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1695 - Entscheidung auf Luna

Titel: 1695 - Entscheidung auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Moment vom Violett ihrer Pupille beherrscht, als sie Rhodan direkt ansah. Sie sagte ruhig: „Ich habe eigentlich mit einem herzlicheren Empfang gerechnet, wie unter guten alten Freunden üblich. Aber eure Wiedersehensfreude hält sich anscheinend in Grenzen."
    Perry Rhodan räusperte sich und sagte: „Unter den gegebenen Umständen sollte das verständlich sein. Außerdem waren wir auf dein Kommen schon vorbereitet. Wir haben damit gerechnet, dich wiederzusehen."
    „So, so, die Umstände", sagte Moira. „Doch gerade die sollten Anlaß geben, sich über mein Kommen zu freuen. Meinst du nicht, Perry Rhodan?"
    Rhodan machte es Moira gleich und spann seinen eigenen Faden weiter, ohne auf ihre Frage einzugehen. „Du hast uns dein Kommen in Aussicht gestellt. Wir wußten, daß du dich früher oder später blicken lassen würdest. Bist du eigentlich von Coma-Sechs direkt in die Milchstraße geflogen, Moira?"
    Atlan stand wie ein unbeteiligter Zuhörer da. Er mischte sich in diesen Dialog nicht ein, weil Moira ihn ignorierte und ihm gerade nicht der Sinn nach solchem verbalem Geplänkel stand.
    Aber wenn er etwas zu sagen hatte, würde er es tun. „Was sollte ich hier, bevor die BASIS eintraf?" Moira machte eine wegwerfende Handbewegung, und Rhodan spürte den Luftzug im Gesicht, den ihre Pranke verursachte. „Ich habe mich zuvor anderweitig umgesehen. Mir ein wenig Abwechslung verschafft. Aber ich war rechtzeitig hier, um die Geschehnisse um die Spindelwesen von Anfang an mitzuverfolgen. Die Sache ist euch völlig außer Kontrolle geraten. Und nun hast du ein Problem, Perry."
    Rhodan nickte, die vertrauliche Anrede kommentarlos hinnehmend; sie waren alte Bekannte.
    Zumindest Moira kannte ihn tatsächlich seit Jahrtausenden. „Wir dachten auch daran, daß jemand wie du uns in dieser Situation gerade recht käme", sagte Rhodan. „Höre ich recht?" tat Moira erstaunt. „Ihr habt an Moira als Helferin in der Not gedacht?
    Aber, Perry! Die harten Worte klingen mir noch im Ohr, mit denen du mich abgewiesen hast.
    Die Galaktiker haben keine Feinde. Keine Feinde jedenfalls, die den Einsatz einer Person meines Kalibers erfordern würde. Nein, für eine Söldnerin wie dich haben wir in der Milchstraße keine Verwendung. So hast du gesprochen, Perry. Und mit diesen Worten hast du mein Angebot verschmäht und mich davongejagt. So war es doch!"
    „Damals hatten wir für deine Dienste tatsächlich keine Verwendung", rechtfertigte sich Rhodan. „Ich konnte nicht ahnen, was alles auf uns zukommen würde. Die Bedrohung durch die Spindelwesen war nicht vorauszusehen."
    „Wirklich nicht?" tat Moira verwundert. „Ihr habt mit den Spindeln und Segmenten gespielt.
    Wie kleine Kinder, die zündeln. Ihr habt ein Feuer entfacht und wundert euch, daß daraus ein kosmischer Brand geworden ist. Sei's drum. Ihr seid von Flammen umzingelt und seht euch außerstande, es zu löschen. Ihr braucht jemanden, der das für euch tun kann. Ist es so?"
    „So könnte man es ausdrücken", sagte Rhodan vorsichtig. „Was soll das geschraubte Gerede?" erregte sich Moira und äffte ihn nach: „So könnte man es ausdrücken. Ihr habt Feuer auf dem Dach. Willst du mich nun bitten, es für euch zu löschen?"
    Bevor Rhodan noch antworten konnte, meldete sich zum erstenmal Atlan zu Wort. „Es gibt auch Pyromanen", sagte er laut und deutlich. „Was?" Moira wandte sich verblüfft ihm zu. Ihre Augen leuchteten gelb, der violette Punkt darin war kaum zu sehen. „Es gibt Brandleger, die Feuer nur entzünden, um sich dann als Retter aufspielen zu können", sagte Atlan fest.
    Moira schüttelte den Kopf, wie um einen bösen Traum zu verscheuchen. „Kann mir einer sagen, was dieser Arkonide meint?" fragte sie und blickte dabei Rhodan hilfesuchend an. „Oder spricht er nur eine andere Sprache, daß ich ihn nicht verstehe?"
    „Du verstehst sehr wohl, Moira", sagte Atlan, ohne sich einschüchtern zu lassen. „Ich habe dir nie getraut. Andererseits traue ich dir alles zu. Jeden Winkelzug. Jede Gemeinheit."
    Atlan machte eine kurze Pause, um Moiras Reaktion abzuwarten. Aber sie erwiderte nichts.
    Trotzdem war sie stark angespannt. Man sah ihr förmlich an, wie sie ihre Muskeln straffte.
    Atlan fuhr unbeirrbar und ungeachtet der möglichen Konsequenzen fort: „Wir hatten keine Probleme, bevor du kamst. Es hätte mit den Spindeln auch alles anders, komplikationslos, laufen können. Aber da warst gewiß du. Weißt du, was ich glaube, Moira?
    Du hast es nicht

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