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1707 - Attacke der Abruse

Titel: 1707 - Attacke der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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soeben durch den Hyperraum bewegte.
    Schneeflocken, ohne Zahl. Es waren Zehntausende.
    Streep wurde klar, daß sie die gefährlichste Großoffensive erlebte, die die Abruse seit Äonen gegen die Ayindi jemals gestartet hatte.
    Sie gab Alarm für das Aariam-System, ebenso für alle Rochenschiffe an sämtlichen Abschnitten.
    Außerdem forderte sie eine Reservestation an, die den Platz der ausgefallenen SRURG-Einheit übernehmen sollte.
    Es dauerte zweieinhalb Stunden, bis die Reserve sich an Ort und Stelle befand und endlich das Loch geschlossen war.
    Am Ende dieser Frist reichte die Zahl der durchgebrochenen Flockenschiffe weit über 100.000. Genau ließ sich das nicht sagen; es konnte ebensogut eine Million sein.
    Die Vernichtung von SRURG 33445 war kein Zufall. Kein kleines Scharmützel, wie sie zu Tausenden vorkamen. Diesmal machte die Abruse Ernst.
    Streep hätte gern gewußt, was der Grund dafür war.
     
    *
     
    Im Einflußbereich der Ayindi setzte fieberhafte Ortertätigkeit ein. Normalerweise begab sich eine durchgebrochene Schneeflocke auf dem kürzesten Weg zum nächsten Planetensystem. Dort suchte sie eine beliebige Welt, ging auf der Oberfläche nieder und verwandelte sie unwiderruflich in eine lebensfeindliche, strahlende Zone.
    Auf diese Weise schrumpfte das ayindische Gebiet. Im Jahr, so schätzte Streep, traf es einige tausend Planeten. Jeder davon verstrahlte einen Sektor, der irgendwann mehrere Lichtjahre durchmaß und auch andere Planeten „schluckte".
    Wenn die Sektoren zusammenwuchsen, war das Gebiet verloren. Dann hatten die Ayindi keine Wahl, als ihre Robotstationen nach hinten zu verlegen. Wie so oft.
    Streep konferierte per Hyperfunk mit den wichtigsten Koordinatorinnen des Aariam-Systems. Dies waren Eecree, Iaguul, Fiindy und einige andere.
    „Die Abruse hat nie auf diese Weise zugeschlagen", stellte Eecree fest.
    Sie sprach vom Planeten Bannal aus, dem 20. ihres Heimatsystems. „Ich habe die Geschichtsschreibung komplett durchsuchen lassen. Erfolglos, ohne Parallele."
    „Wie schützen wir uns in Zukunft gegen solche Katastrophen?" fragte Iaguul, vom Planeten Caarim.
    „Leider gar nicht. Die Wahrscheinlichkeit, daß die Abruse eine SRURG-Station entdeckt und sich zugleich starke Flockenverbände in der Nähe befinden, ist gleich Null. Wenn es doch geschieht, so wie jetzt, sind wir weitgehend machtlos."
    Ein Mittel gegen Todesstrahlung. Ich gäbe alles dafür.
    Sämtliche Projekte waren seit langer Zeit gescheitert. Die Reichweite ihrer Bewaffnung ließ sich, wohl erhöhen, jedoch um den Preis geringer Treffsicherheit. Und gegen die Todesstrahlung existierte nicht einmal der Ansatz eines Mittels.
    Eine weitere Lösung bestand aus einer, größeren Anzahl von SRURG-Stationen. Auch das dauerte noch Jahrtausende. Einen Einflußbereich von drei Millionen Lichtjahren Durchmesser lückenlos zu verteidigen, das war keine leichte Aufgabe.
    Streep machte eine hilflose Geste. In der Hierarchie der Ayindi stand sie an hoher Stelle. Dennoch gestand sie ihre Ohnmacht offen ein.
    „Gelingt es der Abruse, weitere SRURG-Stationen auszuspionieren, könnte sie dieselbe Taktik beliebig oft anwenden. Aber nein, nein ... Ich gehe davon aus, daß das so schnell nicht wieder geschehen wird!"
    Streep litt sehr unter dem fürchterlichen Eindruck der Schlacht.
    Nicht nur, daß die Abruse-Schiffe in großer Zahl durchgebrochen waren; man hatte auch lange nicht so hohe Verluste gehabt. Selbst, wenn es sich um alte Ayindi handelte, solche mit starker Todessehnsucht, wog der Verlust schwer. An Opfer waren die Ayindi zwar gewöhnt, und niemand wäre auf den Gedanken gekommen, sie zu beklagen. Diesmal jedoch hatten alle Opfer nichts genützt.
    Ein tragischer Tod. So will niemand sterben.
    Der Bhouril-Abschnitt wimmelte von Trümmern, Totenschiffen und treibenden Splittern aus Kristall. Letztere konnten sehr gefährlich werden.
    War ein Splitter nur groß genug und traf er zufällig ein Ayindi-Schiff, so erwies sich die Berührung als tödlich.
    „Ich schlage vor", sagte Streep, „daß wir einen Teil unserer Eingreifreserve umschichten. Ein Teil des äußeren Kapselschirms ist durch SRURG-Stationen doppelt besetzt. Dort kann jetzt weniger passieren.
    Aber die einfach gesicherten Abschnitte, so wie bei SRURG 33445, müssen stärker besetzt werden."
    „Leite das in die Wege", bat Eecree. „Ich sorge mich um etwas ganz anderes! Wo sind die durchgebrochenen Flockenschiffe abgeblieben?"
    Streep antwortete: „Ich weiß

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