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1701 - Die Ayindi

Titel: 1701 - Die Ayindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menschen standen im Freien, ohne die schützende Energiehülle zu sehen, die sie wie eine Glocke umgab.
    Etwa hundert Meter entfernt erkannte Alaska Moiras Raumschiff STYX, das nun in dunkelvioletten Tönen erstrahlte.
    Vor Perry Rhodans Augen liefen die jüngsten Ereignisse noch einmal wie ein Film ab, dessen Schlüsselszenen wie Schlaglichter aufgezeigt wurden. Den ganzen Zusammenhang verstand der Terraner auch jetzt noch nicht. Charon hatte im Zentrum gestanden; irgendwie. Und deshalb hatten die Menschen die Ereignisse auf den Samplern miterlebt - ohne sie zu verstehen.
    Moira in der Funktion des Koordinators des Kollektivs der Spindelwesen.
    Die Auflösung des fünfdimensionalen Hüllfelds des unmöglichen Wasserstoff-Isotops H5 auf den Sampler-Planeten.
    Die Freisetzung gewaltiger Energien mit der Zerstörung allen Lebens - auch dem der Spindelwesen.
    Die Erzeugung von Übergangsstellen oder Korridoren auf allen einundzwanzig Sampler-Welten. Von Korridoren in einen unbekannten Raum oder eine unbekannte Dimension.
    Das Auftauchen von riesigen Spindeln über den Sampler-Planeten.
    Bis zu diesem Punkt war das Geschehen trotz der gewaltigen Dimensionen und der nicht ganz eindeutigen Erklärungen zu den verschiedenen Holo-Shows Moiras noch einigermaßen verständlich gewesen.
    Was dann aber auf Charon geschehen war, hatte den fünf Beobachtern die Sprache verschlagen.
    Das Erlöschen aller fernen Sterne jenseits der Großen Leere.
    Die minutenlange absolute Schwärze des Universums.
    Der schreckliche Gedanke an die alte Weissagung: Alle Sterne werden erlöschen, wenn der letzte Ritter der Tiefe stirbt.
    Vielleicht waren Perry Rhodan und Atlan die letzten Ritter der Tiefe.
    Bedeutete das Verschwinden der Sterne ihren nahen Tod?
    Ein unheimliches Gefühl hatte den Terraner in diesem Moment beschlichen. Todesahnung? Oder einfach nur Angst?
    Aber dann ...
    Schlagartig hatte sich der sternenlose Himmel über Charon mit einer schier endlosen Menge von strahlenden Sternen gefüllt. Die Große Leere war nicht mehr leer. Unzählige Galaxien gaben dem vermeintlich toten und öden Raumsektor ein völlig neues Aussehen.
    Was war geschehen?
    Woher kamen so plötzlich die vielen fremden Sterne?
    Was hatte diese abrupte Veränderung zu bedeuten?
    Die drängende Stimme in den Funkempfängern der SERUNS riß Perry Rhodan und Atlan in die Wirklichkeit zurück.
    „Die ODIN ruft Perry Rhodan und Atlan. Wir haben etwa dreitausend fremde Raumschiffe im Orbit von Charon geortet. Sie haben alle das gleiche Aussehen wie die STYX, sind aber unterschiedlich groß."
    Perry Rhodan und Atlan blickten sich an.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte der Terraner tonlos. „Einige tausend Schiffe wie die STYX? Ich kann mir nicht viel Schlimmeres vorstellen ..."
    Der Arkonide ließ sich Zeit mit einer Antwort. Rhodan glaubte, daß der Freund erst ein stummes Zwiegespräch mit seinem Extrasinn führte, bevor er sich äußerte.
    „Es gibt nur ein Wesen", sagte Atlan hart, „das deine Frage beantworten kann - Moira!"
    Sie blickten sich um und bemerkten erst jetzt bewußt, daß sie sich außerhalb des Rochenschiffs befanden.
    „Sie wollte uns den Anblick der Sterne außerhalb ihres Raumschiffs genießen lassen", vermutete Alaska Saedelaere. „Sie hat uns ins Freie befördert. Sie wird uns auch wieder an Bord holen."
    Mila und Nadja Vandemar blieben stumm, schauten lieber zu den Sternen auf.
    „Moiras verschiedene Holo-Shows", überlegte Rhodan laut. „Die Energiegewitter. Die Riesenspindeln über den Sampler-Planeten. War das ein Traum oder Wirklichkeit? Und was hat es zu bedeuten?"
    Er erhielt keine Antwort.
    „Moira!" schrie der Arkonide aus Leibeskräften. „Hol uns zurück an Bord! Und zwar ein bißchen plötzlich!"
    Tatsächlich fanden sich die fünf Menschen übergangslos im Innern des Raumschiffs wieder. Das schattenlose Licht hüllte sie erneut ein. Durch ein transparentes Rechteck an der Decke war aber weiterhin das fremde Sternenmeer zu sehen. Sonst geschah nichts. Von Moira zeigte sich keine Spur.
    Minuten verstrichen, in denen sich die Gedanken Rhodans überstürzten.
    Mit jeder Überlegung tauchten neue Fragen auf.
    Wie würden die Ennox reagieren, wenn sie diese Sternenmenge erkannten und in ihr Modell des Kosmos einbauen wollten?
    Sollten diese Galaxien die Antwort auf die Dritte Ultimate Frage geben?
    Oder war es die Tatsache, daß niemand zuvor diese Sterne gesehen hatte? War es ein anderes Universum? Die andere „Sphäre"? Oder

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