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1679 - Der Dunkelplanet

Titel: 1679 - Der Dunkelplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„A-14-09 ist mit allem ausgerüstet, was wir brauchen."
    Er rief einen der Androgynen herbei, der aussah wie ein zylinderförmiger, aufrechtstehender Igel mit einer großen Kugel als „Kopf". Der Roboter schwebte heran und ließ sich von Atlan das Problem schildern. Gruener gab die Erklärung dazu, die er noch für nötig hielt.
    Als er Atlan zunickte, bat der Arkonide die Arcoana, eine Energieglocke über die kleine Gruppe und den Quader zu legen und darin die Temperatur von plus zwanzig Grad zu schaffen.
    Es dauerte keine fünf Sekunden, bis die Luft um sie flimmerte und die Meßgeräte der SERUNS den schnellen Temperaturanstieg innerhalb der Glocke anzeigten. Als der Gefrierpunkt erreicht und überschritten wurde, begann das Eis auf dem Boden heller und weicher zu glitzern. Als die gewünschte Umgebungstemperatur hergestellt war, setzte schon langsam der Tauprozeß ein.
    Allerdings nicht bei dem Eisblock mit der Spindel darin. „Die Temperatur des Blockes beträgt minus 61,55 Grad Celsius", gab A-14-09 bekannt. „Sie ist in seinem Zentrum und an seine Rändern absolut gleich. Ich beginne jetzt mit dem Schmelzprozeß."
    „Also keine Änderung seit unserer Messung vom Shift aus", sagte Atlan zu Rhodan.
    Optisch war nichts wahrzunehmen, als der Roboter mit seiner Arbeit begann. Eine Reihe seiner „Igelstacheln" hatten sich auf den Eisblock gerichtet, und Robert Gruener erläuterte mit schleppender Stimme, was sein Werkzeug da tat. Er redete wie ein geduldiger Lehrer zu seinen begriffsstutzigen Schülern. Jetzt, genau in seinem Element, hatte er seine Unsicherheit weitgehend verloren.
    Dennoch verstanden Rhodan und Atlan kaum die Hälfte. Sie begriffen, daß A-14-09 mit einer Kombination verschiedener Strahlen arbeitete, von Mikrowellen bis hin zu thermischen Energiefeldern, die er nach einem komplizierten Rastersystem in den Eisblock schickte. „Die Spindel darf nicht beschädigt werden", warnte Perry Rhodan noch einmal. „Unter keine Umständen!"
    Das war eine Sekunde, bevor er vom SERUN die Anzeige erhielt, daß die Temperaturen im Quader zwar gleichblieben, die seiner Umgebung aber rasend schnell zu fallen begannen.
    Rhodans und Atlans Flüche kamen gleichzeitig. Der Arkonide fragte bei Shaba an, ob sie für den Temperatursturz verantwortlich sei. Die Arcoana wies den Verdacht entschieden von sich.
    Robert Gruener schien schon etwas zu ahnen. Jedenfalls ging er auf A-14-09 zu, aber der Androgyne ließ ihn ins Leere laufen. Der Roboter näherte sich dem Eisblock und intensivierte die Kältestrahlung, die er statt der Wärme aussandte, die Gruener ihm vorhin befohlen hatte.
    Außerdem fuhr er weitere Projektoren aus, und plötzlich zuckten grelle Energiestrahlen auf den Quader zu, der sich sofort in ein blutrotes Feld hüllte. Es sah aus, als würde er lichterloh brennen. „Shaba!" rief Rhodan. „Die Energieglocke abschalten! Schnell!"
    Das Flimmern ringsum verschwand, noch bevor er verstummt war. Rhodan wußte nicht, was in A-14-09 gefahren war. Aber er sah, daß der Roboter allem Anschein nach jetzt versuchte, den Quader mit der wertvollen Spindel darin zu zerstören, und er erinnerte sich an die beiden schon erlebten Ausfalle bei Grueners 14er-Stamm.
    Er zog die am SERUN magnetisch verankerte Waffe und zerstörte den Roboter, ohne in diesem Moment an irgendwelche Konsequenzen zu denken. Niemand hatte in der Schußlinie gestanden und konnte gefährdet werden. Selbst bei einer Explosion des Adrogynen hätten die SERUNS ihre Träger vollkommen geschützt.
    Und der Quader, so schien es, verstand es mindestens genausogut, sich selbst zu schützen.
     
    *
     
    „Es war wohl keine gute Idee, den Eisblock draußen im Freien auftauen zu wollen", sagte Perry Rhodan, um sich abzulenken. Wieder mußte er warten. Wieder konnte er selbst nichts tun. „Und daß wir in der Space-Jet keine Erfolg haben würden, hätten wir vorher wissen müssen. Wenn Shaba es nicht schafft, dann niemand, außer vielleicht..."
    Er winkte ab, als koste es ihn zuviel Überwindung, den Namen des Klons auszusprechen.
    Die anderen schwiegen.
    Sie saßen im offenen Bughangar der LAMCIA und warteten auf das Ergebnis von Shabas Bemühungen.
    Nachdem die Flammen um den immer noch 61,55 Grad kalten Eisblock erloschen waren, hatten sie ihn in einen Hangar der Space-Jet geschafft und dort versucht, ihn zu erhitzen.
    Doch die zur Verfügung stehenden Mittel zeigten keinerlei Wirkung.
    Perry Rhodans letzte Hoffnung waren jetzt die Arcoana. Er gab

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