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1704 - Zwischen den Fronten

Titel: 1704 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Interkonnekt-Feld nicht mehr zu erkennen. Das Feld beeinflußt die Molekularstruktur derart, daß die Fugen und Kanten nicht mehr vorhanden sind. Die BASIS wird so zu einem stabilen Schiff aus einem Guß. Daß sich hier ein Fehler eingeschlichen hat, bedeutet, daß es um das Schiff nicht zum besten steht.
    Die Schiffsführung muß umgehend davon erfahren."
    Er funkte die Aufzeichnung an ein Relais, dessen Position allein ihm bekannt war. Von dort wurde er auf verschlungenen Wegen an weitere Relais weitergeleitet, anschließend in einen Kristall überspielt, der einen Schacht hinabfiel und nach zweihundert Metern in einem Auffangfeld landete. Eine Plastikschachtel nahm den Kristall auf und beförderte ihn auf einem Transportband zu einem kleinen Robotauto von Spielzeuggröße.
    Dieses fuhr einen von Zoldan vorprogrammierten Kurs in einem der stillgelegten Segmente.
    Hamiller konnte zwar den Weg der Relais nachvollziehen bis zum Schacht. Dann aber verlor sich die Spur der Aufzeichnung. Sicher war sicher.
    Mit äußerster Vorsicht machte sich der Hyperphysiker an den Abstieg.
    Er wollte den Erfolg nicht mit einem Unfall und Schmerzen bezahlen.
    Drunten angekommen, legte er erst eine Verschnaufpause ein, ehe er sich durch die Luke zwängte.
    Seine Begleiter warteten auf ihn, aber der Roboter war verschwunden. „Er hatte es plötzlich sehr eilig", berichtete Mara Glennfynn. „Kein Wunder. Hamiller hat bestimmt Alarm für alle seine Einheiten ausgegeben."
    „Wir werden es bald wissen."
    Sie suchten sich den nächstbesten Weg aus dem stillgelegten Segment.
    Draußen steuerte Zoldan den nächstbesten Interkom an und fragte die zuständigen Syntrons ab.
    „Du bist nicht der einzige, der anfragt, was die Durchsage Hamillers bezüglich eines von dir entdeckten Fehlers zu bedeuten hat, Leon. Eine Stellungnahme des Kommandanten ist für die nächste halbe Stunde zu erwarten", lautete die Antwort des Syntrons.
    „Danke." Zoldan öffnete endlich den Helm und ließ die warme Luft des Korridors um seinen naßgeschwitzten Kopf wehen.
    „Feierabend. Wir können nach Hause gehen."
    Ohne Ausnahme starrten sie ihn an wie einen Geist.
    „Versteht ihr nicht?" fragte er. „Wir kommen nicht gegen ihn an. Er nimmt uns den Wind aus den Segeln, sobald wir auf etwas stoßen. Und er hat garantiert für alles eine Erklärung parat. Dagegen sind wir machtlos."
    „Verzeihen Sie, Sir", hörten sie den Kommandanten sagen. „Sie gingen von Anfang an von falschen Voraussetzungen aus. Sie glaubten, mein Bestreben sei es, die Bewohner der Heimat über deren wahren Zustand zu täuschen. Dies ist ein Irrtum. Als Kommandant ist es meine oberste Pflicht, für das dauerhafte Wohlergehen aller zu sorgen. Vielleicht begreifen Sie es eines Tages. Im Augenblick kann ich in Ihrem Gesicht außer Enttäuschung und Grimm nichts erkennen."
    „Vielleicht hast du recht, Hamiller." Leon Zoldan gelang ein gequältes Grinsen. „Aber laß dir gesagt sein, daß in dieser Angelegenheit das letzte Wort noch lange nicht gesprochen ist."
    „Natürlich, Sir. Übrigens habe ich mir erlaubt, vom Inhalt Ihres Speicherkristalls eine Kopie zu machen. Für die offiziellen Schiffsspeicher. Es ist Ihnen ja bekannt, daß ich derzeit keinen energetischen Zugriff auf die stillgelegten Bereiche habe. Alles mit Ortungssonden abzutasten, wäre eine aufwendige Angelegenheit, zu der keine Notwendigkeit besteht. Bitte üben Sie Nachsicht mit mir. Ich hätte Sie im voraus über alles informieren können, aber es zählt zu meinen obersten Prinzipien, möglichst nicht in die persönlichen Angelegenheiten einzelner Besatzungsmitglieder einzugreifen.
    „ Angesichts dieser Offenherzigkeit fand keiner aus der Gruppe Zoldan die rechten Worte für eine Entgegnung.
     
    *
     
    „Wir begrüßen euch im Aariam-System. Im Namen unseres Volkes heiße ich euch willkommen. Als Koordinatorin Caarims gebe ich euch alle Unterstützung, die ihr benötigt."
    Bei der Ayindi handelte es sich folglich um Iaguul persönlich, die zu ihnen sprach.
    „Wir danken dir. Du sprichst mit Aktet Pfest, dem Kommandanten des arkonidischen Kreuzers ATLANTIS. Du bist über unser Unternehmen informiert?"
    „Wir haben alles vorbereitet. Die Speicher deines Schiffes erhalten soeben die an eure Systeme angepaßten Flugkoordinaten sowie alle wichtigen Informationen, die ihr für das Eindringen in die Todeszone benötigt."
    Aktet Pfest warf einen kurzen Seitenblick auf die Anzeigen seines Terminals und vergewisserte sich,

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