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1685 - Spindel und Segment

Titel: 1685 - Spindel und Segment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der arkonidische Galaktische Rat, Tydon von Tramis, euch sicher nicht unbekannt, vertritt eine Ansicht, die Atlans Intentionen klar widerspricht. Er äußerte sich kürzlich dahingehend, daß die Generation neuer Arkoniden, die an die Macht strebt, in Atlans Abwesenheit nur das weiterführe, was er begonnen habe. Nämlich den Stellenwert der Arkoniden auf galaktopolitischer Bühne zu erhöhen."
    „Jedermann weiß", erläuterte Yart Fulgen dazu, „daß Atlan seinem Volk zu einer starken Position im Galaktikum verhelfen wollte. Und auch, daß die Arkoniden in einem fairen Wettstreit mit den Terranern und den anderen Völkern ringen sollte. Aber eins hat Atlan nie gewollt: daß sich die Arkoniden außerhalb der Völkergemeinschaft stellen oder gar gegen die Galaktiker. Genau das aber wollen die Radikalen und Separatisten, als deren Kopf wir Morad von Darrid einschätzen."
    „Nach außen hin gilt die FAMUG", sprach Egenverro weiter, „als absolut seriös und als eine politische Linie der Bürgerkomitees, die sich verstärkt zu den separatistischen Bestrebungen bekennt. Daran allein ist noch nichts auszusetzen. Wenn man jedoch versucht, hinter die Kulissen zu gucken, dann sieht die Sache etwas anders aus. Nicht nur, daß Tydon von Tramis zu ihren prominenten Vertretern gehört.
    Sogar wichtige Personen und radikale Elemente, die verbrecherische Aktionen unterstützen, haben sich der FAMUG angeschlossen. Es muß da einen Kopf, eine zentrale Stelle geben.
    Und vieles deutet darauf hin, daß es sich dabei um Morad von Darrid handelt. Wir rechnen damit, daß es in den nächsten Monaten und Jahren zu weiteren spektakulären Aktionen der Radikalen kommen wird."
    „Wir besitzen Hinweise darauf", ergänzte Yart Fulgen, „daß von der FAMUG heimlich Naats rekrutiert werden. Noch geschieht alles vorwiegend im verborgenen. Aber auch das ist sicher nur eine Frage der Zeit. Wenn sich die Anführer stark genug fühlen, werden sie deutlicher in die galaktische Öffentlichkeit treten. Und wenn Atlan nicht hier ist, bricht bestimmt irgendwo ein gewaltiges Feuer aus."
    „Kehren wir zu den Fakten zurück?" bat der Roboter.
    Ein neues Bild erschien im Projektions-Kubus - ein Raumschiff. „Das ist die ATRAMISCH", erklärte Egenverro. „Die Privatyacht Morad von Darrids. Er hält sich meistens hier auf und nur selten in seinem Trichterbau auf Arkon I. Obwohl die ATRAMISCH ein etwas vorsintflutliches Aussehen hat, handelt es sich um ein Raumschiff, dessen technische Einrichtung ständig auf dem neuesten Stand gehalten wird."
    Auf den ersten Blick erinnerte die Yacht an einen Walzenraumer der Springer. Aber beim zweiten Hinsehen entpuppte sich das als Irrtum, denn Kanten und Rechtecke überwogen. Die eigenwillige Konstruktion bestand aus drei langen, übereinandergelegten Quadern, von denen das Mittelteil etwas kleiner war als das große und leicht abgerundete Oberteil oder das flache, kantige Unterteil. Egenverro blendete ein paar Daten ein.
    Die ATRAMISCH war rund 130 Meter lang, am Bug mit der Zentrale in einer Sichtkanzel am Oberteil 45 Meter hoch, am Heck nur 20 Meter. Die größte Breite des Ober- und Unterteils betrug 30 Meter. „Die Mannschaft ist Morad von Darrid treu ergeben", sprach der Roboter weiter. „Das gilt in besonderem Maß für den Kommandanten, einen Uralt-Arkoniden namens Cam Chlaron und seinem Stellvertreter, einem jungen, aber sehr tüchtigen Burschen mit Namen Parabon. Eine weitere wichtige Person an Bord ist eine Frau, die Arkonidin Perla von Knoos. Sie ist Repräsentantin, Kommunikationsbeauftragte und Pressesprecherin in einem."
    Ein Bild der Arkonidin wurde kurz eingeblendet. „Kann ich die Frau noch einmal sehen?" bat Yankipoora. „Das ging zu schnell, als daß ich mir das Gesicht einprägen konnte."
    „Nein", antwortete Yart Fulgen. „Perla von Knoos ist für euch völlig unwichtig. Sie wird kurz vor Beginn eures Einsatzes schwer erkranken. Das könnte in etwa vier Wochen sein.
    Länger sollten wir nicht warten. Oder zu einem Zeitpunkt, den du, Yankipoora, bestimmst."
    „Du sprichst in Rätseln", hakte die Hanse-Spezialistin ein. „Wir stellen dir eine andere Person vor", sagte Egenverro.
    Eine junge und eher kleinwüchsige, schmächtige Arkonidin erschien auf der Bildwand. Sie trug eine schwere Aktenmappe unter dem Arm und eilte durch eine größere Versammlung von jungen arkonidischen Bürgern. „Das ist Selie von Mior", erklärte Yart Fulgen. „Eine aufstrebende Journalistin, die viele Ziele

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