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1703 - So grausam, schön und tödlich

1703 - So grausam, schön und tödlich

Titel: 1703 - So grausam, schön und tödlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die eine hieß Rachel Fleming. Sie war jung, schön, ausgelassen und blond.
    Die andere hieß Fiona Jackson. Im Gegensatz zu Rachel war ihr Haar rotbraun. Es schimmerte wie Mahagoni, und wenn das Licht bestimmte Stellen erreichte, bekam es sogar einen hellen Glanz.
    Beide waren nicht miteinander verwandt, aber sie fühlten sich wie Schwestern. Sie hatten die gleichen Interessen. Sie besaßen genug Geld, sie liebten das Leben, und sie waren so etwas wie IT-Girls. Junge Frauen, die überall präsent waren, wo es passte. Kein scharfes Event ohne sie, keine coole Party, die sie nicht besucht hätten. Rote Teppiche waren für sie kein Neuland, ebenso wenig wie die Kameras der TV-Sender.
    Sie waren die Girls, die in den Klatschmagazinen auftauchten, deren Gesichter man oft sah, aber nie wusste, wo man sie einordnen sollte.
    Zu den A-Promis zählten sie nicht, aber sie waren überall dabei. Das Geld ihrer Eltern ermöglichte ihnen ein derartiges Dasein und auch die kleinen, aber teuren Wohnungen an der Waterfront. Wo das pralle Leben pulsierte, waren sie zu finden, und Partys gab es in London jede Nacht.
    In der Szene waren sie bekannt. Sie brauchten nicht mal eingeladen zu werden. Sie kamen an, sie hatten Spaß, und die Leute hatten Spaß mit ihnen.
    Fiona und Rachel wussten, wie sie die Nächte herum bekamen, und das nicht nur im Sommer, wenn das Leben draußen pulsierte, die kalte Jahreszeit bot ihnen auch keine Pause.
    Den Tag über verschlafen. Oder einen großen Teil davon. Zwischendurch shoppen gehen, dann auf die Piste.
    Wenn sie an den Fenstern ihrer Apartments standen und hinausschauten, dann fiel ihr Blick auf die Themse. Nicht weit entfernt drehte sich ein riesiger beleuchteter Ring, das große Riesenrad, das auch London Eye genannt wurde.
    Es war ihre Stadt, die sie fast jeden Tag neu eroberten, und wozu sie auch die Nächte zählten.
    Das Jahr neigte sich dem Ende zu. Der letzte Monat war zwar noch nicht angebrochen, aber auch jetzt gab die Party-Gesellschaft keine Ruhe. Im Gegenteil, man holte nur kurz Luft, um sich später in die Christmas-Feten stürzen zu können.
    Darauf richteten sich die beiden schon jetzt ein, denn sie hatten sich sogar das entsprechende Outfit besorgt. Weihnachtsmützen, entsprechende Mäntel und darunter Kleider, die mehr scharfen Dessous glichen.
    Ihre Wohnungen lagen nebeneinander. Sie waren der eigentliche Treffpunkt, wenn es etwas zu bereden gab. An diesem Abend hatten sie sich bei Fiona verabredet. Sie wollten sich auf etwas Besonderes vorbereiten, auf ein Event, zu dem sie eine Bekannte führen wollte, der sie vor knapp einer Woche in die Arme gelaufen waren. Das war auf einer Grillfete in einem Innenhof gewesen. Dort hatte sich die Schwarze Szene versammelt, Grufties und welche, die es vielleicht werden wollten, ansonsten nur scharf auf die Musik waren, die bei diesen Treffen gespielt wurde.
    Fiona und Rachel waren mehr durch Zufall hineingeraten, aber es hatte ihnen gefallen. Es war mal etwas ganz anderes. Es gab keinen großen Krach, die Menschen sahen aus wie Schauergestalten, die gut und gern in die Vergangenheit gepasst hätten. Alle trugen dunkle Kleidung, die bei den Frauen oft sehr sexy und aufreizend war. Um die Temperaturen störte man sich nicht. Feuer, das in Tonnen brannte, gab genügend Wärme ab.
    Und hier hatten die beiden auch die Frau gesehen, die sich etwas abseits gehalten hatte. Eine perfekte Schönheit in einem aufreizenden Leder-Outfit. Ein Gesicht wie gemalt, eine Figur, die Männer mit den Zungen schnalzen ließ.
    Sie waren mit der Fremden ins Gespräch gekommen und hatten sich von ihr angemacht gefühlt. Zwischen ihnen hatte es regelrecht geknistert, und immer dann, wenn die Fremde mit ihrer Zunge über ihre Lippen geleckt hatte, war ihnen beiden ein Schauer über den Rücken gelaufen. Da hatten sie die eigentliche Umwelt beinahe schon vergessen.
    »Mögt ihr das hier?«
    Die Frage hatte sie überrascht. Sie hatten zugestimmt, und die Fremde hatte nur gelacht, bevor sie ihren Kommentar gab.
    »Das hier ist doch Kinderkram. Ihr gehört doch gar nicht hierher.«
    Rachel und Fiona waren überrascht. Aber sie waren auch auf diese Bemerkung eingegangen und hatten sofort eine Frage gestellt.
    »Weißt du etwas Besseres?«
    »Klar.«
    »Und was?«
    Zuerst hatten sie keine Antwort erhalten. Die Fremde mit dem hellblonden Haar hatte sie länger als gewöhnlich angeschaut und sie dann gestreichelt. Zart und trotzdem sehr fordernd.
    Dann hatte sie gesprochen,

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