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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Anfang bis zum Ende«, sagte er süffisant. » Zuerst die Teppiche, dann die Möbel und zum Schluss die Umzugskartons mit dem Kleinkram.« Er stieß einen pathetischen Seufzer aus. » Umzugskartons stellen einen auf eine harte Probe. Was mag wohl darin sein? Gesangsbücher? Nippes? Oder gar Clownsschuhe? Wie soll man das wissen? Und unsere neue Dorfbewohnerin hat es uns besonders schwergemacht, weil sie Unmengen von Kartons mitbrachte– viel zu viele für ein kleines Haus wie Pussywillows. Und da wären wir auch schon bei meiner ersten Schlussfolgerung.«
    » Heraus damit, Sherlock«, sagte ich belustigt.
    » Die kommenden Flohmärkte werden sich einer außergewöhnlichen Angebotserweiterung erfreuen, denn Mrs Thistle wird sich im Laufe der Zeit von einigen Dingen trennen müssen, die in ihrem Cottage keinen Platz finden. Auch können wir davon ausgehen, dass es sich um qualitativ hochwertige Stücke handelt, wenn man von ihren Möbeln ausgeht. Was wiederum für eine willkommene Abwechslung von den abgesprungenen Teetassen, fleckigen Aschenbechern und grässlichen Lampen sorgen wird, die auf den letzten Flohmärkten angeboten wurden.« Er neigte den Kopf zur Seite und sah mich erwartungsvoll an. » Und? Wie war ich? Habe ich mich wacker geschlagen?«
    Ich lachte herzlich und gab ihm einen Kuss. » Du stehst Peggy Taxman in nichts nach. Und das will was heißen, schließlich ist sie die größte Klatschbase in Finch.«
    Peggy Taxman war nicht nur die Inhaberin des Emporium– des örtlichen Gemischtwarenladens– und des Gemüsegeschäfts, sondern leitete auch so gut wie jede Veranstaltung, die im Dorf abgehalten wurde. Da sie überdies das Postamt führte und damit unbeschränkten Zugang zu Postkarten, Briefen mit halbdurchsichtigen Umschlägen und Absenderadressen hatte, wusste sie sehr viel mehr über die Privatangelegenheiten ihrer Mitbürger, als sie sollte. Daher trug sie ständig eine Miene der Allwissenheit zur Schau, für die wir anderen sie gleichermaßen beneideten wie verachteten.
    » Nun, eine Peggy Taxman bin ich nicht«, sagte Bill ehrfürchtig, » aber ich gebe mein Bestes.«
    Er rutschte von der Schreibtischkante und zog mich auf das lederne Chippendalesofa, das er gelegentlich für Mandantengespräche nutzte, öfter jedoch für ein kurzes Mittagsschläfchen.
    » Seit wann interessierst du dich eigentlich für Mrs Thistle?«, fragte ich.
    » Seit mir klar wurde, dass sie für die nächsten Wochen das Hauptgesprächsthema in Finch sein wird. Ich wollte nicht völlig unwissend erscheinen. Aber du musst mehr gesehen haben als ich.« Er deutete zum Fenster. » Von hier ist die Aussicht nicht annähernd so gut wie von der Teestube.«
    » Woher weißt du, dass ich in der Teestube war?«
    » Wo sonst hättest du am Tag von Mrs Thistles Umzug sein sollen? Außerdem habe ich dich über den Dorfanger rennen sehen, nachdem du eilig deine Einkäufe im Rover verstaut hattest.«
    » Ich bin nicht gerannt!«
    » Du bist gelaufen wie eine Gazelle auf der Flucht«, sagte Bill gleichmütig. » Was den Schluss nahelegt, dass du einen Fensterplatz ergattert hast. Also, was hast du gesehen?«
    » Nichts.«
    Bills Augen wurden schmaler. » Ist dir etwas zugestoßen? Gehirnerschütterung? Schlafkrankheit? Oder schwarzer Star? Oder haben die emsigen Mägde dich auf den Boden hinuntergezerrt, weil du ihnen die Sicht versperrtest?«
    » Nichts davon.« Ich grinste. » Ich habe nichts gesehen, weil ich die Teestube wieder verlassen habe, bevor die Möbelpacker die Hecktür aufgemacht haben.«
    » Unmöglich. Ich hätte bemerkt, wenn du…« Seine Stimme verebbte, und er runzelte nachdenklich die Stirn. » Allerdings musste ich für ein paar Minuten meinen Fensterplatz verlassen, um einen Anruf von Gerard Delacroix entgegenzunehmen. Er rief genau in dem Moment an, als der Umzugswagen in die Einfahrt von Pussywillows fuhr.«
    » Und genau in diesem Moment habe ich die Teestube verlassen. Es war nämlich so, dass Grant und Charles äußerst seltsam reagiert haben, als sie Mrs Thistle erblickten. Sie sind Hals über Kopf aus der Teestube gelaufen und in Richtung Crabtree Cottage gestürmt, und da bin ich hinter ihnen her. Mein Bauch hat mir gesagt, dass sie über irgendein Insiderwissen über diese Frau verfügen, und das musste ich natürlich herausfinden.«
    » Und dein Bauchgefühl hat dich nicht getrogen?«
    » Es war ein absoluter Volltreffer.« Ich drehte mich auf dem Sofa zu ihm hin und sah ihn an. » Hast du schon mal von

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