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1703 - So grausam, schön und tödlich

1703 - So grausam, schön und tödlich

Titel: 1703 - So grausam, schön und tödlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewesen, einzugreifen, denn sie stand unter Schock. Was da auf ihre Freundin zugekommen war, hatte sie nicht voraussehen können. Es war alles zu schnell gegangen, und ihre Besucherin hatte sich bewegt wie ein Wirbelwind.
    Justine schaute sie an.
    Sie lächelte …
    Nein, das war kein Lächeln, sondern ein wissendes Grinsen, und die beiden Zähne waren ebenfalls noch vorhanden. Es hatte keinen Sinn mehr, auf ein künstliches Gebiss zu hoffen.
    Ein blitzschneller Schritt nach vorn, und Justine hatte ihr zweites Opfer erreicht. Sie stand dicht davor und sah die Angst in den Augen der jungen Frau.
    Fiona war aufgesprungen. Sie hatte fliehen wollen, was ihr nicht gelungen war. Sie wusste nicht, ob sie sich setzen sollte oder nicht.
    Justine nahm ihr diese Entscheidung ab. Sie schnalzte mit der Zunge, dann tippte sie die Frau an, und Fiona Jackson kippte nach hinten. Sie wäre auf den Boden gefallen, hätte ihr die Vampirin nicht einen Stoß gegeben, der dafür sorgte, dass sie sich leicht drehte und sie auf die Couch prallte.
    »Angst?«
    Fiona nickte.
    »Musst du nicht. Es wird alles ganz leicht sein. Für dich und auch für mich …« Justine fügte keine weiteren Erklärungen hinzu. Sie handelte, und sie drückte ihre Hand gegen die Schulter der Frau.
    Fiona kippte nach hinten. Recht langsam, und während sie fiel, sah sie das grinsende Gesicht der Blutsaugerin. Mit dem Kopf landete Fiona auf der Seitenlehne, und das war genau die Position, die der Cavallo gefiel.
    Gegenwehr erlebte sie nicht. Fiona Jackson lag stocksteif da. Sie zitterte auch nicht. Sie hielt nur ihren Blick auf das Gesicht der Blonden gerichtet, die sie weiterhin angrinste.
    »Du bist schön, Fiona, sehr schön. Ebenso wie deine Freundin. Ich weiß schon jetzt, dass mir euer Blut munden wird.«
    Jedes Wort war von Fiona Jackson verstanden worden. Es jagte ihr Entsetzen ein. Sie fühlte sich nicht mehr als Mensch, sondern nur mehr als Wesen, das einen bestimmten Zweck erfüllen musste.
    Sie sollte ihr Blut hergeben. Sie würde das erleben, über das man sonst nur las oder sich in irgendeinem Film ansehen konnte. Das war einfach völlig daneben. So etwas konnte nicht der Realität entsprechen, und doch verschwand das Bild nicht, auch wenn sie es sich noch so intensiv wünschte.
    Justine Cavallo ließ sich Zeit. Es sah lässig aus, als sie ihren Oberkörper nach unten beugte. Eine Hand berührte die Schulter der Liegenden. Die zweite sorgte mit einem Griff dafür, dass der Kopf auf die rechte Seite gedrückt wurde, sodass sich die Haut an der linken Halsseite spannte.
    »Es tut nicht weh, meine Liebe. Du wirst kaum etwas spüren. Aber ich werde satt werden. Ich trinke auch nicht dein ganzes Blut, denn ich habe noch eine Reserve hier im Zimmer. Jedenfalls ist es das, was ich mir erhofft habe.«
    Obwohl sich Fiona vorkam wie eine Fremde in ihrem eigenen Körper, bekam sie alles mit. Sie spürte sogar die erste Berührung an ihrem Hals, über die eine Zungenspitze leckte. Die Bewegung wurde von einem leisen Knurren begleitet. Es war ein Geräusch, das auch eine gewisse Zufriedenheit ausdrückte.
    »Ich kriege dich. Bald bist du in meiner Welt, kleine Fiona. Dann werden wir …« Sie sagte nicht mehr, was dann geschehen würde, denn Justine biss zu.
    Ein leises »Hach«, entwich aus Fionas Mund, als die Spitzen der Zähne die Haut trafen und sie an zwei Stellen einrissen, sodass das erste Blut sprudeln konnte.
    Weit hatte die Cavallo ihren Mund aufgerissen. Eine Ader war durch den Biss getroffen worden, und jetzt drängte sich das Blut hervor und spritzte hinein in den Mund.
    Es war ihre Nahrung. Es war ihr Labsal. Es machte sie zufrieden und satt.
    Sie trank routiniert. Sie saugte, sie schleckte. Es störte sie nicht, dass sich ihr Opfer wehren wollte, doch es wurde nur ein Zucken der Beine daraus.
    Alles lief für sie wunderbar. Es war wie immer. Sie war die Größte, sie war die Siegerin, und das Blut war einfach eine köstliche Gabe, die ihr eine ewige Existenz garantierte …
    ***
    Der Aufprall gegen die Wand war hart gewesen. Zuerst dachte Rachel, man hätte ihr Kreuz gespalten. Sie brach in die Knie, vor ihren Augen zuckte es, und dann hockte sie auf dem Boden, während sie die Wand in ihrem Rücken spürte.
    Der Zustand, in dem sie sich befand, war alles andere als beneidenswert. Sie hatte das Gefühl, in eine tiefe Bewusstlosigkeit zu fallen, wehrte sich zugleich dagegen und schaffte es, dass sie nicht wegtrat.
    Nur konnte sie sich nicht

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