem Moment auf den anderen regelrecht explodieren konnte. „Sollte ich es wissen müssen?" fragte sie zurück. „Hängt euch doch nicht an dem auf, was ich einmal zu euch sagte. Euer Schicksal werdet ihr allein bestimmen, wenn es soweit ist. Ich schlage euch jetzt vor, daß wir ein kleines Versöhnungsfest feiern und danach alles Nötige besprechen."
    „Was soll das nun wieder heißen?" Rhodan sah, daß Moira sich abermals drehte. Falls sie durch ihren Helm blickte, mußte sie nun genau auf Shaba sehen.
    Sie ließ ihr bekanntes Lachen ertönen. „Ihr beide habt mir besonders viel Spaß gemacht", sagte sie dann. „Ihr habt nicht das geringste von der Manipulation gemerkt, als ich euch in die STYX lotste. Ihr glaubtet, sie einfach so plötzlich entdeckt zu haben. Ehrlich gesagt, ich war da von euch enttäuscht. Ihr seid doch geistig weit entwickelt - und habt dann auch noch geglaubt, daß ihr die Schaltzentrale der STYX gefunden hättet. Ihr habt die Attrappe nicht einmal durchschaut."
    Moira wandte sich von ihnen ebenso abrupt ab wie davor von Rhodan, dem sie jetzt aber antwortete: „Ich habe viel Spaß mit euch und euren Versuchen gehabt, aus meinem Spiel mit euch auszubrechen. Und erst über eure Verwirrung, als ich euch das Mzum Herumrätseln gab. Es hat mich etwas dafür entschädigt, daß ihr ungebeten nach Charon gekommen seid und mich in meiner Ruhe gestört habt. So etwas mag ich nämlich überhaupt nicht, und normalerweise bleibt das nicht ungestraft. Ihr habt keine Ahnung, wie gut ich bestrafen kann..."
    War das eine Drohung oder ein Teil ihrer Selbstdarstellung?
    Perry Rhodan war davon überzeugt, daß Moira jeden von ihnen längst hätte vernichten können, wenn sie es wollte. Atlan hatte es schon viel früher erkannt. „Ich bin besänftigt", sagte die Herrin der STYX. „Macht euch also deshalb keine Gedanken mehr. Ihr habt mich verärgert, aber durch den Spaß, den ich mit eurem seltsamen, bunt zusammengewürfelten Haufen gehabt habe, wieder besänftigt. Das Spiel beginnt neu."
    „Welches Spiel?" fragte Atlan. „Mit welchem Einsatz? Und was ist mit unseren Freunden - mit Paunaro, Voltago und Robert Gruener?"
    „Robert Gruener ist noch in eurer Space-Jet, der Mann interessiert mich nicht", erwiderte Moira geduldig. „Paunaro und Voltago sind auf ihrem Schiff. Auch sie brauche ich nicht."
    „Das Spiel", erinnerte Rhodan sie. „Der Einsatz."
    Sie wandte sich ihm zu. Durch den kantigen Helm hindurch glaubte er fremdartige Augen auf sich gerichtet zu sehen. Und wahrscheinlich blickten sie ihn jetzt mit einer Mischung aus Erstaunen und stillem Vergnügen an. „Das Spiel?" fragte sie. „Ein Spiel um den Preis. Ein Spiel um die Zukunft - und vielleicht auch um die Vergangenheit. Du hast die Welten erkannt, die ich euch zeigte, Arkonide? Das war gut, sehr gut."
    Aber es war erst der Anfang! dachte Rhodan. Von was für einem Preis redet sie?
    Spontan stellte er die Frage, was Moira mit den zwanzig geborgenen Spindelsegmenten zu tun habe. War der Preis das, was sie zu bezahlen oder zu tun hatten, um diesen Frevel zu sühnen? „Ich dachte, ihr wißt es", stellte sie sich naiv. „Ich bin doch ihr Wächter, oder dachtet ihr das nicht? Laßt uns das zu eine Runde des Spieles machen."
    „Der Einsatz", verlangte Atlan beharrlich zu wissen.
    Moira verschränkte die kräftigen Arme vor der relativ flachen Brust. „Der Einsatz ist", sagte sie langsam, „vielleicht euer Leben. Oder mehr? Laßt uns an einem bequemeren Ort darüber reden. Ich habe viel Zeit."
     
    ENDE
     

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