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1688 - Joker Nummer Sieben

Titel: 1688 - Joker Nummer Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hauchdünnen Platten von jeweils einem halben Quadratmeter Fläche vor. In einem anderen Sektor von UREO III ließ sie zwei identische „Zellen" komplett herausreißen, neu einbauen und dabei im Bereich der Zwischenwände mit Kompotaph auskleiden. Ebenso wurden Fußboden und Decke behandelt, sogar die Türen.
    Noretta Burns nahm das Ergebnis in Augenschein. Sie fand keinen sichtbaren Mangel.
    Während syntronische Terminals und Einrichtungsgegenstände herangeschafft wurden, suchte sie die Steuerzentrale des Sektors auf. Sowohl Tolot als auch Rhodan waren anwesend. Wenn sie jedoch gehofft hatte, Myles Kantor anzutreffen, sah sich Noretta getäuscht: Der eigentliche Befehlshaber von Titan weilte immer noch auf Mimas, bei seiner verletzten Gefährtin Kallia Nedrun. Von dort aus ließ er sich täglich über die Ereignisse berichten. „Hallo, Perry", raunte sie. „Neuigkeiten von den Spindelwesen?"
    „Keine." Rhodan stand vor dem Panoramaholo und starrte ohne Unterlaß auf zwei Wesen, die sich kaum bewegten. Ich an seiner Stelle würde verrückt. „Sie stehen einfach nur da und nehmen Daten auf. Manchmal diskutieren sie. Aber sie haben nichts mehr von Bedeutung zu sagen."
    „Dafür ich. Die neuen Zellen sind fertig."
    Rhodan zog fragend die Brauen hoch. „Zellen?"
    „Natürlich!" entgegnete sie fassungslos, wobei sie unwillkürlich die Stimme hob. Wie kann er das vergessen ?„Wir haben mit Hochdruck gearbeitet! Beide Zellen sind mit dem widerstandsfähigsten Metall ausgerüstet, das wir besitzen. Nicht mal ein Bauroboter wühlt sich da durch."
    „Ah so. Gute Arbeit, Noretta. Aber wir haben inzwischen die Prioritäten anders gesetzt."
    „Prioritäten? Anders?"
    Nun wandte sich Rhodan ganz der Sicherheitschefin zu. „Es gibt ein paar Argumente gegen die Verlegung von Eins und Zwei, die ich zuerst nicht gesehen habe. Erstens: Du kannst die Wände verkleiden, soviel du willst, trotzdem bleiben Türen und Schlösser als Schwachpunkte. Sie sind hoch intelligent. Also werden sie genau an diesen Punkten ausbrechen, wenn sie wollen."
    „Das käme auf einen Versuch an!" wehrte sich die Frau. „Es hat alles- keinen Sinn, Noretta. Wir haben entschieden, daß die beiden zusammenbleiben.
    Kontrolle ja, aber keine Zellen mehr."
    Ein paar Sekunden starrte sie den Terraner wütend an; bis ihr klar wurde, daß sie dazu keinen Grund besaß. Rhodan würde seine Taktik nicht davon abhängig machen, ob eine Noretta Burns zwei Hochsicherheitszellen mehr oder weniger baute. Er wäre schön dumm gewesen - und wenn man ihm eins garantiert nicht nachsagen konnte, dann das.
    Brüsk drehte sie sich um, zur Hälfte über sich selbst im Zorn, und verließ die Zentrale. Zu tun gab es nichts mehr für sie. Und als sie im Korridor vor dem Eingang zu UREO III schon wieder Kinder sah, hielt sie schnurstracks auf die Bälger zu.
    Sie holte tief Atem und sagte: „Ich bin Noretta. Wir war's, wenn ich euch mein Büro zeige?"
    Noretta Burns nahm sich für den Rest des Tages frei. Dem Feind ins Auge sehen, so nannte sie das. Von Gatas hatte sie süße Spezialitäten mitgebracht, so, wie es alle Touristen taten. Sie verteilte das Zeug komplett, weil sie selbst nichts damit anfangen konnte. Verhandeln, verköstigen und gewinnen. Daß andere Leute mit Kindern so verrückt waren, verstand sie noch immer nicht. Aber mit ein bißchen Bestechung im Magen konnten die kleinen Ungeheuer ganz verträglich sein.
     
    *
     
    Am Ende hatte die Verlegung seiner Lebensgefährtin aus der schwebenden Strandford-Klinik tatsächlich stattgefunden. Kantor hielt sich Tag und Nacht in Kallias Nähe auf, wann immer es möglich war. Obwohl sie im Kälteschlaf lag, ein scheinbar lebloser Körper in einem tiefgefrorenen Sarg... Maarni, der Chirurg mit halber Ära-Herkunft, und Stommers, der Neurochirurg, nahmen die Operation vor. In der Tat hatten sie aus Kallias eigenem Genmaterial ihr Rückenmark nachgeklont. Teile davon setzten sie in einem Prozeß, der über vier Stunden dauerte, statt der gerissenen Nervenstränge ein.
    Währenddessen starb Kantor fast vor Nervosität.
    Nach Ablauf der vierten Stunde sagte Maarni: „Es ist geschafft. Sie wird wieder gesund."
    „Wie schnell?"
    „Wir wissen es nicht genau. Natürlich haben wir neue Nervenbahnen eingesetzt, teilweise auch die alten wieder verschmolzen. Aber sie muß viele Reaktionen, viele Reflexe erst neu lernen. In ihrem Körper ist alles in Unordnung gehalten."
    Stommers, der Riese, gab seine vorgebeugte Haltung am

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