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1698 - Die Satanistin

1698 - Die Satanistin

Titel: 1698 - Die Satanistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in sein Blickfeld, und auch sie sah ihn nicht permanent, und so konnte er es riskieren und näher an seine Waffe heranrücken.
    Es wurde für Tanner zu einer Tortur. Jede Bewegung, auch wenn sie nicht unmittelbar die verletzte Schulter betraf, ließ Schmerzwellen durch seinen Körper jagen.
    Zentimeter für Zentimeter rutschte er an die Waffe heran. Einen Plan hat er sich auch zurechtgelegt. Er würde sofort schießen, wenn diese Satanistin in seinem Blickfeld erschien. Und das nicht nur einmal, sondern mehrere Male, denn er wollte sicher sein, dass sie niemanden mehr ermorden konnte.
    Noch hatte sie nichts bemerkt, auch wenn sie sich nicht immer am selben Platz befand. Wahrscheinlich schaute sie über ihn hinweg, weil sie sich ihrer Sache sicher war.
    Er hörte ihr Auftreten. Er verfolgte den Lauf ihrer Schritte. Er wusste immer, wo sie sich aufhielt. Bis zu dem Augenblick, als das Geräusch verstummte.
    Es war nicht mal weit von ihm entfernt. Es war zudem der Moment, als sich seine Hand auf die Waffe legte, er die Finger krümmte und die Pistole an sich nahm.
    Wieder zuckte ein wilder Schmerzstoß durch seine linke Schulter. Tränen schossen Tanner in die Augen, aber er ließ die Waffe nicht los und wartete darauf, dass sich Caroline Blake auf ihn zu bewegte …
    ***
    Es war eine Warnung gewesen, die ich nicht ignorieren konnte. Keinen Schritt gingen wir weiter, denn erst musste ich etwas verändern. Suko wusste Bescheid, denn ich hatte kurz auf meine Brust gedeutet. Mehr brauchte ich ihm nicht zu sagen.
    Ich zog das Kreuz an der Kette in die Höhe. Dann war ich bereit. Das Kreuz ließ ich offen vor meiner Brust hängen, bevor wir den Rest des Weges gingen.
    Das Licht war unser Ziel.
    Es stammte aus einem Raum und hatte sich wegen der offenen Tür im Flur ausbreiten können.
    Mit einer Handbewegung gab ich Suko zu verstehen, dass er hinter mir bleiben sollte. Ich schaute auf das Kreuz und sah, dass es einen leichten Glanz abgab. Das war der Beweis dafür, dass ihm die anderen Mächte nicht verborgen geblieben waren.
    Einen Augenblick später hatte ich die offene Tür erreicht, blieb aber nicht auf der Schwelle stehen, sondern schaute von der Seite her in das Zimmer.
    Mein Sichtwinkel war günstig. Ich sah trotz der Dunkelheit etwas Wuchtiges. Nicht weit von der Lampe entfernt stand ein Sessel, in dem jemand saß, der zur Seite gekippt war und nur noch von der Lehne gehalten wurde. Ich war mir nicht sicher, aber es konnte sich bei diesem Menschen um Simon Blake handeln.
    Ich hörte auch einen Laut, der mich an ein menschliches Stöhnen erinnerte, nur sah ich nicht, wer ihn von sich gegeben hatte.
    Ich bedeutete Suko, dass er mir an der Tür den Rücken decken sollte, dann trat ich mit einem langen Schritt in das Zimmer hinein, dessen Luft mir stickig vorkam. Ich hatte das Gefühl, dass es hier nach Tod und Sterben roch.
    Wo steckte mein Gegner?
    Die Frage zuckte noch durch meinen Kopf, als ich plötzlich die Stimme hörte.
    »Ich spüre dich, John Sinclair!«
    Eine Frau hatte gesprochen, aber ich wunderte mich nicht darüber und nahm es einfach hin.
    »Wer immer du bist, ich spüre dich auch«, erwiderte ich.
    »Oh, du kennst mich nicht. Ich bin Caroline Blake und habe erst vor Kurzem meinen Gatten der Hölle übergeben. Jetzt freue ich mich darauf, dem Teufel weiteren Nachschub liefern zu können.«
    »Wunderbar, Caroline, ich stehe zur Verfügung.«
    »Das ist doch perfekt!«
    Nach dieser Antwort bewegte sie sich. Zum ersten Mal sah ich sie, ohne sie allerdings richtig erkennen zu können. Sie war mehr eine schattenhafte Gestalt, die erst dann besser sichtbar wurde, als sie eine gewisse Distanz hinter sich gebracht hatte.
    Ich sah eine Frau, die langes dunkles Haar hatte. Wenig später sah ich ihr Gesicht, das mir unbekannt war, aber das zählte im Moment nicht, denn mir war etwas Wichtiges nicht entgangen. Man konnte sagen, dass sie nicht allein war. Sie hatte einen Begleiter, wobei man nicht davon ausgehen konnte, dass es ein Mensch war. Um sie herum zirkulierte ein Schatten. Er wurde allerdings nicht von ihrem Körper geworfen. Er existierte völlig autark.
    Wer war das?
    Die Antwort fand ich schnell. Ich musste nur an die Warnung denken, die mir mein Kreuz geschickt hatte. Es war ihr Helfer, einer aus dem Reich der Verdammnis.
    Ihre Arme hatte sie hinter dem Rücken versteckt gehalten. Nach einer schnellen Bewegung der beiden Schultern wurden sie sichtbar und auch das lange Messer, an dessen Griffende sich

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