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1701 - Die Ayindi

Titel: 1701 - Die Ayindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vortritt, wenn es darum ging, Entscheidungen zu fällen.
    Von der ATLANTIS war Aktet Pfest gekommen, der dort die Funktion des Kommandanten erfüllte. Auch der Haluter Icho Tolot war anwesend.
    Gemäß der Abmachung mit Philip hielten sich ständig einige Ennox auf der BASIS auf, um in dringenden Fällen als Boten fungieren zu können.
    Im Augenblick waren drei in der Zentrale anwesend.
    Ihr Sprecher nannte sich Dagobert, und er hatte sich durch seinen Eifer, sein Entgegenkommen und seine Einsatzbereitschaft schon Freunde unter, den Galaktikern gemacht.
    Dagobert und seine beiden Begleiter Paul und Chris trugen die neuen SERUNS in Leichtversion, um auch risikolos komplizierte Einsätze durchführen zu können.
    Auf das Erscheinen der Riesenspindel hatten die Ennox eher gelassen reagiert. Und aus den Diskussionen hielten sie sich heraus.
    Die Hamiller-Tube war durch drei baugleiche Servos vertreten, schwebende Roboter, mobile Außenstellen der Syntronik, die allein der Kommunikation mit den Besatzungsmitgliedern dienten. Sie verteilten sich über die ganze Zentrale. Was sie an Worten von sich gaben, geschah fast immer parallel zueinander.
    Auf den Bildschirmen war zu erkennen, daß alle ortungstechnischen Systeme der BASIS auf Hochtouren arbeiteten. Die Bemühungen hatten im Moment nur ein Ziel: das Erkunden der Riesenspindel. Nur ein Fernorter behielt die Flottenverbände der Gish-Vatachh im Auge.
    Da die Hamiller-Tube eine Gefährdung nicht ausschließen konnte, hatte sie die Defensivschirme auf halbe Last geschaltet. Zusätzlichen Alarm auszulösen erübrigte sich, da sich seit der Flucht vor den Damurial-Flotten ohnehin alle Beiboote und die Hauptkampfstände der BASIS in permanentem Alarmzustand befanden. Mit einem erneuten Angriff der Quappenschiffe mußte jederzeit gerechnet werden.
    „Keine irgendwie gearteten Aktivitäten bei der Riesenspindel feststellbar", meldete die Hamiller-Tube ein erstes Ergebnis. „Ich bewerte das Vorhandensein einer Gefahr dennoch als erheblich. Auf Funkanrufe aller Art erfolgen keine Antworten oder Reaktionen. Die Kontaktversuche werden fortgesetzt. Und weitere Ortungsdaten folgen."
    Die Männer und Frauen starrten meist stumm auf die Bilder, die von den optischen Systemen vergrößert auf die Bildschirme gezaubert wurden.
    Einen Reim auf den Sinn und Zweck der Riesenspindel konnte sich aber niemand machen.
    „Wo kam das Ding denn her?" stellte Julian Tifflor die vielleicht entscheidende Frage.
    „Es kann nicht aus unserem Universum stammen", behauptete Icho Tolot. „Außerdem frage ich mich, was die Form der Spindel generell für einen tieferen Sinn hat. Die Spindelwesen hätten ebensogut aus Kugeln oder Würfeln geboren werden können. Sowohl mein Plan- als auch mein Ordinärhirn sind dieser Ansicht."
    „Die durchschnittliche Dichte der Spindel beträgt 7613,92 Kilogramm pro Kubikmeter", berichtete die Hamiller-Tube weiter. „Daraus leite ich ab, daß das Material im wesentlichen metallartig ist. Und ferner, daß es im Innern des Objekts Hohlräume geben muß. Letztere sind ortungstechnisch allerdings nicht feststellbar. Auch ist es nicht möglich, die Art des Materials zu bestimmen, aus dem das Objekt besteht. Der Verdacht, daß es sich um eine ähnliche oder gar gleiche Substanz unbekannter Art handelt, wie sie bei den bekannten Spindeln vorhanden war, liegt somit sehr nah."
    „Liegt schon eine Bestimmung der Strangeness vor?" wollte Myles Kantor wissen. „Ich habe da nämlich einen Verdacht."
    Die Hamiller-Tube ließ sich Zeit mit einer Antwort.
    „Strangeness negativ", teilte sie dann mit.
    „Was bedeuten könnte", folgerte der Wissenschaftler, „daß die Riesenspindel aus der gleichen Region stammt wie die Objekte, die Voltago fand. Was das aber für einen Hintergrund hat, kann ich nicht erkennen."
    „Was verstehen Sie unter Region, Sir?" fragte die Hamiller-Tube nach.
    „Nenn es, wie du willst. Dimension, Paralleluniversum. Oder wie auch immer. Jedenfalls stammt das Ding nicht aus unserem bekannten Universum."
    „Das ist nur eine Vermutung, mit Verlaub gesagt", widersprach die Tube vorsichtig. „Ich bin gerade dabei, ein Modell zu entwickeln, das unser Universum etwas anders aussehen läßt."
    „Nenne dein Hauptkriterium für dieses Modell", verlangte Myles Kantor.
    „In meinem Modell können Objekte mit negativer Strangeness im Einsteinraum entstehen und existieren."
    „Das widerspräche allen Basisdefinitionen der Strangeness", konterte der

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