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1693 - Letzte Zuflucht: Hölle

1693 - Letzte Zuflucht: Hölle

Titel: 1693 - Letzte Zuflucht: Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber es gab auch das Böse. Das Licht war ebenso vorhanden wie der Schatten. Es gab den Mann, es gab die Frau, und in diesem Fall blieb es nicht bei der akustischen Botschaft, denn die geheimnisvollen Sänger wollten, dass ich sie sah.
    Und so zeigten sie sich.
    Erneut überkam mich das große Staunen. Etwas Helles wehte heran, und es hätte mich nicht gewundert, wenn es von einem Glockenklang begleitet worden wäre.
    Geister …?
    Ja, so konnte man es ausdrücken. Aber ich musste von bestimmten Geistern ausgehen. Von solchen, die dafür da waren, um Menschen zu schützen. Und Kinder ganz besonders.
    Als hätte mir jemand einen Tipp gegeben, so drang mir ein Begriff in den Kopf.
    SCHUTZENGEL!
    Genauso musste es sein. Die Schutzengel der Kinder. Feinstoffliche Geistwesen, die nicht hatten mit ansehen können, was mit ihren Schützlingen geschah. Sie waren erschienen, um jedes einzelne Kind von dem Bösen zu befreien.
    Und das bekam ich auch zu sehen. Stumm und bewegungslos lagen die kleinen Kinder auf dem Boden. Aber sie hielten ihre Augen weit offen und sahen nun das, was mit ihnen passierte.
    In dieser Umgebung, in der sich das Böse so lange gehalten hatte, war es still geworden. Selbst ich hielt den Atem an, als ich sah, wie jedes Kind von seinem Schutzengel berührt wurde. Über das Gesicht senkte sich ein weiches Licht, und es wurde eine besondere Segnung.
    Den Kindern wurde das Böse genommen. Ich bekam es nicht zu sehen, ich erkannte es nur an den Reaktionen der Augen. Schon zuvor war mir der Blick aufgefallen, der nicht zu diesen Kindern gepasst hatte. Durch die Kraft der wunderbaren Geister wurde er ihnen genommen, das Böse verschwand, das Gute kehrte zurück, und diese Normalität sorgte dafür, dass die Kinder in einen wundersamen und auch tiefen, gesunden Schlaf fielen …
    ***
    Nichts war mehr zu sehen. Die Geister zogen sich so wundersam zurück, wie sie auch erschienen waren. Sie hatten ihre Pflicht getan und das Böse vernichtet. Mir blieb nur übrig, mich im Stillen für diese Hilfe zu bedanken. Ich hatte wirklich nicht gewusst, was ich hätte für die Kleinen tun können.
    »Wer sind Sie denn?«, hörte ich hinter mir die zittrige Stimme der jungen Frau.
    Ich drehte mich um.
    Wiebke Hiller lag nicht mehr am Boden. Sie saß jetzt, schaute mich an und wartete auf eine Antwort.
    Die erhielt sie, auch wenn sie nicht eben originell klang. »Das, meine Liebe, ist eine lange Geschichte …«
    ENDE

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