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1703 - Todesbezirk der Abruse

Titel: 1703 - Todesbezirk der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich gar nicht umzudrehen; er wußte auch so, welches Gesicht Magira Vee in diesem Augenblick ziehen würde.
    Ausgerechnet Shufman - als Fachmann sicherlich erstklassig, aber als Mensch ... ?„Wieviel Zeit haben wir?"
    „Nicht viel", sagte der Kommandant sofort. „Wir kehren in drei Stunden in den Normalraum zurück, dann soll die Aktion beginnen."
    „Wir gehen sofort an die Arbeit", versprach Magira Vee, buchstäblich über Louis Denssons Kopf hinweg. Mertus Wenig nickte zufrieden und trennte die Verbindung.
    Densson drehte sich mitsamt dem Sessel um und sah Magira mit sanftem Lächeln an. Nach dem Abschied des früheren Leiters der Astronomischen Abteilung hatte sie sich Hoffnungen auf diesen Posten gemacht, und ihre Enttäuschung war entsprechend groß gewesen, als man ihr Louis Densson vor die Nase gesetzt hatte.
    „Endlich eine richtige Aufgabe", sagte die hochgewachsene Frau mit den kurzen blonden Haaren; sie hätte hübsch sein können, wären da nicht ihre leicht verkniffenen Gesichtszüge gewesen.
    Sie setzte sich auf den Platz neben Densson und begann die Syntronik mit Daten zu füttern. Über Interkom stellte sie eine Verbindung zu Boro Shufman her.
    „Ich brauche die exakten Parameter der Hyperstrahlung, die gesucht wird", forderte sie an, als Boro Shufmans verdrießliches Gesicht auftauchte. „Liegen die Daten vor?"
    „Ich werte noch aus", antwortete Shufman.
    Louis Densson verkniff sich ein Lächeln. Die wechselseitige Abneigung von Boro Shufman und Magira Vee war nicht zu übersehen. Wahrscheinlich lag das an einer spezifischen Ähnlichkeit - beide hatten gewisse Probleme mit dem jeweils anderen Geschlecht.
    „Ich leite die Werte eurem Syntron zu", versprach Shufman.
    „Hoffentlich könnt ihr damit etwas anfangen."
    „Wir sind schließlich keine Idioten", gab Magira gereizt zurück.
    Shufman starrte sie einen Augenblick lang entgeistert an, dann preßte er die Lippen verärgert zusammen und trennte die Verbindung. Einmal mehr war er mißverstanden worden.
    „Manche dieser Zentraletypen sind einfach zum ...", murmelte Magira, dann hellten sich ihre Gesichtszüge ein wenig auf. „Na also, da haben wir ja schon die ersten Ergebnisse."
    Die Syntronik hatte die von Shufman überspielten Werte mit den Hyperstrahlungen nahe gelegener Sterne verglichen und in der Tat fast ein Dutzend Sonnen gefunden, die für den Versuch in Frage kamen. Dabei hatte die Syntronik einkalkuliert, daß dafür nur solche Sterne in Frage kamen, die in Flugrichtung voraus zu finden waren, unter Berücksichtigung der zu erwartenden Dauer dieses HyperraumManövers.
    „Sehen wir uns die Werte an", schlug Louis Densson vor.
    Magira hatte mit der Arbeit bereits begonnen. Das Gesicht dem Bildschirm zugewandt, studierte sie die Meßwerte und machte sich Notizen.
    Louis Densson schloß für einen Augenblick die Augen. Wahrscheinlich war es beabsichtigt, daß er sich untätig und überflüssig vorkommen sollte, und wenn, dann war das kleine Manöver geglückt.
    „Diese!" stieß Magira hervor und deutete auf eine der in Frage kommenden Sonnen. „Beinahe ideal. Sollen wir ihr einen Namen geben?"
    „Meinetwegen", murmelte Louis Densson. Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme im Nacken und blickte hinauf zur transparenten Kuppel, auf der die Sterne ihre Bahn durch das Nichts zu ziehen schienen, während sich in Wirklichkeit die ODIN durch den Hyperraum bewegte.
    Es war ihm, als sehe er zu, wie sein Leben an ihm vorüberdriftete, von einer Unendlichkeit in die nächste, ohne Halt, ohne Plan und ohne Sinn.
    Ein bißchen Flimmern und Funkeln in einer schwarzen Leere, das war alles ...
     
    4.
     
    „Noch zehn Minuten", gab Mertus Wenig bekannt.
    Die ODIN näherte sich jenem Sonnensystem, in dem ein kurzer Zwischenstopp eingelegt werden sollte, hauptsächlich in der Absicht, das Täuschungsmanöver für die Rochenschiffe einzuleiten.
    In der Zentrale der ODIN herrschte angespannte Ruhe. Die Technik des Schiffes arbeitete einwandfrei, bisher war nichts wirklich Gefährliches passiert. Aber ein Anflug von Furcht nistete in den Köpfen der Galaktiker und dämpfte die sonst eher gelöste Stimmung.
    Michael Rhodan hatte den Platz des Zweiten Kommandanten übernommen und verfolgte die Meldungen, die von den einzelnen Abteilungen der ODIN einliefen. Tonya Cinistrella, eine bemerkenswert attraktive Frau, wie Michael fand, hatte zusammen mit dem unermüdlichen Bastler und Tüftler Carl Liramm ein Gerät entwickelt, das die

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