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1704 - Zwischen den Fronten

Titel: 1704 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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läuft automatisch. Mehr als ein paar Stunden werden nicht vergehen."
    Sie irrte sich. Als die STYX am Nordpol des äußersten Planeten vor der Zentralstation der Koordinatorin laguul stand und Moira das Schiff verließ, um sie aufzusuchen, meldeten die mit dem Schiffsfunk gekoppelten Translatoren der SERUNS, daß mehrere Meldungen vom Rand der Todeszone eintrafen. Sie waren in Aylos formuliert und stammten von den Ayindi. Acht Schiffe, die dem Ablösungsverband zugeteilt werden sollten, hatten sich zu nahe an die Todeszone gewagt und waren irgendwie vernichtet worden. Die Abruse setzte offensichtlich zu einer neuen Offensive an einem der Frontabschnitte an.
    „Perry", sagte Mila plötzlich. Da sie nichts tun konnten außer warten, saßen sie in einem gemütlich eingerichteten Zimmer. „Eigentlich sind wir Egoisten. Da draußen verlieren Hunderte und Tausende von Ayindi täglich ihr Leben im aussichtslosen Kampf gegen eine andere Macht, und wir sitzen da und zetern wegen eines einzigen Schiffes. Wir werden schon nicht zu spät kommen, glaubt mir."
     
    *
     
    Aariam leuchtete blau vom Himmel. Der Stern besaß die sechsfache Masse von Sol und zog derzeit rund 1,5 Millionen Lichtjahre vom Rand der Todeszone entfernt seine Bahn. Einundzwanzig Planeten besaß das System, Gegenstücke zu den einundzwanzig Samplern auf der Plusseite.
    Die Planeten gehörten nicht ursprünglich zu dieser Sonne. Sie waren in diesem System zusammengezogen und in künstliche Umlaufbahnen gebracht worden. Das hatte bereits vor zwei Millionen Jahren die Koordination erleichtert. Die Planeten trugen die Namen der einstigen Schutz- und Feldherren, die für diese Welten zuständig gewesen waren.
    Zwischen dem siebten und achten Planeten existierte ein Asteroidengürtel, die Überreste des einstigen Planeten Oosinom. Aus dieser Tatsache ließ sich zwangsläufig folgern, daß es ursprünglich zweiundzwanzig Passageplaneten gegeben hatte. Die galaktischen Fahrgäste der STYX fragten sich seit Anfang an, welcher Planet das parresische Gegenstück zu Oosinom sein mochte. Charon? Mystery? Bisher hatten sie in dieser Richtung keine Fragen gestellt, und jetzt hatten sie alles andere im Kopf, als intensiv an so etwas zu denken. Was für sie zählte, war allein die Tatsache, daß es sich bei Caarim um das Gegenstück zu Noman handelte, und über Noman hing die BASIS.
    Caarim umkreiste seinen Stern in 1,3 Milliarden Kilometern Entfernung, ein Riesenplanet mit einem Durchmesser von 60.000 Kilometern und einer natürlichen Schwerkraft von 3,2 g. Da die Ayindi jedoch geringere Schwerkraftwerte gewohnt waren und einen Wert um die 1,2 gbevorzugten, drückten sie den Wert Caarims künstlich nach unten, so daß auch Terraner ohne Schwerkraftneutralisatoren auskommen konnten. In der jetzigen Lage dachte jedoch keiner in der STYX daran, das Schiff zu verlassen und den Planeten zu erkunden.
    Auf Caarim herrschten gewaltige, ineinander verschachtelte Bunkeranlagen von meist kubischer Form vor. Zwei Drittel der Flächen blieben allerdings den Raumhäfen vorbehalten. Etwa 100.000 Schiffe waren ständig auf der Oberfläche stationiert, so daß es verwunderte, warum für die hundert Schiffe der Wachablösung Rochen aus dem Gebiet nahe der Todeszone geordert werden mußten. Vermutlich handelte es sich hier um eine gerechte Aufteilung. Keine Ayindi mußte länger in dem gefährlichen Bereich Dienst tun als alle anderen.
    Perry Rhodan ging unruhig in der Kabine hin und her, die er seit dem Aufbruch aus der Milchstraße bewohnte. Er hatte sich zum Schlafen zurückgezogen, aber mehr als ein Dösen war es nicht geworden. Der Gedanke, daß er die Meldung vom Auftauchen der ATLANTIS verpassen konnte, hielt ihn wach.
    Doch nichts geschah. Der 29. November verging, und die auf Terranorm justierte Digitalanzeige in der Tür wechselte auf den 30.
    „Gib mir ein Holo", forderte Rhodan den Servo auf. „Ich will die Umgebung Caarims beobachten."
    Ein Teil der Wand wurde scheinbar durchsichtig und gab den Blick auf das Weltall rund um den 21. Planeten frei. Dort oben, nicht weit über der Oberfläche, existierte ein unsichtbares Transmissionsfeld. Dort mußte die ATLANTIS erscheinen, allein oder in Begleitung eines oder mehrerer Rochenschiffe. Die Zündung der H5-Vorkommen auf den Samplern mit vorhandenem Spindelwesen hatte zur Öffnung der Durchgänge und zur Aktivierung der Transmissionsfelder aller einundzwanzig Sampler geführt, ungeachtet der Tatsache, ob das HS-Isotop nun in der

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