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1685 - Angriff der Racheengel

1685 - Angriff der Racheengel

Titel: 1685 - Angriff der Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können, die rot zeigte. Wir hielten auf der rechten Spur, weil wir um die Ecke mussten, und dann hörte ich Suko sagen: »Es gibt ein Problem.«
    »Und? Ich sehe nichts.«
    »Du lenkst auch nicht, John.«
    »Was heißt das?«
    »Ich habe das Gefühl, dass ich nicht mehr Herr unseres Autos bin. Dass sich eine andere Kraft eingemischt hat.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Schau her.«
    Das tat ich gern, und ich sah auch, dass Suko die Hände vom Lenkrad genommen hatte. Normalerweise war es kein Problem, hier aber schon, denn beide schauten wir zu, wie sich das Lenkrad von selbst bewegte. Nein, es war nicht zum Lachen. Es drehte sich mal nach rechts, einen Augenblick später wieder nach links, und genau das blieb auch weiterhin bestehen.
    »Höre ich was?«
    »Barbelo«, sagte ich.
    »Genau. Und was sagt dein Kreuz?«
    »Nichts.«
    Auf dem Rücksitz musste Goran Bilic lachen. Er hatte zugehört und seine Stimme kippte fast über, als er sagte: »Tut euch selbst den Gefallen und lasst uns frei.«
    Ich drehte den Kopf. »Warum sollten wir das?«
    »Weil ihr dann am Leben bleibt.«
    »Und sonst nicht?«
    »Der Engel wird dafür sorgen, dass ich meinen Weg weitergehen kann. Verlasst euch darauf.«
    Wir konnten dem leider nichts entgegensetzen und mussten uns dem beugen, was der Verkehr uns vorgab.
    Die Ampel sprang um.
    Wir hätten nach rechts abbiegen müssen. Richtig eingeordnet standen wir, dann kam alles anders. Bevor Suko seine Hände um das Lenkrad legen konnte, drehte es sich von selbst nach rechts. Gleichzeitig erhielt den Wagen einen starken Schub, als hätte Suko einen Kavalierstart hingelegt.
    Das allerdings hatte er nicht getan. Andere Mächte hatten den Rover übernommen, sie leiteten ihn, und Suko hatte keine Chance, dagegen anzukommen.
    Er versuchte es. Er packte das Lenkrad. Er wollte es in die Gegenrichtung bringen, doch das war nicht zu schaffen. Nach einigen Sekunden musste er sich geschlagen geben und drehte mir sein Gesicht zu, auf dem der Schweiß eine glänzende Schicht gebildet hatte.
    »Verdammt, John, das schaffe ich nicht.«
    »Sehe ich.«
    »Und was können wir tun?« Er schlug auf den Lenkradring. »Ich habe keine Ahnung.«
    Die Entscheidung traf ich in Sekundenschnelle, was ja auch kein Problem war.
    »Dann lass alles, wie es ist.«
    »Sehr schön. Wir lassen uns von einem dämonischen Engel führen. Gewünscht habe ich mir das schon immer.«
    »Es ist nicht zu ändern«, sagte ich leise.
    Natürlich war auch mir alles andere als wohl bei der Sache. Wir waren es gewohnt, zu agieren und nicht manipuliert zu werden. Davon mussten wir leider in diesem Fall ausgehen. Erst das Handy, das nicht funktionierte, und jetzt der Rover, der durch den Londoner Verkehr ferngelenkt wurde und das einem Ziel entgegen, das weder Suko noch ich kannten.
    Aus dem rückwärtigen Teil des Rovers hörten wir ein leises Lachen, danach meldete sich der verletzte Goran Bilic.
    »Der Engel ist stärker als ihr. Er ist jedem Menschen auf der Welt überlegen. Es gibt keinen, der ihm das Wasser reichen kann, er hat früher zu den wahren Beherrschern der Welt gehört, und selbst die Verdammnis hat ihn nicht aufhalten können. Und ich weiß, dass er nicht allein ist. Es gibt noch mehr.«
    Ich sprang darauf an. »Wer hat Ihnen das denn gesagt? Barbelo?«
    »Wer sonst? Er hat Freunde und Verbündete. Die alle leben in ihrem ureigenen Reich. Dort regierte Lilith, die Lieblingsgespielin des Satans. Sie hat viele Helfer um sich gesammelt. Sehr starke und auch nicht so starke, aber Barbelo gehört zu den Starken.«
    »Und wer ist noch dabei?«
    »Ich kenne nicht alle Namen. Aber Lilith hat einen mächtigen Kreis um sich versammelt. Es sind die vier Engel der Hurerei. Ja, das ist die andere Seite der Engel, von der nur wenige wissen. Sie wollen nicht mehr nur im Verborgenen bleiben. Sie wollen sich zeigen. Barbelo hat den Anfang gemacht, obwohl sie nicht zu Liliths vier Huren gehört, aber auch sie ist ihr treu ergeben …«
    Das hatte er einfach sagen müssen. Kaum waren die Worte gesprochen, da hörte ich ihn stöhnen. Im Innenspiegel konnte ich sehen, wie er sich zurücklehnte und seine Augen fast schloss. Er sagte nichts mehr, auch wenn er seine Lippen bewegte.
    Nicht nur ich hatte die Erklärungen gehört, sie waren auch an Sukos Ohren gedrungen.
    »Hast du das gewusst?«, fragte er mich.
    »Nein, nicht wirklich. Ich weiß wohl, dass es auch im Reich der Finsternis Strukturen gibt, aber um die vier Engel der Hurerei, die sich um

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