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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Weise unter Beweis, dass sie innerhalb kürzester Zeit die örtlichen Machtstrukturen durchschaut hatte, denn sie kam Peggys Forderung in vollem Umfang nach. Während sie die Wahrheit erzählte, lüftete sie nicht nur kurz und bündig ihre Identität und legte die Gründe für ihren Umzug nach Finch dar, sondern schmückte ihren Bericht mit dem nötigen Beiwerk– die Suche nach dem verbotenen Manuskript, was von Willis senior und mir wie von einer Begleit-Band mit zustimmendem Nicken unterstrichen wurde. Als sie endete, senkte sie den Blick, als erwarte sie ergeben das Urteil der Dorfbewohner. Überraschenderweise, wenn man bedachte, dass Peggy Taxman im Raum war, ergriff Mr Barlow als Erster das Wort.
    » Nun, ich bin fassungslos.« Er schob seine Tweedmütze zurück und kratzte sich am Kopf. » Eine weltbekannte Künstlerin hier bei uns in Finch und dazu eine Horde Fanatiker, die hinter ihr her ist, während sie hinter dem Geschreibsel eines Pfarrers herjagt.« Er stieß ein kurzes Lachen aus. » Wenn Sie uns nicht diese Pergamentblätter gezeigt hätten und ich nicht mit eigenen Augen diese Blödmänner mit ihrem Wohnmobil gesehen hätte, würde ich sagen, Sie haben sich das Ganze ausgedacht, Mrs Thistle.«
    » Nein, ganz und gar nicht«, erwiderte Amelia. » Hat übrigens jemand von Ihnen ein ähnliches Pergamentstück in einem Versteck bei Ihnen zu Hause gefunden?«
    Köpfe wurden geschüttelt, und allseits war ein verneinendes Murmeln zu vernehmen, in dem unverkennbar Bedauern mitschwang. Jeder, so schien es, wollte bei der Schatzsuche gern mit von der Partie sein.
    » Es muss sehr unangenehm sein, von solch hartnäckigen Bewunderern verfolgt zu werden«, warf George Wetherhead nachdenklich ein.
    » Unangenehm?«, wiederholte Sally Pyne spöttisch. » Wenn mich eine Meute Knallköpfe belästigen würde, würde ich ihnen eine Sahnetorte ins Gesicht schmeißen, damit es ihnen vergeht.«
    » Damit würdest du nur deine herrlichen Torten vergeuden«, sagte Henry Cook.
    » Und wegen Körperverletzung angezeigt werden«, fügte George Wetherhead hinzu.
    » Schon möglich« entgegnete Sally, » aber wenigstens hätte ich mich gewehrt.«
    » Mir scheint, wenn hier jemand verhaftet werden müsste, dann ist es dieses Pack«, grummelte Dick Peacock. » Auf der Beerdigung Ihres Mannes aufzutauchen, wo Sie obendrein noch einen behinderten Bruder haben, um den Sie sich kümmern müssen– das schlägt dem Fass den Boden aus!« Er stemmte die Daumen in seine umfängliche Taille und blies kampflustig seine bärtigen Backen auf. » Wenn ich dabei gewesen wär, hätte ich diesen Leuten schon beigebracht, was Privatsphäre ist.«
    » Bin ganz deiner Meinung, Dick«, sagte Henry. » Diese Leute mögen es Verehrung nennen, ich nenne es Stalking, schlicht und einfach.«
    » Sie sind wirklich erstaunlich, Sie alle!«, rief Amelia entzückt aus. » Gerade habe ich Ihnen mitgeteilt, dass Ihr ruhiges Dorf jeden Moment von einer Bande Eso-Hooligans überrannt werden kann, und das Einzige, worüber Sie sich Sorgen machen, bin ich.«
    » Och, eine keine Abwechslung hie und da kommt uns ganz gelegen«, sagte Dick. » Hält den Kreislauf in Schwung, nicht wahr?«
    » Hätt nichts dagegen, wenn ich diese selbstgefällige Blondine noch mal zwischen die Finger bekäme, der würde ich was erzählen!«, sagte Sally genüsslich.
    » Machen Sie sich keine Sorge, Mrs Thistle«, sagte Mr Barlow, der sich bückte, um Buster hinter den Ohren zu kraulen. » Wenn sie noch mal hier aufkreuzen, schicken wir sie in die Wüste. Sie sind jetzt eine von uns, und wir passen auf Sie auf.«
    » Mae Bowen«, murmelte Peggy und ließ sich auf das Zweiersofa sinken. Da es nur höchst selten vorkam, dass Peggy murmelte, versiegte die aufgeregte Unterhaltung augenblicklich, als hätte eine Bombe eingeschlagen. » Meine Mutter und ich sind mal in London in einer Ausstellung mit Bildern von Mae Bowen gewesen. Ich habe noch nie so viel Anmut gesehen. Die Sonnenblumen sahen für mich aus wie alte Männer, die sich auf einer Uferbank in der Sonne wärmen. Die Mohnblumen waren wie lachende Kinder. Die Damaszenerrose war eine sehr alte Frau, die sich ihren ersten Tanz ins Gedächtnis rief.«
    Der Rest der Dorfbewohner tauschte verwunderte Blicke, aber ich verstand auf Anhieb, was Peggys Stimme ungewöhnlich weich hatte werden lassen und ihr Herz berührt hatte. Mae Bowens Bilder konnten einen Tyrannen in einen Dichter verwandeln.
    » Tut mir leid, dass ich so schroff zu

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