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1707 - Attacke der Abruse

Titel: 1707 - Attacke der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es noch nicht."
    „Irgendwelche Alarmmeldungen?"
    „Keine."
    „Wo sind sie also?"
    Streep erweiterte Eecrees Frage insgeheim um einen zweiten Teil; was hatte die Abruse vor?
    Sie ließ die ihr anvertrauten Schiffe rund um die Uhr Patrouille fliegen.
    Immerhin hatten die Schneeflocken ein riesiges Gebiet zur Verfügung.
    Selbst, wenn sich Zehntausende von Einheiten inzwischen auf Planeten niedergelassen hätten - man mußte keineswegs etwas davon bemerken.
    Dazu war das All zu groß, und der Herrschaftsbereich der Ayindi zu dünn besiedelt.
    Tage verstrichen ereignislos.
    An der Außenkapsel kehrte Ruhe ein, für Streeps Begriffe zu viel Ruhe.
    Zeichen, daß etwas im Gange ist. Der Angriff erfolgte, als sie fast nicht mehr damit rechnete; als Streep sich damit abgefunden hatte, hunderttausend verlassene Welten kristallisiert zu sehen.
    Doch die Offensive galt weder einem bestimmten Raumsektor noch hatten sich die Kräfte der Abruse zersplittert.
    Statt dessen gab der mittlere Kapselschirm Alarm.
    Tior-Abschnitt, nur achtzigtausend Lichtjahre vom Aariam-System entfern t.
    Streep widerstand dem Impuls, sofort mit der DRINCH in den Hyperraum zu gehen. Als Koordinatorin hatte sie andere Pflichten: zunächst die Lage überblicken, dann Maßnahmen einleiten und schließlich selbst an Ort und Stelle erscheinen.
    Die Nachrichten von Tior klangen furchtbar. Der Hyperkom-Ather wimmelte minutenlang von Nachrichten ohne Zusammenhang.
    „... unzählige Flockenschiffe, an der mittleren Kapsel ..."
    „... niemals so viele Kristalle gesehen, es werden ständig mehr ..."
    „... Invasion aus dem Hyperraum! Hunderttausend jetzt; nein, hundertzehn ..."
    Aber das war nur der Anfang. Streep begriff von einer Sekunde zur anderen, daß die Abruse eine Entscheidungsschlacht suchte.
    „... minimal 250.000 jetzt ..."
    Die Koordinatorin beorderte einen großen Teil ihrer freien Streitkräfte in den Tior-Sektor. Der äußere Kapselschirm war an dieser Stelle damit gefährlich entblößt; trotzdem blieben Tausende von Einheiten.
    Lange konnte das nicht dauern; es durfte auch nicht, wenn die mittlere Kapsel nicht fallen sollte. Zum Schluß setzte sich die DRINCH selbst in Bewegung.
    Die Mittelkapsel wurde ebenso wie die innere und die äußere aus SRURG-Stationen gebildet. Schwachstellen gab es hier jedoch keine; jede Position war meist dreifach besetzt.
    Der Trick, mit dem die Flocken beim ersten Mal durchgebrochen waren, funktionierte in diesem Fall nicht. Aber das war vielleicht auch gar nicht notwendig.
    Nach kurzer Zeit fiel die DRINCH in den Normalraum zurück. Der Tior-Sektor stellte sich als unglaubliches Durcheinander von Raumschiffen dar.
    In jeder Sekunde trafen Dutzende, manchmal Hunderte von Rochenschiffen ein, aus allen Teilen des Ayindi-Gebietes. Inzwischen mochten es fast dreißigtausend sein.
    Die Schneeflocken schienen dagegen vollzählig versammelt. Und in diesem Fall stand vollzählig für eine Menge, die Streep ihrem Computer zunächst nicht glauben wollte.
    880.000.
    Unmöglich. Aber die Zahl blieb bestehen.
    880.000, es war wirklich gigantisch. Selbst sie, die in ihrem Leben vieles gesehen hatte, erstarrte für kurze Zeit hilflos vor so viel Machtpräsenz.
    Sie hatte keine Ahnung, was sie mit ihren Rochenschiffen dagegen unternehmen sollte.
    Etwas anderes erregte allerdings Streeps ganz besonderen Argwohn: Denn die Flockenschiffe trafen nicht die geringsten Anstalten, in den mittleren Kapselschirm vorzudringen.
    Ein Bereich von etwa zwei Lichtstunden Länge mußte im Normalraum durchflogen werden. Normalerweise zählte für die Flocken jede Sekunde, um schneller als die Ayindi zu sein. Nur dann hatten sie eine Chance, durchzukommen.
    In diesem Fall sammelten sich die Flockenschiffe jedoch knapp außerhalb der Kapsel zu einer riesigen Kristallwolke. Streep nahm an, daß sich irgendwo in diesem Haufen ein paar der ominösen Kommandantenschiffe befanden, deren Existenz man zwar vermutete, aber niemals hatte nachweisen können.
    Hätte sie nur gewußt, welche das waren. Dann hätte sie mit einem gezielten Angriff vielleicht den Kopf der Invasion vernichtet. So aber ließ sich das eine Schiff nicht vom anderen unterscheiden.
    Die Zahl der Rochenschiffe stieg unaufhörlich - während sich die Flocken nicht einmal stören ließen.
    Innerhalb weniger Minuten wuchs die Streitmacht der Koordinatorin auf sechzigtausend Einheiten, dann siebzigtausend. Viel zu wenig, aber immerhin.
    Inzwischen vollendeten die Schneeflocken ihre

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