1709 - Die Blutprinzessin
Von hinten griffen sie zu, und diese Arme waren wie eine Klammer. Justine war von dieser Aktion so überrascht worden, dass es ihr nicht gelang, den Griff zu sprengen.
Nadine Berger nutzte ihre Chance. Sie war auf einem geheimnisvollen Weg gekommen, und auf eine solche Art und Weise verschwand sie auch wieder. Aber nicht allein.
Sie nahm die Cavallo mit!
Die merkte es erst, als plötzlich eine Lichtaura entstand, die beide Frauen umgab. Für einen Moment schaute ich hinein und sah im Hintergrund so etwas wie eine Landschaft.
Dann war das Licht weg und mit ihm die beiden Frauen, sodass ich mich allein in der Blockhütte befand und erst einmal nicht sprechen und auch nicht denken konnte.
Irgendwann ging ich nach draußen, weil ich Johnnys Stimme hörte.
Suko kam mir entgegen. Er lächelte und sagte, dass Johnny mit seinem Vater sprach.
»Ja, das ist auch nötig …«
***
Erst als wir im Wagen saßen, kamen wir auf Johnnys Rettung zu sprechen. Er war noch immer völlig überrascht und flüsterte immer wieder, dass er damit nie im Leben gerechnet hätte.
»Aber hat sie dir nicht mal gesagt, dass sie ein Auge auf dich haben wird?«
Johnny zögerte, weil er nachdenken musste. »Ja, John, das hat sie wohl.«
»Und sie hat ihr Wort gehalten.«
Suko fuhr den Rover an, und Johnny warf einen letzten Blick auf die Blockhütte, wobei ein Schauer über sein Gesicht rann. Ich hatte ihm gesagt, was in der Hütte geschehen war, aber eine Frage lag ihm trotzdem auf der Seele.
»Bitte, John, kannst du mir sagen, was mit der Cavallo passiert ist?«
»Nadine hat sie mitgenommen.«
»Und wohin?«
»Vielleicht nach Avalon.«
»Das wäre nicht schlecht. Dann hätten wir Ruhe vor ihr. Aber völlig aus dem Rennen ist sie wohl nicht – oder?«
»Das befürchte ich leider auch …«
ENDE des Zweiteilers
[1] Siehe John Sinclair Nr. 1708 »Angst um Johnny C.«
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