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1707 - Das Rätsel der toten Bücher

1707 - Das Rätsel der toten Bücher

Titel: 1707 - Das Rätsel der toten Bücher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es, weil er feststellen wollte, wie Link Morton ums Leben gekommen war. Er suchte nach einer Wunde, die von einem Einschuss oder einem Messerstich hinterlassen worden war.
    Zu sehen war nichts. Zumindest nicht an der Brust. Bill überlegte, ob er den Toten auf den Bauch drehen sollte, um sich den Rücken anzusehen, doch das ließ er lieber bleiben. Die Mordkommission musste herkommen, er durfte nichts verändern.
    Aber er sah etwas anderes, weil er sich auf den Hals konzentriert hatte. Und dort war nicht alles normal. Da sah er die Spuren auf der Haut, Druckstellen. Nicht sehr intensiv. Von einer leicht bläulichen Farbe. Dort musste ihn jemand gewürgt haben, und allmählich erhielt der Reporter ein klares Bild.
    Er drehte sich zur Seite und stemmte sich in die Höhe. Gefangen hatte er sich noch immer nicht. Sein Herz schlug weiterhin schneller als gewöhnlich, und eine gewisse Kälte hatte sich in seinem Innern ausgebreitet. Wer brachte diesen harmlosen Menschen um, der niemandem etwas getan hatte? Warum hatte er sterben müssen?
    Die Antwort kannte der Reporter nicht. Er nahm sich nur vor, dabei mitzuhelfen, sie zu finden. Er entfernte sich von der Leiche, blieb neben einem anderen Tisch stehen und dachte darüber nach, wen er anrufen sollte.
    Er konnte eine normale Meldung abgeben, aber auch seinen Freund John Sinclair informieren. Der hatte zwar mit normalen Kriminalfällen nichts zu tun, sondern in der Regel nur mit schwarzmagischen, aber er war schon jemand, der Bescheid haben musste, denn Bill glaubte daran, dass er hier erst am Anfang eines Falles stand. Im Laufe der Zeit hatte er ein Gefühl für bestimmte Dinge entwickelt.
    Die Tatsache lag vor seinen Füßen. Es war der tote Link Morton.
    Damit wollte sich Bill nicht zufriedengeben, hier war zwar nichts zu sehen, es lief aber einiges verkehrt. Beweise dafür hatte er nicht, nur eine Ahnung.
    Wo steckte der Killer?
    Hielt er sich hier noch verborgen und lauerte auf eine günstige Gelegenheit?
    Es war alles möglich, und Bill war in diesem Moment froh, seine Waffe eingesteckt zu haben.
    Noch warten, anrufen oder …
    Die Entscheidung konnte er nicht mehr fällen, denn etwas lenkte ihn plötzlich ab.
    Über seinen Rücken fuhr ein eisiger Hauch …
    ***
    Das war keine Einbildung gewesen, diese eiskalte Berührung hatte er deutlich gespürt. Zwar war nichts zu sehen gewesen, aber bei dieser Berührung hatte sich die Haut an seinem Nacken zusammengezogen.
    Bleib ruhig!, schärfte er sich ein. Dem Reporter waren bestimmte Vorgänge nicht fremd. Er hatte Dinge erlebt, von denen andere Menschen nicht mal träumten. Er wusste, dass die Welt nicht nur aus Vorgängen bestand, die sichtbar waren, es gab auch andere, die im Verborgenen lauerten, sogar in anderen Welten. Als ihn jetzt dieser eisige Hauch erwischt hatte, da glaubte er schon, einen Gruß aus einer anderen Welt verspürt zu haben.
    Er drehte sich noch nicht um, sondern riss sich erst mal zusammen. Er atmete durch die Nase, zwang sich gewissermaßen zur Ruhe und wartete darauf, dass ihn dieser Gruß – woher er auch immer kam – erneut erwischte. Er zählte innerlich bis zehn. Es war eine Methode, die er schon öfter angewandt hatte. Dann erst drehte er sich langsam um. Schon in der Bewegung sah er, dass sich nichts verändert hatte. Es war auch nichts zu hören und doch überkam ihn plötzlich ein Wissen, nicht mehr allein in dieser Bibliothek zu sein.
    Drei Sekunden später erhielt er den Beweis.
    Bills Blick glitt an dem langen Regal entlang in Richtung der Treppe. Auf halbem Weg und praktisch dicht vor der ersten Stufe stand die bleiche Frauengestalt und hielt ein Buch mit rotem Umschlag in der Hand …
    ***
    Die Straße, in der die Detektivin Janes Collins wohnte, hatte wohl noch nie so viel Wirbel erlebt wie in dieser einen Nacht. Es waren einige Leichen abzuholen gewesen, und diese Toten kamen auf das Konto von Jane Collins, Suko und von mir.
    Ja, wir hatten aufgeräumt. Aber nicht unter normalen Menschen, sondern um Geschöpfe, die weder Menschen waren noch Vampire, sondern Halbvampire. Geschöpfe, denen noch keine spitzen Zähne gewachsen waren, die aber trotzdem das Blut der Menschen wollten. Sie mussten ihren Opfern Wunden zufügen, aus denen sie dann das Blut tranken.
    Wir hatten sie vernichten müssen. Auch Hellman, der so etwas wie ihr Anführer gewesen war. Doch keiner von uns glaubte, dass wir damit Ruhe hatten. Nein, diese Tat war nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Es

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