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1685 - Angriff der Racheengel

1685 - Angriff der Racheengel

Titel: 1685 - Angriff der Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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raten, um zu wissen, wer da mit mir Kontakt aufgenommen hatte. Es war der Engel, und ich hatte seine Stimme hell und rein gehört.
    »Darauf warte ich schon lange.«
    »Dort wird sich dein Schicksal erfüllen.«
    »Meinst du?«
    »Ich bin sicher.«
    »Und wenn ich mich wehre?«
    »Du kannst es versuchen. Ich lasse dir freie Hand, aber du wirst nicht gewinnen können. Du bist zu weit gegangen, denn du hättest meinen Schützling nicht angreifen sollen. Alle, die es versucht haben, leben nicht mehr. An diesem Tag sind allein vier Menschen gestorben, und das ist noch nicht das Ende.«
    »Ja, ich lasse es darauf ankommen.«
    Der im Unsichtbaren lauernde Engel ging nicht mehr darauf ein, sondern gab mir bekannt, dass wir das Ziel erreicht hatten. Das hörte ich auch aus Sukos Mund, der mir klarmachte, dass es nicht mehr weiterging.
    Ein paar Meter weiter rollte der Rover noch, dann blieb er stehen. Jeder konnte hören, wie das Geräusch des Motors erstarb und plötzlich Stille herrschte.
    Die allerdings recht schnell von Bilic unterbrochen wurde, als er flüsterte: »Jetzt ist seine Zeit da. Ihr werdet nicht mal mehr die Gelegenheit bekommen, euer Testament zu machen.«
    »Ich denke nicht, dass wir das nötig haben.«
    »Wartet es ab.«
    »Wollt ihr nicht aussteigen?«, hörte ich die fremde Stimme wieder. »Wir haben draußen mehr Platz. Raum genug, um euch in meinem Licht verbrennen zu können.«
    Nur ich hatte die Worte gehört, und das sollte auch so bleiben, denn ich wollte Suko nicht beunruhigen. Und so öffnete ich die Tür und verließ den Rover als Erster.
    Dass wir in einem Park standen, war auf den ersten Blick zu sehen. Man konnte von einer ruhigen Gegend sprechen. Es war nicht mit dem Hyde Park zu vergleichen, in dem besonders zur Sommerzeit viel Trubel herrschte. Hier bekam man nur selten einen Menschen zu sehen. Außerdem trug die Nähe des Friedhofs dazu bei, dass sich die Menschen hier nicht eben wohl fühlten. Das war auch gut so, und ich sah es als besonders wichtig an, dass uns keine Kinder begegneten.
    Barbelo hatte uns an diesen Ort geführt. Man konnte schon Furcht bekommen, wenn man daran dachte, welche Macht er besaß. Durch seine Kräfte war er in der Lage gewesen, selbst ein Fahrzeug zu lenken.
    Ich sah einige Bäume in der Nähe, die eine kleine Gruppe bildeten. Sie wuchsen in die Höhe und streckten dabei ihre Dächer aus Laub aus. Der schwache Wind spielte mit den Blättern. Er fuhr auch über den Grasteppich hinweg, der den Boden bedeckte. Der nächste Weg schlängelte sich hinter der Baumgruppe entlang.
    Suko hatte den Rover ebenfalls verlassen. Bilic und sein Kumpan Durec saßen noch auf der Rückbank. Suko kümmerte sich nicht um die beiden, als er auf mich zukam.
    »Und? Was hast du für ein Gefühl?«
    Ich hob die Schultern. »Er ist weiterhin in der Nähe, hält sich nur im Unsichtbaren auf. Man kann auch von einer anderen Dimension sprechen. Jedenfalls hat er es geschafft, uns zu kontrollieren und zu manipulieren.«
    »Gehst du davon aus, dass es hier zu einem Abschluss kommen soll?«
    »Klar. Er muss etwas unternehmen, wenn er Goran Bilic gegenüber glaubwürdig bleiben will. Er ist sein Retter. Er kann nicht zulassen, dass ihm etwas passiert. Also wird er versuchen, seine Feinde zu vernichten, und das sind wir nun mal.«
    »Wie stehen unsere Chancen?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, ob er allein erscheinen wird. Oder ob er sich noch auf irgendwelche Helfer verlassen kann. Mir jedenfalls hat er nichts gesagt, obwohl ich mit ihm Kontakt hatte. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Er will Bilic beschützen, und dabei ist ihm jedes Mittel recht.«
    »Wie sehen seine Waffen aus?«
    »Ich weiß es nicht. Er selbst ist Waffe genug.«
    »Er oder sie?«
    Ich winkte ab. »Es ist mir eigentlich egal, ob männlich oder weiblich. Ich habe allerdings nicht gewusst, dass diese Person zu Liliths Bande zählt. Sie muss sich ein Quartett aufgebaut haben, von dem wir bisher nichts wussten. Zwar gehört Barbelo nicht dazu, aber er bildet praktisch den weiteren Kreis. So sehe ich die Dinge.«
    »Und alle stehen in einer direkten Verbindung mit Luzifer.«
    »Leider, Suko.«
    »Glaubst du denn, dass die Hölle sich neu formiert?«
    »Das ist möglich. Ich weiß auch nicht, wie viele Trümpfe sie bisher zurückgehalten hat, aber einige müssen es schon gewesen sein, und dazu zähle ich Barbelo.«
    »Die eine Einzelgängerin ist.«
    »Hoffentlich.«
    Sie ließ uns schmoren.

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