Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
eine Reihe weiterer Behörden an den finanziellen Machenschaften von Mr Brocklehurst höchst interessiert. Als ich meine Bedenken äußerte, Mr Brocklehurst könne womöglich außer Landes fliehen wollen, um einer Strafverfolgung zu entgehen, waren sie so freundlich, einen Wagen für ihn zu schicken.«
    » Ein Doppel-Angriff sozusagen«, sagte ich voller Bewunderung. » Während du Myrons Heiligenschein hier draußen demontiert hast, hat Bill den Mann nach drinnen begleitet, damit er von den Beamten des Betrugsdezernats in die Mangel genommen wird.« Ich stieß einen leisen Pfiff aus. » So was nennt man wohl einen schlechten Tag haben.«
    » Kann ich den Ferrari behalten?«, fragte Emma fröhlich.
    » Ich fürchte, nein«, erwiderte Willis senior lächelnd. » Der wird wohl von den Behörden beschlagnahmt werden.«
    » Na ja, viel genützt hätte er mir eh nicht«, sagte Emma. » Damit lässt sich nicht einmal ein Heuballen transportieren.« Sie sah Willis senior finster an. » Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dir die Erlaubnis erteilt zu haben, unser Grundstück für deine… Aktion zu nutzen.«
    » Ich bitte dich aufrichtig um Verzeihung, dass ich mir die Freiheit genommen habe, über dein Grundstück und Personal zu verfügen.« Willis senior sah Emma zerknirscht an. » Ich hätte diese Veranstaltung gern auf Fairworth House abgehalten, aber ich benötigte etliche helfende Hände, um die Broschüren zu verteilen, und leider gibt es auf Fairworth House keine Stallburschen.«
    Plötzlich kam Bewegung in die Menge, und unsere Unterhaltung erstarb. Zunächst dachte ich, die Bowenisten wollten auf meinen Schwiegervater losgehen, aber während sie nach vorn drängten, erkannte ich, dass auf ihren Gesichtern eher ein verzückter Ausdruck lag als ein feindlicher und dass ihr kollektiver Blick auf einen Punkt hinter Willis senior gerichtet war. Ich wirbelte genau in dem Moment herum, als Amelia mit Bill an ihrer Seite und einer heiter dreinschauenden Nell im Schlepptau von der Eingangstür auf die Terrasse trat.
    » Mutter Mae!«, schallte es durch die Reihen, doch Amelia brachte die Stimmen mit einem energischen » Ruhe!« zum Verstummen.
    » Ihr könnt von Glück sagen, dass ich nicht eure Mutter bin«, sagte sie. » Denn dann würde ich euch eine gehörige Ohrfeige verpassen. Ihr habt euer Geld einem schleimigen Heuchler geschenkt, der es benutzt hat, um Gottes grüne Erde zu schänden. Schämt euch!«
    » Das ist Myrons Schuld!«, rief die Frau mit den rosigen Wangen.
    » Hört auf, Mr Brocklehurst allein die Schuld zu geben«, sagte Amelia vehement. » Wenn ihr die Verantwortung für euer Leben an jemand anderen abtretet, dürft ihr niemand anderen als euch selbst für die Folgen verantwortlich machen. Wenn ihr ihm nicht erlaubt hättet, euch an der Nase herumzuführen, hätte Mr Brocklehurst euch nicht ausnutzen können.«
    » Tut uns leid, Mutter M…«
    Amelia fiel der rotwangigen Frau mit grimmiger Miene ins Wort. » Wie bitte?«
    » Tut uns leid, Mrs Bowen.«
    » Schon besser. Und nun hört bitte gut zu. Ihr braucht keinen Guru, der euch vorschreibt, was ihr zu denken habt. Statt einen Lebenssinn in meinem Werk zu suchen, sucht ihn lieber in eurem eigenen Leben. Noch besser, hört auf, die Welt durch meine Augen zu sehen, und fangt stattdessen an, eure eigenen zu benutzen. Und wenn ihr schon dabei seid, fangt auch gleich damit an, euren Verstand zu benutzen. Er hat weiß Gott lang genug brachgelegen.«
    » Können wir Lester wenigstens ehrenamtlich unterstützen?«, fragte Daffodil.
    » Warum fragen Sie mich?«, sagte Amelia erbost. » Habe ich Sie nicht gerade aufgefordert, selbst Entscheidungen zu treffen?«
    » Ach so, ja«, erwiderte Daffodil kleinlaut und nickte.
    » Ich bin weder eure Mutter noch eure beste Freundin noch eure spirituelle Führerin«, sagte Amelia ernst. » Ich bin Malerin und brauche Ruhe und Frieden, um arbeiten zu können. Ich will euch nie wieder bei meinen Ausstellungen chanten hören, und wehe, wenn ich je wieder einen von euch in der Nähe meines Cottages erwische, dem werde ich dann wirklich eine gesalzene Ohrfeige verpassen, verlasst euch darauf. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?«
    Ein zerrissener Chor von Stimmen bejahte ihre Frage.
    » Und wenn ihr euch benehmt und tut, was ich euch sage«, fuhr Amelia fort, » werde ich euch möglicherweise erlauben, an meiner nächsten Verkaufsausstellung teilzunehmen, um der alten Zeiten willen. Die Ausstellung wird im

Weitere Kostenlose Bücher