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1707 - Das Rätsel der toten Bücher

1707 - Das Rätsel der toten Bücher

Titel: 1707 - Das Rätsel der toten Bücher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeiten erinnert und besonders daran, bei wem sie gelebt hat. Es würde mich nicht wundern, wenn du hin und wieder mal einen Besuch bekommst, auf den du nicht erpicht bist.«
    Jane antwortete nach einem kurzen Schweigen. »Daran habe ich auch schon gedacht, und ich kann nicht sagen, dass ich besonders erfreut darüber bin. Ich weiß, dass in meinen Adern Blut fließt und die Cavallo scharf auf das Blut der Menschen ist. Sonst kann sie nicht überleben. Es wäre für sie das Höchste, mich auf ihre Seite zu ziehen, falls sie nicht andere Pläne mit mir hat. Aus den Augen verlieren wird sie mich nicht, und das Gleiche gilt auch für euch.«
    »Ja, das muss man leider so sehen.«
    »Deshalb würde ich die Augen weit offen halten. Ich habe einfach das Gefühl, dass sie mich noch gebrauchen kann, dass sie mich manipulieren wird, aber bei euch …« Sie ließ die Worte ausklingen.
    »Sie weiß, dass wir nicht unbewaffnet sind.«
    »Du sprichst damit indirekt dein Kreuz an.«
    »Genau, Jane, darauf setze ich. Ich weiß, dass es auch für Justine Cavallo zu stark ist. Sie wird nicht dagegen ankommen, wenn ich es aktiviere. Bisher habe ich mich damit zurückgehalten, aber in der Zukunft wird das anders aussehen. Ich habe keine Lust darauf, mich über Monate hinweg oder noch länger mit ihr herumzuschlagen.«
    »Hört sich gut an …«
    »Aber?«
    »Vergiss nicht, dass auch Justine nicht ohne ist. Sie hat lange mit uns zusammengearbeitet, auch wenn sie nicht direkt auf unserer Seite stand. Da hat sie schon einiges mitbekommen, und diese Trümpfe könnte sie dann ausspielen.«
    Da hatte Jane Collins nicht unrecht. Ich wollte mir aber keine großen Gedanken drüber machen und erst mal alles auf mich zukommen lassen. Das erklärte ich ihr auch, und sie gab mir im Endeffekt recht.
    »Sollte etwas passieren, was dir ungewöhnlich vorkommt, dann ruf an, Jane.«
    »Mach ich. Ich werde meinem Job nachgehen, aber für dieses Jahr habe ich Ruhe.«
    »Wir sprechen uns noch.«
    »Bis dann …«
    Ich griff nach der Tasse und trank sie leer. Der Kaffee war mittlerweile fast kalt geworden, ich trank ihn trotzdem, sonst wäre Glenda sauer gewesen.
    Als hätten meine Gedanken sie erreicht, tauchte sie in der offenen Tür auf. Sie trug ihren grünen Flauschmantel und hatte einen hellen Wollschal um den Hals gewickelt.
    »Willst du weg?«, fragte ich.
    »Ja, ich mache Schluss. Überstunden abfeiern. Sir James weiß Bescheid.«
    Ich war weiterhin neugierig. »Und was stellst du mit dem Tag an, der ja noch lang werden kann?«
    »Wir haben bald Weihnachten.«
    »Das weiß ich.«
    »Und da gibt es manche Menschen, die anderen oder sich gegenseitig etwas schenken.«
    »Bitte!«, rief ich. »Wir haben ausgemacht, dass wir uns nichts schenken.«
    »Wer hat denn von dir gesprochen? Es gibt noch andere Menschen, denen ich eine Freude bereiten kann.« Sie grinste mich an, ohne allerdings Namen zu nennen. Dafür sagte sie: »Ja, und dann ist da noch etwas. Sir James sitzt wieder in seinem Büro. Ihr sollt zu ihm kommen, denn er will mit euch reden.«
    »Sofort?«
    Glenda hob die Schultern. »Ich denke schon.« Sie winkte uns kurz zu, dann verschwand sie.
    Ich schaute Suko an. »Gehen wir?«
    »Was wird es Neues geben?«
    »Das soll er uns erklären. Ich nehme an, dass er mit irgendwelchen Typen im Innenministerium gesprochen hat, um ihnen zu berichten, dass wir die Dinge geregelt haben.«
    »Hoffentlich haben Sie das auch«, hörten wir seine Stimme noch aus dem Vorzimmer. Dann trat er ein und ließ sich auf den freien Stuhl neben unseren beiden Schreibtischen fallen.
    Ihm war nicht anzusehen, in welcher Stimmung er sich befand, aber von einer blendenden Laune konnte man bei ihm bestimmt nicht sprechen.
    »Es ist alles erledigt«, sagte er mit einem zufriedenen Klang in der Stimme.
    »Was ist erledigt, Sir?«
    »Ganz einfach, John, ich habe Bericht erstatten müssen. Den Leuten ist jetzt klar, dass wir einen Trennungsstrich gezogen haben. Dass die Cavallo nicht mehr auf unserer Seite steht. Ich habe die Wogen also glätten können.«
    »Das sagt man so leicht. Es war zudem Glück, dass zwei Dinge zusammentrafen. Die Cavallo geriet in den Machtbereich des Spuks und hat eine Veränderung erlebt. Es ging also auch von ihr aus, dass sie nicht mehr auf unserer Seite steht.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Aber wie es weitergehen wird, weiß ich nicht. Dass sich die Cavallo zurückzieht, dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen.«
    »Das glaube ich

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