Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
Dezember in meiner Londoner Galerie stattfinden, und der Erlös geht zu hundert Prozent an Lester Tureks Stiftung, um ihn in seinem Kampf gegen das Mountaintop-Removal-Mining zu unterstützen.«
    Hurrarufe ertönten, und einige klopften Lester Turek auf den Rücken. Amelia gestattete sich ein flüchtiges Lächeln, ehe sie die Arme hob, um erneut um Ruhe zu bitten.
    » Es ist nun Zeit, dass ihr wieder geht«, sagte sie und deutete auf die Fahrzeuge auf dem provisorischen Parkplatz. » Geht und verbreitet die gute Nachricht: Der Bowenismus– was für ein abscheuliches Wort!– ist tot!«
    Als die Ex-Bowenisten zu ihren Fahrzeugen schlurften, wirkten sie noch immer wie eine bedröppelte Kuhherde. Die meisten fuhren von dannen, ein paar jedoch, unter ihnen Daffodil, nahmen bereitwillig Lesters Einladung an, sich im Pub über seine Kampagne informieren zu lassen. Ich hoffte nur, dass Dick Peacock den kleinen Trupp nicht aus seinem Lokal schmeißen würde. Ich wünschte Daffodil, dass sie einmal im Leben das Gefühl erführe, das einen erfasst, wenn man sich für eine Sache engagiert, die es tatsächlich wert ist.
    Willis senior dankte allen, die an der Vorstellung mitgewirkt hatten, und die Stallburschen kehrten zu ihrer Arbeit zurück. Bettlaken, Leitern, Falttisch, Campingstuhl, Verlängerungskabel, Laptop und Beamer wurden eingesammelt und in dem Fahrzeug des jeweiligen Besitzers verstaut. Mr Barlow, Henry und Bree gratulierten Amelia und Willis senior und verabschiedeten sich dann. Die beiden Männer fuhren ohne weiteren Aufhebens davon, Bree hingegen reckte den Arm aus dem Fahrerfenster, schwenkte die Faust und hupte triumphierend.
    » Das war eine rundum gelungene Show, Vater«, sagte Bill. » Myron wird den Behörden zwar ein hübsches Märchen auftischen, dass jemand anders seine Identität missbraucht hat, aber jetzt hat er es nicht mehr mit so leichtgläubigen Schwachköpfen zu tun wie bisher. Wenn Scotland Yard, die Finanzbehörden, die Behörde zur Überwachung der Wohlfahrtsverbände und noch einige andere mit ihm fertig sind, wird auch seine Zeit als Märchenerzähler abgelaufen sein. Die nächsten zehn Jahre wird er versuchen, seine Zellengenossen mit seinen Laseraugen zu manipulieren. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass er damit wenig Erfolg haben wird.«
    Während Bill sprach, umarmte Amelia die Umstehenden der Reihe nach. Zuerst Lilian, dann Emma, Kit, Nell und zweimal mich, ehe sie Bill auf beide Wangen küsste und ihm den Rücken tätschelte. Dann wandte sie sich Willis senior zu.
    » Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll, William«, sagte sie. » Sie haben mir meine Freiheit wiedergegeben.«
    Mit großem Interesse registrierte ich, dass sie ihn mit seinem Vornamen angeredet hatte, aber mein Schwiegervater zuckte nicht mit der Wimper.
    » Es war meine bürgerliche Pflicht, Mr Brocklehursts illegale Machenschaften den Behörden zu melden«, sagte er. » Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen…«
    » Müssen Sie denn schon gehen?« Amelia sah ihn flehend an, dann senkte sie den Kopf und stammelte: » Wir haben die fünfte Seite gefunden. Ich… ich hatte eigentlich gehofft, Sie würden bleiben und uns beim Enträtseln des neuen Zeichens helfen.«
    Jeder hätte vollstes Verständnis dafür gehabt, wenn sich Willis senior nach den marathonartigen Anstrengungen der vergangenen Tage nur noch nach einem heißen Bad gesehnt hätte, um sich dann zu einem mehrtägigen, traumlosen Schlaf hinzulegen. Abgesehen davon wusste er natürlich, dass der Rest von uns über genügend kollektiven Verstand verfügte, um auch ohne seine Hilfe das Symbol zu entziffern, aber das alles schien nicht mehr zu zählen.
    Während er einen tiefen, lautlosen Seufzer ausstieß und auf Amelias gebeugtes Haupt blickte, hob und senkte sich seine Brust. Dann sagte er: » Natürlich werde ich bleiben, Mrs Thistle.«

24
    »Ich bin froh, dass du bleibst, William«, sagte Kit. » Auch wenn wir deine Hilfe vielleicht gar nicht brauchen. Ich konnte vor eurer Veranstaltung eben noch einen kurzen Blick auf das Zeichen werfen und glaube zu wissen, was es bedeutet.«
    Er zog die Pergamentrolle, die er Lilian abgenommen hatte, aus seiner Tasche und entrollte sie, um uns die kleine Zeichnung am Ende des lateinischen Textes zu zeigen.
    » Ist es eine Feder?«, fragte ich.
    » Das glaube ich nicht«, sagte Willis senior und sah sich das Symbol aus der Nähe an. » Ich denke, dass es einen Farn darstellt.«
    » Das denke ich auch«, sagte Kit,

Weitere Kostenlose Bücher