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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Ihnen war, Mrs Thistle«, sagte Peggy, was ein allgemeines scharfes Lufteinziehen auslöste, denn eine Entschuldigung hörte man aus ihrem Mund mindestens so selten wie ein Murmeln. » Ich kann Ihnen nicht vorwerfen, dass Sie uns hinters Licht geführt haben«, fuhr sie fort. » Sie haben nicht die ganze Wahrheit gesagt, weil Sie verhindern wollten, dass Leute zerstören, was sie angeblich anbeten. Und Sie haben ja nicht nur versucht, sich selbst zu schützen. Sie haben versucht, die Gabe zu schützen, die Gott Ihnen gegeben hat.« Peggy nickte feierlich. » Wie Mr Barlow gesagt hat, werden wir tun, was wir können, um die Blutsauger in Schach zu halten, aber eins sage ich Ihnen, einfach machen Sie es uns nicht gerade!«
    Als Peggys Stimme plötzlich wieder ihren gewohnt bellenden Tonfall annahm, zuckte Amelia erschrocken zusammen, während die Dorfbewohner sichtlich aufatmeten, als wären sie erleichtert über Peggys Rückkehr zur Normalität.
    » Ich… ich bin n-nicht sehr geübt in G-geheimoperationen«, stammelte Amelia. » Meinen Ehenamen zu benutzen war ziemlich dumm von…«
    Peggy fiel ihr ins Wort. » Ihr Name ist nicht das Problem. Sondern Ihre Besucher.«
    » Meine Besucher?«, fragte Amelia verwirrt.
    » Ich habe gesehen, wie William bei Ihnen wie ein Springteufel ein und aus geht«, sagte Peggy und musterte sie durchtrieben. » Und wenn ich ihn gesehen hab, haben andere ihn auch gesehen.«
    » Wer denn?«
    » Vier andere«, verkündete Sally, in deren blauen Augen der Schalk glitzerte.
    Willis senior erhob sich abrupt. Seine Wangen waren gerötet, und er sah nur Amelia an.
    » Vergeben Sie mir, Mrs Thistle«, sagte er steif. » Ich hätte ahnen müssen, in welche Schwierigkeiten meine Anwesenheit bei Ihnen Sie möglicherweise bringen könnte. Hätte ich die Dinge klarer gesehen, hätte ich umsichtiger gehandelt. Aber ich fürchte, ich war unverzeihlich kurzsichtig.« Er blinzelte und fasste sich an die Stirn, als hätte er Kopfschmerzen. » Ihre freundlichen Nachbarn werden Ihnen die Situation bestimmt gern erläutern. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden…« Er machte eine rasche halbe Verbeugung und verließ ohne ein weiteres Wort das Cottage.
    » Würde mir bitte jemand erklären, was hier vorgeht?«, rief Amelia aus, während sie ihm bestürzt hinterherblickte. » Gewiss weiß jeder in Finch, dass Mr Willis ein vorbildlicher Gentleman ist. Warum sollte seine Anwesenheit in meinem Haus dann Schwierigkeiten für mich heraufbeschwören?«
    Sally Pyne huschte um das Sofa herum, ließ sich in den Sessel plumpsen, wo gerade noch Willis senior gesessen hatte, und beugte sich eifrig zu Amelia vor; sie sah aus wie ein Kind kurz vor der Bescherung.
    » Es geht um die vier giftigen Weiber, die Ihnen beim Auspacken Ihrer Umzugskartons geholfen haben«, sagte sie. » Sie erinnern sich? Millicent, Elspeth, Selena und Opal?«
    » Natürlich erinnere ich mich an sie. Sie waren ausgesprochen freundlich zu mir.«
    » Die Damen haben die Gelegenheit genutzt, um Sie abzuschätzen«, warf Mr Barlow ein, der sich vorsichtig auf die Armlehne des Sofas setzte. » Die Konkurrenz abzuschätzen.«
    » Die Konkurrenz?«, fragte Amelia zaghaft.
    » William hat noch nicht einmal einer von ihnen einen Besuch abgestattet«, sagte Sally, » aber seit Ihrer Ankunft ist kaum ein Tag verstrichen, ohne dass er an Ihre Tür klopft. Den anderen schenkt er allenfalls im Vorbeigehen ein Nicken, aber Ihnen hat er ein Buch geschenkt und eine seiner geliebten Orchideen und wer weiß was sonst noch alles. Verstehen Sie jetzt, Mrs Thistle? Sie platzen vor Eifersucht.«
    » Eifersucht?«, rief Amelia empört aus.
    » Alle vier sind neidische alte Jungfern«, ließ sich Mr Barlow vernehmen, » die größenwahnsinnig sind.«
    » Jede von ihnen will sich William angeln«, sagte Dick, » und Königin von Fairworth House werden.«
    » Reiche Witwer sind in Finch nun mal rar gesät«, fügte Henry erklärend hinzu. » William ist ein echter Fang.«
    » Er ist unerreichbar für sie«, sagte Sally trocken. » Aber das wollen die Ladys nicht wahrhaben.«
    » Die Hoffnung stirbt zuletzt«, warf George Wetherhead ein.
    » Jedenfalls war das so, ehe Mrs Thistle hier aufkreuzte und William im Sturm eroberte«, erwiderte Sally sarkastisch.
    » Ich habe nichts dergleichen getan!«, entgegnete Amelia empört.
    » Ob Sie etwas dazu getan haben oder nicht, spielt keine Rolle«, sagte Peggy mit gewohnt barscher Stimme, um endlich wieder die

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