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1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie es schafften, zum Hauptsyntron des Humanidroms vorzustoßen und anschließend zu entkommen.
    Aber jetzt kam es! „Diese falsche Fährte ist tatsächlich eine falsche", erläuterte ich, und es widerstrebte mir, meinen alten Getreuen gegenüber ebenso falsch spielen zu müssen - nur wegen einer einzigen schwarzen Seele. „Die Wahrheit ist, daß sich sämtliche noch nicht geraubte Geheimunterlagen über die Spindeln und Spindelsegmente auch hier im Bordsyntron der ATLANTIS befinden. Sie sind dort unter dem Kodenamen Gonozal abgelegt."
    Ich machte eine Pause, um die Worte auf sie wirken zu lassen.
    Ich beobachtete verstohlen jeden einzelnen. Es war unverdächtig, denn jedem mußte klar sein, daß ich seine Reaktion auf diese, in ihren Augen sensationelle, Eröffnung sehen wollte.
    Ich hatte ihnen erklärt, den Spindelwesen eine falsche Information gegeben zu haben, was Arkon Ibetraf. Nun aber mutete ich ihnen zu glauben zu, daß sich die gesamten Geheimdaten, hinter denen sie her waren, auch wieder auf unserem Schiff befanden.
    Einige zeigten nur Überraschung, einige grinsten. Andere konnten ihr Erschrecken nicht verbergen, denn sie mußten nun mit dem rechnen, was Hatolec langsam, mit heiserer Stimme aussprach: „Aber dann ... dann, mein Imperator, sind wir die nächsten, die sie heimsuchen werden.
    Spätestens nachdem die Vierzehn gemerkt haben, daß in den Speichern auf Arkon Inichts für sie ist, werden sie die ATLANTIS stürmen!"
    „Ist das so einfach?" fragte ich halb amüsiert, halb ernst.
    Hatolec hatte noch immer die Angewohnheit, mich manchmal mit dem Titel eines Imperators anzusprechen, obwohl ich den nicht mehr hören konnte und wollte.
    Aber da jedes Ding seine zwei Seiten hatte, konnte er mir vielleicht in den auf mich zukommenden Auseinandersetzungen wieder von Nutzen sein.
    Ich beobachtete meine Führungsmannschaft, hörte mir Fragen an und gab Antwort, so gut ich konnte. Aber niemand gab sich eine Blöße, keiner verriet sich.
    Ich würde zu warten haben.
    Und wenn ich ganz ehrlich war, begann ich allmählich manchmal schon daran zu zweifeln, daß es überhaupt einen Verräter unter meinen Leuten gab. „Bevor sie die ATLANTIS stürmen", versetzte ich einen letzten Nadelstich, „müssen sie erst einmal wissen, daß sich die Daten im Bordsyntron befinden. Wir werden es ihnen nicht verraten, und außerdem müßten sie das Kodewort kennen. Es besteht also keine Gefahr für das Schiff und für uns." Ich hoffte und befürchtete es gleichermaßen.
    Die Falle war aufgestellt, mehr konnte ich jetzt nicht tun.
    Nun hatte ich mich nur auf meinen bevorstehenden Auftritt auf dem Hügel der Weisen entsprechend vorzubereiten
     
    8.
     
    Arkon I, 23. Oktober 1212 NGZ Atlan Als ich auf Arkon landete, war es auf diesem Teil des Planeten bereits dunkel. Ich wollte denen, die mich auf dem „Hügel der Weisen", unserem Regierungszentrum, erwarteten, ein Schauspiel bieten. Viele Arkoniden liebten den Pomp wie vor tausend oder zehntausend Jahren, und sie sollten ihn haben.
    Jeder sollte sehen, daß hier der Unsterbliche kam, der Kristallprinz, der nur deshalb nicht Imperator war, weil er die angetragene Würde abgelehnt hatte.
    Die ATLANTIS senkte sich wie ein gigantisches, in allen Farben strahlendes und blitzendes Juwel vom Nachthimmel herab. Ich hatte den ganzen Tag über, seitdem wir im Arkon-System waren, vom Schiff aus mit verschiedenen Ratsmitgliedern sowie wichtigen Männern und Frauen aus anderen Bereichen konferiert und immer deutlich eine gewisse Kühle spüren lassen.
    Sie sollten alle wissen, daß ich im Zorn kam. Je mehr Zeit bis zu meinem Auftritt verstrich, desto nervöser und unsicherer würden sie werden. Die FAMUG konnte noch Pläne schmieden, um mir in die Parade zu fahren. Sollten sie, das erwartete ich sogar.
    Ich sah die Oberfläche des Planeten näher kommen und sich scheinbar schnell ausdehnen.
    Auch Arkon funkelte und machte seinem Namen „Kristallwelt" alle Ehre. Der Anflug im Dunkeln war immer ein Erlebnis. Ich sah die großen, phantastisch illuminierten Wohntrichter meines Volkes und die Prachtstraßen, die sie, ebenfalls beleuchtet, verbanden. Ich sah den Hügel der Weisen mit seinen großartigen Anlagen, unter einer riesigen Glocke aus reinem, sich farblich verändernden Licht, mit Wasserspielen, Seen und „lebendigen" Skulpturen aus wandernden Laserstrahlen.
    Laß dich nicht von der schönen Fassade blenden, wisperte der Extrasinn. Dahinter werden die Messer gewetzt – gegen

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