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1700 - Hüter der Apokalypse

1700 - Hüter der Apokalypse

Titel: 1700 - Hüter der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf ihrem Körper begann allmählich zu trocknen. Sie fror auch nicht mehr so stark und war froh, einen Mantel zu tragen.
    Bis zu ihrem Aussteigen hatte sie auf dem Boden gelegen. Das wollte sie nicht mehr, und so setzte sie sich hin, und zwar so, dass sie aus dem Fenster schauen konnte. Auch wenn es dunkel war, wollte sie versuchen, etwas von der Landschaft zu sehen, so war sie ein wenig abgelenkt.
    Es gab nicht viel zu sehen. Hin und wieder mal einen helleren Fleck oder ein einsames Licht in der Ferne.
    Ihr Denken verlief wieder in normalen Bahnen. Sie ließ sich auch nicht durch die Stöße ablenken, die der Wagen immer wieder hinnehmen musste. Sophies Gedanken drehten sich um den Grund ihrer Entführung.
    Der musste weniger mit ihr zu tun haben, sondern mit ihrem Ehemann Godwin. Sie war das ideale Druckmittel gegen ihn, wobei sie nicht wusste, was die andere Seite genau vorhatte.
    Ein Spaß würde es nicht werden. Godwin stand ihnen offenbar im Weg, und damit auch seine Frau. Aber die anderen wollten wohl ihre Macht beweisen, indem sie Sophie in ihre Gewalt brachten.
    Ihr Ziel lag hier irgendwo in den Bergen, das wusste sie schon. Nur was es genau war, das konnte sie nicht sagen. Es hatte auch keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen. Ihrer Meinung nach konnte es eine Höhle sein, die tief in einem Berg hineinführte.
    Das Fahrzeug schaukelte über Unebenheiten und wieder musste Sophie irgendwo Halt finden, um auf der Ladefläche nicht zu einem Spielball zu werden.
    Ihr Magen war noch immer nicht völlig in Ordnung. Das traf auch auf den Kreislauf zu. Erneut wurde ihr leicht übel, aber sie riss sich zusammen und hatte zudem das Glück, dass der Untergrund bald wechselte und der Weg auch nicht mehr so kurvig war.
    Vom Gefühl her dachte sie daran, bald am Ziel zu sein, und stellte sich innerlich darauf ein. Trotzdem drehten sich ihre Gedanken um Godwin. Er wusste nicht, wohin sie geschafft wurde, und wenn er anfing, nach ihr zu suchen, kam das der berühmten Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen gleich.
    An Aufgabe dachte Sophie nicht. Die Zeit mit Godwin hatte sie gelehrt, nie aufzugeben. Sie war eine Frau, die kämpfte, und die zudem Erfahrung darin hatte.
    Der Mann auf dem Rücksitz meldete sich wieder. In der Dunkelheit des Autos sah sein Gesicht aus wie eine Maske. Er zog die Lippen in die Breite.
    »Na, wie geht es dir?«
    »Es ging mir schon mal besser.«
    »Das weiß ich.«
    »Und wie geht es weiter?«
    Ein Augenpaar sah die Frau an, die auf dem Boden saß und ihre Arme ausgebreitet hatte. »Das wirst du noch sehen, aber ich kann dir versprechen, dass wir das Ziel bald erreicht haben.«
    »Ein Versteck in den Bergen?«
    »So ähnlich.«
    »Eine Höhle?«
    Er lachte laut auf. »Sei nicht so neugierig. Du wirst es gleich sehen. Es ist wie ein Wunder.«
    Sophie war nicht zufrieden. Sie fragte trotzdem nicht weiter, weil sie den Mann nicht nerven wollte. Dafür schaute sie wieder aus dem Fenster, was ihr nichts brachte, aber wenn sie nach vorn durch die Lücke zwischen den Männern sah und somit auch die Frontscheibe im Blick hatte, da fiel ihr schon etwas auf, was eigentlich nicht in diese Nacht passte.
    Es war nicht natürlich. Man konnte es als künstlich bezeichnen. Es war ein Licht. Ein sehr großes sogar, und es zeichnete die Konturen einer bestimmten geometrischen Form nach.
    Für Sophie stand fest, dass es zwischen den dunklen Berghängen so etwas wie ein künstliches und helles Gebilde war. Das Licht füllte es ganz aus und zeigte einen leicht bläulichen Schimmer.
    Sie war so darauf konzentriert gewesen, dass sie nicht bemerkt hatte, wie langsam sie fuhren, und auch das hörte auf, denn der Wagen rollte aus und stand.
    Sophie wusste nicht, ob sie froh darüber sein sollte. Es kam etwas Neues auf sie zu, etwas Künstliches, das sie nicht einordnen konnte. Hier musste der Mensch etwas in der Einmaligkeit der Berge hinterlassen haben, um etwas in Bewegung setzen zu können. Und es musste mit einem Begriff namens Cassel zu tun haben, und damit war die Verbindung geschaffen, die in die Vergangenheit der Kreuzzüge führte.
    So zu denken war zwar etwas verrückt, aber sie konnte sich keinen anderen Grund vorstellen.
    Die Männer stiegen aus.
    Sophie blieb noch auf ihrem Platz sitzen und bewegte sich erst, als der Mann von der Rückbank die Klappe in die Höhe zog.
    »So, jetzt kannst du aussteigen.«
    Sophie kroch nach vorn, drehte sich dann um und stellte ihre Beine auf den Boden. Sie drückte sich

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