Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Vertigo-Leitsystem so geschaltet, daß die Roboter die legalen Bewohner und Benutzer des Humanidroms und seine Truppen daran hinderten, die Eindringlinge rechtzeitig vor ihrer Flucht zu stellen - es hätte mit Sicherheit ein Massaker gegeben.
    Ich war jetzt davon überzeugt, daß die Vierzehn ihr Ziel auf jeden Fall erreicht hätten, mit oder ohne Teks kleine „Hilfe". Es wird schwer werden, den Galaktikern das zu erklären, falls sie entdecken, wer da mitgespielt hat - außer den Guardians, denen wir natürlich alles in die Schuhe zu schieben versuchen. Sie sind schmutzig genug, in sie paßt noch viel Dreck hinein; es trifft keine Unschuldigen.
    Was mich aber vor allem anderen seit unserem Abflug aus dem Scarfaaru-System beschäftigte, war die Frage, ob die Spindelwesen unser Spiel nicht längst durchschaut hatten.
    Sie waren unberechenbar, auch was ihre Intelligenz betraf. Sie konnten vielleicht glauben, eine Falle, die mit den Vertigos und den Labyrinthen, erkannt zu haben.
    Dies erklärte ihr ungestörtes Eindringen.
    Aber war es nicht ebenso wahrscheinlich, daß sie sich Gedanken über die Leichtigkeit machten, mit der sie entkommen konnten, und daraus ebenfalls die richtigen Schlüsse zogen?
    Nur die Zukunft konnte meine Fragen beantworten. Ich war unruhig. Wenn ich mich für einige Stunden hinlegte, tat ich das mit der Angst vor Träumen und Traumbildern, die mich 'stets bedrängten. Wir schrieben den 22. Oktober. Morgen würden wir auf Arkon Ilanden, und ich hatte erstens dort einen schweren Gang vor mir und mußte zweitens vorher den Dingen den letzten Schub geben, die die ATLANTIS und den Verräter an Bord betrafen.
    Irgendwann am Ende des Tages fand ich doch noch Entspannung und Schlaf. Und als ich Stunden später erwachte, hatte ich Fetzen eines verrückten Traums im Kopf.
    Leider erinnert man sich ja viel zu selten an Träume; man wacht auf und weiß, man hat etwas sehr Schönes geträumt, aber je mehr man sich anstrengt, desto schneller verschwinden die Bilder wie in einem Schwarzen Loch. Im umgekehrten Fall, nach bösen Alpträumen, ist dieser Effekt natürlich willkommen - obwohl immer die bange Frage danach bleibt, was einem sein Unterbewußtsein auf diese Weise hat mitteilen wollen.
    Mein Traum hatte sich um Gucky und seinen neuesten Mausbiber-Planeten gedreht. Er und Homer G. Adams standen am Rand einer primitiven Siedlung stramm und nahmen eine Parade von Ilts ab. Ilts, Hunderte von ihnen, Tausende, eine lange Schlange ohne Ende, als würden sie ihren ganzen Planeten umwandern und irgendwann der Anführer wieder vor meinen beiden Freunden auftauchen, hinter dem letzten der Reihe. Und alles ging weiter und wieder von vorne los. Ewig.
    Aber irgendwann, als er, vielleicht schon zum zehntenmal aufmarschierte und eine neue Runde des Reigens um den Planeten einleitete, kam mir das Gesicht des örtlichen Mausbiberchefs seltsam bekannt vor.
    Beim nächstenmal war ich sogar fast sicher, die Züge zuordnen zu können.
    Wem, das wußte ich nicht mehr, als ich erwachte. Und ich hatte sofort wieder andere Dinge im Kopf als Guckys - und Adams' - Problem. Beide würde ich wahrscheinlich auf Arkon wiedersehen, falls Homer sich rechtzeitig aus dem Humanidrom zurückziehen konnte.
    Und, hol's der Teufel, alles sah ja so aus, als hätte Gucky diesmal zwar einen windigen „Kontaktmann" an der Hand, aber tatsächlich eine Welt gefunden, auf der seine Enkel, Urenkel oder Neffen noch lebten.
    Heilige Galaxis, nicht das!
    Wir hatten noch zwei Flugstunden bis Arkon, als ich die gesamte Mannschaftsführung in der Hauptzentrale zusammenrief und sie in meinen Plan, die Spindelwesen betreffend, einweihte.
    Gleichzeitig stellte ich die letzte Falle auf. Sollte mir der Verräter nicht hineingehen, dann wußte ich allerdings keinen Weg mehr, ihn zu schnappen. Ich ertappte mich wieder einmal dabei, den Blick dorthin zu wenden, wo so lange Zeit Theta von Arigas Platz gewesen war.
    Jetzt saß dort Hatolec und sah mich erwartungsvoll an.
    Akton Pfest, Mirrit, Mayhel Tafgydo, Tassagol - alle waren sie da; alle, denen ich seit vielen Jahren vertraut hatte. Und doch mußte einer von ihnen mich und meine Ideale schändlich verraten haben.
    Der Gedanke an den Datenverrat ließ mich alle falschen Sentimentalitäten vergessen. Wer keine Schuld hatte, würde weiterhin meine Hochachtung und Sympathie haben. Aber wer sich entlarvte ...
    Also erklärte ich ihnen, für die Spindelwesen eine falsche Fährte für den Fall gelegt zu haben, damit

Weitere Kostenlose Bücher