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1701 - Die Ayindi

Titel: 1701 - Die Ayindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch Spiegel", fuhr Moira fort, „bei denen du von der Rückseite aus sehen kannst, was sich vorn befindet. In Bars und Spelunken findest du sie seit Jahrtausenden überall in der Milchstraße, wenn der Besitzer erst einmal sehen will, wer da naht. Oder wenn er heimlich verfolgen möchte, was sich hinter den Kulissen oder in den Hinterräumen tut. Man kann also grundsätzlich von einer Seite des Spiegels auf die andere sehen. Das muß aber nicht bedeuten, daß man auch ohne weiteres von der einen Seite auf die andere gehen kann."
    „Ich nehme an", stellte Atlan etwas ruhiger fest, „du sprichst in haarsträubenden Vergleichen."
    „Ganz recht. Auch wenn ich das mit den Haaren überhört haben möchte. Du fängst ja an zu denken, Arkonide. Aber Vergleiche hinken bekanntlich. Sie beleuchten stets nur einen Teilaspekt der Wirklichkeit.
    Nützlich sind sie dennoch allemal. Du wirst daher einige Zeit brauchen, um zu verstehen, was ich meine.
    „Noch traue ich dir nicht", erklärte der Arkonide ganz unbefangen.
    „Aber ich bin bereit, dir weiter zuzuhören."
    „Wir haben noch etwas Zeit. Ich will meine Freude über, die gelungene Rückkehr genießen. Irgendwann wird sich jemand aus meinem Volk melden. Dann werde ich vielleicht keine Zeit mehr für euch ..."
    Sie brach ab, denn zwischen den Gestalten flimmerte die Luft ganz kurz. Und dann materialisierte der Mausbiber Gucky.
    Der Ilt gestikulierte wild; die Worte sprudelten aus seinem Mund.
    „Zum Glück hat das Riesenbaby vergessen, die Schutzschirme der STYX einzuschalten. Sonst hätte ich euch nie gefunden. Habt ihr gesehen, was geschehen ist? Auf der ODIN herrscht höchste Alarmstufe. Im Orbit um Charon tummeln sich Tausende von fremden Raumschiffen. Und dann diese Unmenge von Sternen! Und ihr steht da und diskutiert über irgendwelchen Unsinn! Kann mir vielleicht mal einer sagen, was das alles zu bedeuten hat?"
    Moira packte den Mausbiber mit einer blitzschnellen Bewegung und hob ihn zu sich hoch.
    „Halt die Klappe!" verlangte sie ungewöhnlich energisch. „Und wage es nicht noch einmal, deine parapsychischen Fähigkeiten einzusetzen. Es könnte deinen Tod und den deiner Freunde bedeuten. Ich scherze nicht, Gucky!"
    Sie setzte ihn wieder ab, und der Ilt schwieg tatsächlich.
    „Es war ein Fehler von dir", fuhr Moira etwas ruhiger fort, „per Teleportation hierherzukommen. Wenn deine parapsychische Streustrahlung bemerkt worden ist, könnte das zu einer fatalen Fehlinterpretation führen. Und das könnte schlimm enden. Sie würden euch als Feinde einstufen."
    „Sie?" fragte Gucky. „Zum Teufel, wovon redest du?"
    „Das spielt jetzt keine Rolle", entgegnete Moira entschieden. „Ich verlange von dir, daß du sofort und ohne Widerspruch zur ODIN zurückkehrst. Und zwar ohne Teleportation. Ich lasse gerade einen Begleitroboter kommen, der dich führen wird. Du mußt sofort von hier verschwinden, sonst bekomme ich große Probleme. Du hast schon genug angerichtet."
    Sie hatte den letzten Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da eilte ein nach humanoidem Vorbild geformter Roboter herein. Der aus einem unbekannten Material gebildete Körper war außergewöhnlich schmal und zierlich.
    „Er wird dich führen", sagte Moira. „Und ich warne dich. Keine Extratouren, Gucky! Verschwinde endlich von hier!"
    Der Mausbiber warf Perry Rhodan einen fragenden Blick zu.
    „Tu, was sie sagt", verlangte der Terraner. „Wir sehen uns später."
    „Noch eins, Gucky", sagte Moira, als der Ilt etwas betreten mit dem Roboter zum nächsten Ausgang ging. „Die Besatzung der ODIN soll sich völlig still und passiv verhalten. Das ist der beste Schutz. Alles andere könnten sie falsch verstehen und als feindselige Handlung auslegen. Ich war schließlich seit zwei Millionen Jahren nicht mehr hier. Ich kenne die heutigen Verhältnisse nicht. Wir müssen alle vorsichtig sein."
    Gucky verschwand, und Atlan wandte sich wieder an Moira.
    „Du kannst mit deinen verschwommenen Erklärungen fortfahren", forderte der Arkonide unzufrieden.
    „Nein", entgegnete Moira und deutete zur Seite. „Ich empfange den erwarteten Anruf. Sie haben sich gemeldet. Sieh hin! Ich muß antworten.
    Die Zeit für eure Fragen kommt etwas später."
    Das klang endgültig.
    Vor einer Wand formierte sich ein leuchtender Kubus. Und in dem Holo erschien der Kopf eines fremden Wesens.
    Die Ähnlichkeit mit Moira war fast perfekt. Nur ein entscheidender Unterschied war sofort feststellbar: Dem Wesen fehlte die

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