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1682 - Söldner ohne Auftrag

Titel: 1682 - Söldner ohne Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffe klar zum Gefecht! Wir werden von mehreren fremden Schiffen im Schutz eines Tarnfeldes angegriffen. Feuer frei nach dem Befehl des jeweiligen Kommandanten!"„Mehrere Schiffe?" fragte Earin-Dil erstaunt. „Siehst du es denn nicht?" herrschte Phana-Corg ihn an. Er deutete auf den Bildschirm. „Da, und da, und dort... und dann da. Es muss eine kleine Flotte sein. Ortung, elende Bande, wieso bekommt ihr die Tarnung der Fremden nicht geknackt?"
    „Systemparameter unbekannt", lautete die Antwort, sie kam im Tonfall wütender Erregung. „Und sie tauchen zu kurz auf, um uns einzumessen."
    „Urghan-Per!" kommandierte Phana-Corg. „Ich..."
    Auf dem Schirm konnte er erkennen, wie Urghan-Per ihn anstarrte, sekundenlang, dann - von einer Zehntelsekunde auf die andere - grieselte es bunt auf dem Bildschirm. Phana-Corg murmelte einen Fluch. „Schiff zerstört!" wurde im Hintergrund gemeldet. Zwei andere Einheiten erreichten in diesen Sekunden den früheren Standort von Urghan-Pers Schiff; jetzt war dieser Standort daran zu erkennen, dass sich dort langsam eine Wolke verdampften Stahls ausbreitete. Die ankommenden Einheiten eröffneten das Feuer.
    Auf den Schirmen war zu erkennen, dass sie einfach ins Nichts schossen. Hätte einer der Energiestrahlen einen Schutzschirm auch nur gestreift, hätte man das anmessen müssen; eine echte Trefferwirkung wäre deutlicher messbar gewesen. Aber da war nichts. Vielmehr flammten einen Sekundenbruchteil später die Schirmfelder eines anderen Cryper-Schiffes auf, gut zwei Lichtminuten entfernt von jenem Ort, an dem das erste Schiff zerstört worden war. „Angreifen!" befahl Phana-Corg mit bebender Stimme. „Mit allen Waffen!" Seine Anweisung wurde befolgt, blieb aber ohne Wirkung. Stattdessen flammte der Kampf jetzt dort auf, wo sich drei Cryper-Schiffe zu einem kleinen Verband zusammengeschlossen hatten. Synchron eröffneten sie das Feuer auf den unheimlichen Gegner, nachdem sie ihn eingekreist hatten. Die Wirkung war entsetzlich: Plötzlich schien der Gegner verschwunden zu sein, und ehe die Crypers sich noch auf die veränderte Lage hatten einstellen können, hatten sich zwei der drei Schiffe gegenseitig zerstört. Das dritte Schiff feuerte nicht mehr, stattdessen trieb es durch den Raum und jagte Notsignale aus den Antennen. Langsam driftete es durch den Asteroidengürtel des Guinnekh-Systems, sich immer wieder drehend und überschlagend, bis der Rumpf mit einem kosmischen Trümmerstück kollidierte.
    Danach verstummten auch die Notrufe. Phana-Corg murmelte eine Serie von Flüchen. „Auswertung!" forderte er an. „Was sagen unsere Rechner?
    Wie viele Einheiten sind es? Wie schnell sind sie, mit was für Waffen greifen sie an? Ich will alles wissen!" Earin-Dil näherte sich, seine silbergraue Haut hatte sich ein wenig verdunkelt. „Kommandant", begann er vorsichtig. Phana-Corg kannte das Signal. Wenn Earin-Dil so behutsam zu reden begann, hatte er Unangenehmes vorzutragen. „Lass das Geplätscher", herrschte er Earin-Dil an. „Was hast du zu melden?"
    „Unser Rechner behauptet, es handelt sich nur um ein einziges Schiff...", begann Earin-Dil zögernd, wobei er die Reaktion seines Kommandanten treffsicher vorausahnte. „Blanker Unsinn!" ereiferte sich Phana-Corg. „Sieh doch selbst, wo sie überall zuschlagen. Wir haben schon drei, fünf, nein sieben unserer eigenen Schiffe verloren und selbst nicht einen einzigen Wirkungstreffer erzielt. Nur ein einziges Schiff?"
    „Kommandant!" Earin-Dil richtete sich hoch auf. Er wusste, dass ihn dieser Trotz den Hals kosten konnte. „Die Aussage des Rechners ist eindeutig wir haben bisher immer nur jeweils ein einziges Schiff zur selben Zeit sehen können, niemals zwei gleichzeitig."
    Phana-Corg starrte Earin-Dil an und bewegte langsam den Kopf nach hinten in den Nacken. „Nein", sagte er leise. „Das ist nicht möglich."
    „Es sei denn, der Gegner koordiniert, um uns zu täuschen, die Angriffe mehrerer seiner Schiffe auf die Hundertstelsekunde genau" ,fuhr Earin-Dil nüchtern fort. „Aber wozu sollte das gut sein?"
    „Um unsere Kampfkraft zu schwächen!" stieß Phana-Corg hervor. Earin-Dil sah ihn gradlinig an. „Glaubst du, dass ein solcher Gegner das nötig hat?" Phana-Corg antwortete nicht. Auf dem großen Bildschirm konnte er sehen, was aus seiner Streitmacht wurde. Von zehn Cryper-Schiffen waren nur mehr ausglühende Überreste zu erkennen, deren Widerschein auf den Tastermonitoren immer schwächer wurde; die

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