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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Gesprächsführung zu übernehmen. » Was die Leute glauben, darauf kommt es an. Millicent, Elspeth, Selena und Opal glauben, dass Sie eine Bedrohung sind, Mrs Thistle. Und wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet, Sie wieder loszuwerden, werden sie sie beim Schopf packen. Also zählen Sie bloß nicht darauf, dass die vier ihren geschwätzigen Mund halten, wenn die durchgeknallten Sektenmitglieder wieder auftauchen. Ehe Sie sich versehen, haben die Sie an diese Blütenanbeter verraten. Wenn dieses Pack wieder hier auftaucht, werden die vier darin eine vom Himmel gesandte Gelegenheit sehen, Sie aus Finch wegzuekeln und damit weg von William.«
    Mit tief betroffenem Gesichtausdruck stand Amelia auf und stellte sich mit dem Rücken zum Raum vor den Kaminsims; mit ineinanderverkrampften Händen betrachtete sie die silbergerahmte Fotografie ihres verstorbenen Mannes. Ich fragte mich, was wohl in ihr vorging. Die Dorfbewohner hatten sie mit lauter unangenehmen Dingen konfrontiert. An ihrer Stelle hätte ich nicht mehr gewusst, wo mir der Kopf steht.
    » Ich kann mit Millicent und den anderen reden«, sagte Peggy, » aber ich bezweifle, dass sie auf jemanden hören werden, auch nicht auf mich. Die gute alte Bibel hat schon recht, Mrs Thistle. › Denn Liebe ist stark wie der Tod, und ihr Eifer ist fest wie die Hölle.‹«
    Amelia ließ die Hände sinken. Sie richtete sich zu ihrer vollen, beeindruckenden Größe auf, drehte sich um und blickte uns der Reihe nach an– Peggy, Sally, Henry, Dick, George, Mr Barlow mit Buster und mich. Sie wirkte gefasst und merkwürdig entschlossen, als hätte sie soeben eine spontane Entscheidung getroffen, von der sie nun nichts mehr abbringen könnte.
    » Nein, danke, Mrs Taxman«, sagte sie ruhig. » Ich werde selbst mit den Damen sprechen. Ich werde noch heute Nachmittag, sobald sie von ihrem Malunterricht zurück sind, zu jeder Einzelnen gehen und ihnen erklären, dass ich nicht beabsichtige, wieder zu heiraten. Sobald ihnen klar wird, dass ich keine…«– ihre Stirn kräuselte sich kurz, während sie nach den passenden Worten zu suchen schien, und glättete sich wieder, als sie sie gefunden hatte– » …keine ehelichen Absichten in Bezug auf Mr Willis hege, werden sie bestimmt wieder so hilfsbereit zu mir sein wie bei meiner Ankunft in Finch.«
    » Elspeth Binney ist nicht hier«, sagte Dick Peacock. » Sie ist bei ihrer Nichte in London und wird erst morgen zurückkommen.«
    » Macht nichts«, sagte Sally. » Millicent, Opal und Selena wissen, wie sie sie in London telefonisch erreichen können. Bestimmt werden sie sich darum reißen, Elspeth die gute Nachricht zu überbringen. So wie ich die Damen kenne, werden sie zum Hörer greifen, sobald Mrs Thistle ihr Haus verlassen hat.«
    » Werden Sie ihnen den Rest auch erzählen?«, erkundigte sich Mr Barlow. » Dass Sie Mae Bowen sind und von der Hexengeschichte und den Pergamentseiten und so weiter?«
    » Natürlich«, sagte Amelia reumütig. » Ich nehme an, sie werden erleichtert sein, wenn sie hören, dass ich nach Finch gekommen bin, um nach etwas ganz anderem zu suchen als nach einem Ehemann.«

16
    Zusammen mit den anderen verließ ich Pussywillows, blieb jedoch nicht bei ihnen stehen, um in aller Ausführlichkeit die Enthüllungen dieses Morgens Revue passieren zu lassen. Stattdessen sprang ich in den Range Rover und fuhr nach Fairworth House.
    Ich machte mir Sorgen um Willis senior. Ich fragte mich, ob er wütend auf mich war, dass ich ihm nicht die Wahrheit über Mae Bowen gesagt hatte. Oder ob er wütend auf sich selbst war, weil er sie durch sein Handeln zum Objekt übelster Gerüchte gemacht hatte. Jedenfalls war ich mir sicher, dass er wütend war, aus welchem Grund auch immer, und wollte nicht, dass er in dieser Situation allein war.
    Deirdre Donovan öffnete die Tür, wie immer in einem blütenweißen Kittelkleid; darüber trug sie einen taillierten schwarzen Blazer, wahrscheinlich um sich gegen die herbstliche Kälte zu wappnen.
    » Wo ist William?«, fragte ich.
    » An seinem Schreibtisch im Arbeitszimmer«, sagte sie. » Er sitzt über irgendwelchen Papieren und möchte nicht gestört werden.«
    » Das dachte ich mir schon«, sagte ich mit einem unguten Gefühl im Bauch.
    » Warum?« Deirdre neigte den Kopf näher zu mir und senkte die Stimme. » Ist etwas vorgefallen, worüber ich Bescheid wissen sollte?«
    » Herzensangelegenheiten«, sagte ich. » Seines Herzens.«
    Deirdres Augen weiteten sich vor Überraschung,

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