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1695 - Entscheidung auf Luna

Titel: 1695 - Entscheidung auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Teufel an die Wand malen. Die Vorstellung, daß die Spindelwesen jemanden wie Moira als Verbündeten bekommen könnten, war schlimmer.
    Atlan schob solche Gedanken beiseite.
    Er wechselte das Thema und sagte: „Wenn die Spindelwesen etwas im Schilde führen, könnten es Mike und Tek herausbekommen - jetzt, nachdem die Spindelwesen die Zügel für' NATHAN wieder gelockert haben. Sehen wir es einfach so, daß die Zeit für uns arbeitet."
    Kurz darauf meldete sich Michael Rhodan über Interkom. „Das ist unglaublich", sagte er aufgeregt. „In den Fertigungsanlagen NATHANS tut sich einiges. Das müßt ihr euch ansehen."
     
    *
     
    Michael Rhodan und Ronald Tekener hatten den Auftrag, nach Möglichkeiten zu suchen, wie man NATHAN wieder unter Kontrolle bringen und gegen die Besetzer einsetzen könnte. Die Chancen standen besser als je zuvor, seit der Übernahme des STALHOFS durch die Spindelwesen. Sie hatten inzwischen der Mondsyntronik alle Funktionen in vollem Umfang zurückgegeben, so daß zumindest die winzige Chance bestand, NATHAN in kleinen Teilbereichen beeinflussen zu können.
    Mit einem ausgewählten Team von Technikern war es gelungen, ein Diagnosesystem auszuarbeiten, das nur auf die Standardfunktionen von NATHAN zugriff, so daß die Spindelwesen keinen Verdacht schöpfen konnten. Dennoch mußte man vorsichtig ans Werk gehen, um nicht das Sicherheitssystem auszulösen und so die Spindelwesen zu warnen.
    Das eingespielte Technikerteam arbeitete unter diesen ungünstigen Umständen dennoch verblüffend rasch. Chefingenieur Kuran Moratt, ein gleich nach Monos' Sturz ins Solsystem zurückgewanderter Klon mit terranischem Erbgut und zugleich Mann der ersten Stunde, konnte schon bald einen Erfolg melden. „Wir haben das gesamte galaktische Netzwerk NATHANS durchgecheckt, ohne daß die Spindelwesen dem einen Riegel vorschoben", sagte der Hundertjährige, der aussah wie der Prototyp eines sportiven Durchschnittsterraners. „Falls sie etwas gemerkt haben, dann lassen sie uns jedenfalls weitermachen. NATHAN arbeitet in allen Bereichen wie vor der Übernahme.
    Es gibt nichts Ungewöhnliches im Programm, das darauf hinwiese, daß die Spindelwesen irgendwo Fehler eingebaut haben.
    Jetzt nehmen wir uns die Produktionsanlagen vor, die den Betrieb in vollem Umfang wiederaufgenommen haben."
    Es stellte sich in der Folge heraus, daß die Werftanlagen ihre Produktion geringfügig erhöht hatten. Das gefiel Chef Moratt ganz und gar nicht. „Was könnte das zu bedeuten haben?" erkundigte sich Ronald Tekener. „Das könnte bedeuten, daß die Spindelwesen etwas in Auftrag gegeben haben", sagte der Cheftechniker langsam. „Wir werden es herausfinden."
    Michael Rhodan und Ronald Tekener zogen sich in den Hintergrund zurück, um die Techniker bei ihrer Tätigkeit nicht zu stören.
    Es dauerte nicht lange, da hörten sie den sonst so beherrschten Moratt fluchen. „Da haben wir es!" rief er zornig. „Die Spindelwesen haben zwei Projekte laufen. Kann mir jemand sagen, was das werden soll?"
    Rhodans Sohn und der Smiler kamen interessiert näher und betrachteten die Holografie einer 3-D-Zeichnung.
    Das erste Modell, das Moratt so verblüffte, sah aus wie eine Hantel, deren Enden aus Spindeln bestanden. Diese waren um 90 Grad zur Mittelachse gekippt. Die Spindeln waren von gleicher Form wie jene, die man von den Sampler-Planeten geborgen hatte – nur um ein Vielfaches größer. Sie waren jede sechshundert Meter lang. Das verbindende Mittelstück besaß eine Länge von ebenfalls sechshundert Metern. Das Objekt befand sich jedoch erst in der Planungsphase. „Sieht ja bedrohlich aus", meinte Michael Rhodan unbehaglich. „Und was ist mit dem zweiten Projekt?"
    „Es ist leichter zuzuordnen", sagte Moratt.
    Als nächstes zeigte das Holo das Linien-Modell einer weiteren technischen Konstruktion. Das Modell war noch zu vier Fünfteln durchscheinend. Das restliche Fünftel war ausgefüllt und wurde bereits körperlich dargestellt, was bedeutete, daß es soweit vollendet war.
    Das Objekt sah einem Dreizackschiff der Nakken verblüffend ähnlich, nur war es mit 600 Metern gut zwanzigmal so lang. „Diese Mistkerle bauen ein Raumschiff nach dem Vorbild von Paunaros TARFALA!" rief Ronald Tekener. „Die denken gar nicht daran, sich auf unsere Mitarbeit zu verlassen. Sie bauen sich ein eigenes Raumschiff, um zur Großen Leere zu fliegen."
    Der Nakk Paunaro wurde geholt, um sich die Konstruktionszeichnung anzusehen. „Kannst du uns sagen,

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