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1680 - Gedanken des Grauens

1680 - Gedanken des Grauens

Titel: 1680 - Gedanken des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten wir ihm bereits gesagt, und jetzt freute er sich, als wir die Drinks bestellten.
    »Eine gute Wahl. Und was darf ich Ihnen bringen, Madam? Auch einen gemixten?«
    Sheila überlegte nicht lange, nickte und sprach dabei ihre Bestellung aus.
    »Ja, einen Cocktail ohne Alkohol.«
    »Gern.«
    »Aber nicht zu süß.«
    Der dunkelhaarige Ober lächelte breit. »Ich denke, Sie werden zufrieden sein, Madam.«
    »Davon gehe ich aus.«
    Bill rieb seine Hände gegeneinander. »Na, Freunde, ist das ein Abend? Wie gemalt.«
    Keiner widersprach. Es tat uns einfach gut, dass wir mal entspannt zusammensaßen. Das war in der letzten Zeit wirklich nicht oft vorgekommen. Keine Dämonen, keine Feinde, die auf uns lauerten, es war alles einfach nur locker. Dass auch wir uns irren konnten, daran dachte keiner von uns, aber es war leider so. Niemand von uns spürte, was sich da in einer dunklen Ecke zusammenbraute. Die Gäste hatten auch keinen Blick für die Umgebung. Sie waren mit sich selbst und ihren Speisen oder Getränken beschäftigt. Nur ab und zu glitten ihre Blicke in die Höhe, wo bunte Lampen im Geäst der Bäume schimmerten.
    Ich lehnte mich zurück und drehte meinen Stuhl leicht nach links, weil ich die langen Beine ausstrecken wollte. In der seidigen Luft durchzogen die Aromen der servierten Gerichte die Nacht und man konnte wirklich den Eindruck bekommen, in Italien zu sitzen. Da wäre es kaum anders gewesen.
    Wenn ich nach vorn schaute, sah ich genau in die Wegmündung hinein. Es war mehr ein Pfad, der zwischen den Bäumen bis hin zur Straße führte, wo es einen Parkplatz gab, auf dem Sheila ihren Golf abgestellt hatte.
    Genau drei Lampen beleuchteten die Strecke, wobei das Licht nicht unbedingt stark war.
    Da sah ich die Bewegung!
    Auf dem Weg war sie mir aufgefallen. Das war nicht weiter tragisch, denn es kamen immer noch vereinzelt Gäste und andere verließen den Garten. Die Bewegung war da und im nächsten Augenblick wieder verschwunden. Mir fiel niemand auf, der gekommen oder gegangen wäre, und so dachte ich an ein Tier oder überhaupt an eine Täuschung.
    Sheila war mein Blick aufgefallen.
    »Ist was, John?«
    »Nein, warum?«
    »Weil du so intensiv in eine bestimmte Richtung geschaut hast.«
    Ich winkte ab. »Das war nur für einen Moment. Ansonsten ist alles in Ordnung.«
    Sheila war eine misstrauische Person. Sie warf mir einen skeptischen Blick zu und ich musste einfach lächeln.
    »Was ist denn los?«
    »Nichts.«
    »Du glaubst mir nicht.«
    »Bei dir bin ich vorsichtig.«
    »Jetzt siehst du Gespenster.«
    Sie wollte etwas sagen und auch Bill hatte bereits dazu angesetzt. Der Ober machte alles zunichte, denn er brachte die drei Drinks, und so begannen unsere Augen an zu glänzen.
    Sheila erhielt ihren alkoholfreien Drink serviert. Es war eine Schöpfung mit Orangensaft als Grundlage. Der Glasrand war mit einer Erdbeere und zwei Himbeeren dekoriert. Ein bunter Strohhalm schaute aus der roten Flüssigkeit hervor. Sein Ende verschwand zwischen Sheilas Lippen. Sie saugte den ersten. Schluck und nickte.
    »Gut?«, fragte Bill.
    »Sogar mehr als das.«
    »Dann bin auch ich zufrieden.«
    Sheila lachte nur. Sie schaute dabei zu, wie wir unsere Gläser anhoben, die die Form von Kelchen hatten. Der Drink bestand aus Wodka und Martini, aber nicht nur allein. Auch eine andere Essenz war hineingemischt worden und die gab dem Drink einen leicht süßlichen Geschmack, was mir sehr gefiel.
    Da sich der Ober noch in der Nähe aufhielt, fragte ich nach dem Namen des Getränks.
    »Es hat keinen.« Er hob die Arme. »Das ist eine Erfindung von mir.«
    »Die können Sie sich patentieren lassen.«
    »Mal schauen.«
    Lachend ging er weg. Wir saßen wieder normal beisammen und konnten uns entspannen.
    Dachten wir.
    Ich hatte die Bewegung auf dem Weg schon einmal bemerkt. Und jetzt, als ich einen Blick hinwarf, sah ich sie wieder.
    Ein Gast kam, was nicht ungewöhnlich war. Auf den zweiten Blick allerdings schon, denn da kamen mir seine Bewegungen doch recht steif vor. Er hielt den Kopf auch sehr gerade. Nichts war locker an ihm.
    Er erreichte das Licht der letzten Laterne. Da waren seine unnatürlichen Bewegungen deutlicher zu sehen, was mir schon seltsam vorkam.
    Ich sah auch, dass er einen Tisch ansteuerte, an dem zwei junge Frauen saßen, die ihre Drinks schlürften und sich dabei unterhielten. Sie hatten viel gelacht und taten das auch jetzt noch.
    Der Gast ging schneller.
    Seine Arme schlenkerten hin und her. Das war

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