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1709 - Die Blutprinzessin

1709 - Die Blutprinzessin

Titel: 1709 - Die Blutprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen besseren Überblick zu verschaffen.
    »Ich rieche Menschen!«, sagte sie.
    Elton zuckte leicht zusammen. Er stand hinter der exotischen Blutsaugerin und nickte.
    »Ja, es sind Menschen in der Nähe. Du kannst sie nur nicht sehen. Sie arbeiten in der Halle und …«
    »Da sind sie nicht immer.«
    »Das ist richtig.«
    »Sie müssen auch mal rauskommen.«
    Elton schluckte. Er wusste, was die Vampirin damit andeuten wollte. Dass sie nicht daran dachte, hungrig zu bleiben. Dass sie sich ihre Nahrung holen würde, und Elton fragte sich, ob er sie davon abhalten konnte.
    »Du willst doch nicht in die Halle eindringen?«
    Sie drehte sich um. »Warum nicht.«
    »Das würde Justine nie erlauben.«
    »Sie ist weit weg.« Sina lachte scharf. »Aber keine Sorge, ich weiß schon, was ich tue. Justine hat zu mir mal Blutprinzessin gesagt, und diesen Namen will ich nicht aufs Spiel setzen.«
    »Dann können wir ja fahren.«
    »Wohin?«
    »Erst mal weg aus diesem Ort. Ich habe aber vor, in der Dunkelheit zurückzukehren, denn so leicht gebe ich nicht auf. Ich will diesen Conolly haben.«
    »Und ich will sein Blut!«, fügte Sina hinzu.
    »Dann sind wir uns ja einig. Steig jetzt normal ein. Wir sehen erst mal zu, dass wir außer Sichtweite kommen. Im Dunkeln kehren wir zurück. Ist das okay für dich?«
    Sina lächelte nur. Sie stand so, dass sie in einem schrägen Winkel bis auf den Hof der Firma schauen konnte. Dort standen einige Lastwagen, aber auch kleine Fahrzeuge und Fahrräder.
    Und eines dieser Räder wurde bewegt. Ein Mann in kurzer Lederjacke holte es aus dem Ständer hervor, schob es für einige Schrittlängen neben sich her und schwang sich dann in den Sattel.
    Er fuhr dem Ausgang zu, und der Blutsaugerin Sina Wang genau entgegen.
    »Den hole ich mir!«
    Sie wollte losrennen, doch Elton war dagegen. Er riss sie im letzten Moment zurück. Sie prallte gegen ihn und hörte seine zischende Stimme. »Bist du wahnsinnig? Du machst alles kaputt. Das kann nicht gut gehen, verdammt.«
    »Ich brauche es!«
    »Aber nicht jetzt!«
    Sie fauchte ihn an. Ihr Mund stand offen. Die beiden Zahnspitzen schimmerten. Und sie sah so aus, als wollte sie jeden Moment ihre Zähne in seinen Hals schlagen.
    Elton Marlowe war sich der Gefahr sehr wohl bewusst. Auch wenn sie Partner waren. Es gab einen Punkt, da würde Sina alles vergessen, und so weit wollte er es nicht kommen lassen.
    »Okay, du kannst ihn haben. Du kannst ihn leer trinken, aber nicht jetzt und hier.«
    »Wann dann?«
    »Warte ab, wie er sich verhält.«
    Sina sagte nichts. Sie drehte nur den Kopf, um ihr Opfer besser sehen zu können. Der Mann hatte es nicht eilig. Dass in seiner Sichtweite ein fremdes Fahrzeug stand, nahm er wohl nicht wahr.
    »Wir steigen ein!«, befahl Elton. Er zerrte Sina zum Wagen und stieß sie auf den Beifahrersitz. Dann erst stieg er ein und hämmerte die Tür zu.
    Beide schnallten sich nicht an, duckten sich aber und schauten dabei durch die Frontscheibe nach draußen. Der Mann radelte auf den Ausgang zu. Er hielt den Kopf leicht gesenkt, bestimmt wollte er sich gegen den Wind anstemmen. Jetzt kam es darauf an, in welche Richtung er fuhr. Wahrscheinlich zum Ort hin, was nicht so günstig für sie wäre.
    Der Mann fuhr auf die Straße und lenkte sein Fahrrad dann nach links, um in Richtung Welling zu fahren.
    Das gefiel Elton gar nicht. Er stieß einen Fluch aus, und auch Sina Wang wirkte nicht eben glücklich. Trotzdem sagte sie zischend: »Ich will ihn haben.«
    »Du kriegst ihn auch!«
    »Dann tu was!«
    Elton fluchte erneut und startete zugleich den älteren Benz. Er war nervös, der Wagen ruckelte, erreichte aber die Straße, wo Elton ihn nach links lenkte.
    Der Radfahrer hatte inzwischen einen Vorsprung, der allerdings nicht zu groß war. Es war eine Sache von wenigen Sekunden, ihn einzuholen.
    »Was hast du vor, Elton?«
    »Lass dich überraschen.«
    »Warte nur nicht zu lange.«
    »Halts Maul.« Er mochte es nicht, wenn man ihn bevormundete. Er war bisher gut allein zurechtgekommen und hatte den Rat einer anderen Person nie gebraucht.
    Das war auch jetzt der Fall. Er wusste, was zu tun war. Ein knappes Gasgeben reichte aus, und er befand sich mit dem Fahrer auf gleicher Höhe. Der hatte den Wagen nicht gesehen, aber gehört und war recht weit an den linken Straßenrand gefahren. Sie rollten für einen Moment auf gleicher Höhe. Der Mann drehte den Kopf, und genau darauf hatte Elton Marlowe gewartet.
    Er hörte Sina Wang kreischen, als er

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