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1707 - Attacke der Abruse

Titel: 1707 - Attacke der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Zentrale.
    „Da hinten ist Rhodan", zischte jemand.
    Der Terraner hatte sie schon bemerkt. Mit freundlicher Miene nahm er die Abordnung in Empfang. Atlan und Ronald Tekener zogen sich unauffällig zurück. Icho Tolot und Gucky verschwanden mit einem Teleportersprung, so daß ihnen nur noch Rhodan gegenüberstand.
    Hermes erhielt einen Stoß in den Rücken.
    „Mein Name ist Hermes Exigari", erklärte er in möglichst offiziellem Tonfall. „Wir sprechen hier für einen großen Teil der Mannschaft, Perry. Es wurde eine Abstimmung durchgeführt. Von 9000 befragten Personen der Besatzung sprechen sich 7900 dafür aus, unter keinen Umständen ins Arresum überzuwechseln. Darunter sind fast tausend Mitglieder der Landetruppen."
    Rhodan sagte erst einmal eine Weile gar nichts.
    Hermes Exigari wurde unruhig; hinter ihm auch die übrigen Mitglieder der Delegation. In der Zentrale herrschte Stille.
    Verdammt. Die Leute wissen sowieso Bescheid! Warum wurde ich vorgeschickt?
    „Damit alles seine Ordnung hat", fügte Hermes hinzu, „haben wir eine Liste per Daumenabdruck erstellt. Jedes Besatzungsmitglied vertritt seine Meinung offiziell mit dem Namen."
    Rhodan breitete freundlich die Arme aus. „Bitte setzt euch. Wir werden darüber reden."
    Rhodan erteilte dem Zentrale-Servo Anweisung, heiße Getränke zu reichen.
    „Ihr wißt", begann er, „daß wir die Reihen der Gish-Vatachh und Raunach gewaltsam durchstoßen müssen. Die BASIS braucht eine gewisse Geschwindigkeit, bevor wir auf Überlichtgeschwindigkeit gehen können. Es ist nicht möglich, dieses Tempo zu erreichen, ohne in Kampfhandlungen verwickelt zu werden."
    „Wir glauben, daß die BASIS diese Kampfhandlungen schadlos übersteht", sagte Hermes.
    „Vielleicht. Ja, vermutlich schon ... Aber erinnert ihr euch, daß die Theans ein Gerät besitzen, mit dem sie ein Schiff sogar im Hyperraum stoppen können? Der ODIN ist das einmal passiert."
    Rhodan hatte ein so offenes, freundliches Gesicht, daß Hermes ihm keine Falschheit unterstellen konnte. Er vertraute diesem Mann.
    Hektisch schaute er die anderen an. Aber die neun Leute auf den Nebensitzen wichen seinem Blick aus. Feiglinge!
    „Wir wissen natürlich", meinte er unbehaglich, „daß dieses Gerät existiert. Wir glauben aber nicht, daß die Theans es am Daffish-System zur Verfügung haben. Sonst würden sie es einsetzen."
    Rhodan schaute ihm ernst in die Augen.
    „Ein großes Risiko, Hermes. Bist du sicher, daß du es tragen willst?"
    „Die Mannschaft will es. Wir wollen nicht ins Arresum! Unter gar keinen Umständen. Die ODIN ist uns Warnung genug. Wer weiß, ob nicht mit ein bißchen Verzögerung jeder stirbt, der drüben war? Außer euch Aktivatorträgern, natürlich."
    „Unfug. Mindestens 45 Tage sind sicher."
    „Wir wollen nicht!"
    Hermes Exigaris Aufschrei ließ an Deutlichkeit nichts mehr zu wünschen übrig.
    Rhodan stellte seinen Becher abrupt ab. „Ich habe das zur Kenntnis genommen. Hamiller ebenfalls."
    „Und was geschieht jetzt?" fragte Hermes.
    „Wir warten die Entwicklung ab. Sobald sich abzeichnet, daß nur noch die Wahl zwischen Flucht oder Arresum besteht, entscheiden wir."
    Hermes Exigari schüttelte hartnäckig den Kopf. „Bitte, Perry! Wie fällt der Entschluß aus?"
    „7900 Stimmen", sagte Rhodan hart. „Ein eindeutiges Votum. Aber ihr alle habt mit dem Antritt der Reise eure Wahl getroffen. Im Notfall scheut die Schiffsführung vor unpopulären Entscheidungen nicht zurück. Es ist möglich, daß wir trotzdem ins Arresum überwechseln."
     
    *
     
    Bis zum Eintreffen der Oktopoden-Flotte blieb ein weiterer Tag. Diese Frist wollte Rhodan bis zuletzt ausschöpfen. In 24 Stunden konnte alles mögliche passieren.
    Zunächst entwickelten sich die Dinge jedoch ungünstig. Und diesmal lag es nicht an der Besatzung, sondern am ständigen Unsicherheitsfaktor Nummer Eins: den Ennox.
    Eine ganze Horde der quirligen Humanoiden fand sich in der Zentrale ein.
    Rhodan, Atlan, Adams, Reginald Bull und Tifflor sahen sich plötzlich von Quälgeistern umringt. Inzwischen konnte man mit Ennox zwar auskommen, aber nur, solange sie nicht in Massen auftraten. Mehr als ein Dutzend entwickelten schreckliche Eigenschaften.
    Der Terraner fühlte sich an der Kleidung gezupft, von allen Seiten bedrängt, mit einem Schwall von Worten überschüttet.
    „Jetzt mal langsam!" rief er lautstark. „Einer nach dem anderen, dann verstehen wir euch jedenfalls!"
    Erstaunlicherweise kehrte sofort Ruhe

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