1695 - Entscheidung auf Luna
analysieren ..."
„Ja, ja, schon gut", fiel ihm Atlan ins Wort. „Am besten, du erstattest mir persönlich Bericht."
„Das geht nicht", sagte der Nakk, als erkläre das alles. „Die Technik der TARFALA kann im Dunkelfeld Strukturrisse schaffen. Ihr könnt jetzt mit euren Raumschiffen einfliegen..."
„Kein Wort mehr!" schrie Atlan und unterbrach die Verbindung.
Das Holorama erlosch. „Dies ist eine Aufzeichnung", kommentierte Moira. „Inzwischen müßte die Sache bereits weiter gediehen sein."
„Ich hatte davon keine Ahnung", beteuerte Rhodan. Er war durch Atlans eigenmächtige Handlungsweise wie vor den Kopf gestoßen. „Ich glaube dir sogar", sagte Moira. Alle Freundlichkeit war von ihr abgefallen. „Aber wie auch immer, die arkonidische Arglist macht mir die Sache leichter. Ich muß sofort zur Großen Leere aufbrechen. Glaube mir, das ist auch zu eurem Besten. Oder meinst du, ihr hättet bei einer Auseinandersetzung mit Moira eine wirkliche Chance? Adieu, Perry."
Perry Rhodan wollte versichern, daß es zu keinem Angriff auf die STYX kommen würde, aber da war Moira bereits weg.
Rhodan eilte ans Interkom und bekam eine Verbindung mit Atlan. „Was haben deine Eigenmächtigkeiten zu bedeuten?" herrschte er den Arkoniden an. „Tut mir leid, Perry", sagte Atlan ohne Bedauern. „Aber wir mußten rasch handeln, während du Moira abgelenkt hast. Jetzt geht's ihr an den Kragen. Wir haben alle verfügbaren Kampfschiffe um Luna massiert. Dank Paunaros Hilfe können sie durch Strukturlücken im Dunkelfeld eindringen und die STYX ..."
„Moira ist bereits informiert!" fiel ihm Rhodan ins Wort.
Atlan blickte ihn entgeistert an. Er wurde durch irgend etwas im Hintergrund abgelenkt.
Rhodan sah an ihm vorbei auf ein großes Holo, das eine Formation terranischer Kampfraumschiffe vor dunklem Hintergrund zeigte. Plötzlich barst die Dunkelheit, und der irdische Mond war zu sehen.
Moira hatte das Dunkelfeld freiwillig aufgelöst. Rhodan hielt den Atem an. Er wußte aus Moiras Erzählungen, wie Raumschlachten abliefen, in die sie mit ihrer STYX verstrickt war.
Sekunden später kam die erlösende Entwarnung. „Die STYX fliegt davon. Moira flieht!"
„Da haben wir noch mal Glück gehabt", sagte Rhodan erleichtert. „Von wegen", widersprach Atlan zornig. „Ich bin sicher, daß es die terranischen Flotten mit der STYX hätten aufnehmen können. Moira ist bloß eine Angeberin. Auch ihre Macht hat Grenzen."
„Mir ist es lieber so", sagte Perry Rhodan. Ihm fiel in diesem Augenblick noch etwas ein, das ihn von einer schweren Last befreite. „Ich bin auch im Hinblick auf meine Abmachung mit Moira nicht unzufrieden mit diesem Ausgang. Ich bin somit aus dem Pakt entlassen."
„Meinst du wirklich?" sagte Atlan zweifelnd. „Ich hoffe es für dich. Aber selbst wenn es dir egal ist, ob Moira nicht eines Tages ihren Lohn bei dir einfordert: Denk lieber an das Schicksal von Alaska Saedelaere und das der Zwillingsschwestern!"
„Wieso? Hat Moira sie nicht abgesetzt?"
„Dazu hatte sie gar keine Zeit. Oder es lag erst gar nicht in ihrer Absicht. Jedenfalls hat sie die drei Zellaktivatorträger mitsamt den Spindelwesen auf den Flug zur Großen Leere mitgenommen. „ Darauf wußte Perry Rhodan im ersten Moment nichts zu sagen. Mit diesem Problem war auch nicht zu rechnen gewesen.
Was war zu tun?
Sollten sie Moira und die Spindelwesen einfach vergessen? Das würde gehen. Das Schicksal von Alaska Saedelaere sowie von Mila und Nadja Vandemar konnte ihnen dagegen nicht egal sein. Aber: Was tun?
ENDE
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