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1709 - Die Blutprinzessin

1709 - Die Blutprinzessin

Titel: 1709 - Die Blutprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ankämpfen.
    »Loser?«, flüsterte er.
    »Ja, Conolly. Schau dich um. Was siehst du? Einen Toten, du siehst mich, aber sonst niemanden.«
    Bill hatte Probleme, sich an das Geschehen vor seiner Bewusstlosigkeit zu erinnern. Es hatte eigentlich alles recht gut ausgesehen. Sie hatten nur auf John Sinclair und Suko gewartet, doch die beide waren nicht erschienen.
    Dafür die Cavallo.
    Und jetzt war Johnny weg!
    Auf einmal war der Gedanke da, und Bill hatte das Gefühl, eine heiße Lohe würde durch seinen Körper schießen.
    »Sie war da und hat deinen Sohn mitgenommen!«
    Der Satz traf Bill wie ein Tiefschlag. Obwohl Bill saß, hatte er das Gefühl, ins Bodenlose zu fallen.
    »Wenn du ihn wiedersiehst«, flüsterte Marlowe, »wird er kein Mensch mehr sein, sondern ein Vampir, und er wird dann Hunger haben und dein Blut zuerst in sich reinsaugen …«
    Bill konnte nichts mehr erwidern. Ein Strom aus Tränen hatte ihm die Stimme genommen …
    ***
    Suko und ich glaubten nicht daran, dass Elton Marlowe gelogen hatte. Dazu hätte er keinen Grund gehabt. Die Hütte war wirklich ein Ort, an dem jemand allein sein konnte.
    Johnny im Griff der blonden Bestie!
    Das wollte und konnte ich mir nicht vorstellen und musste dennoch einsehen, dass es den Tatsachen entsprach. Justine hatte sich Johnny geholt und damit den ersten Teil ihres Versprechens eingelöst. Das war so grausam, dass ich an dieser Tatsache beinahe erstickt wäre und sich unartikulierte Laute aus meinem Mund lösten, was Suko zu einem besorgten Seitenblick veranlasste.
    »Keine Angst, es geht schon wieder.«
    Er nickte. »Du denkst an Johnny?«
    »Du nicht?«
    »Immer. Aber eine Frage bleibt, und der können wir leider nicht ausweichen. Lebt er noch? Existiert er noch normal? Oder hat Justine ihr erstes Ziel erreicht?«
    »Ich weiß es nicht!«, presste ich hervor. »Aber es ist grauenhaft für mich, dass wir darüber sprechen müssen. Oder siehst du das anders?«
    »Nein, sicherlich nicht.«
    »Und möchtest du seiner Mutter und seinem Vater gegenüberstehen und ihnen die Wahrheit sagen?«
    »Denk nicht darüber nach!«
    Ich stöhnte auf. »Das muss ich aber, denn die Gedanken lassen sich nicht vertreiben.«
    »Ich weiß.« Nach dieser Antwort schwieg Suko und konzentrierte sich auf die Fahrt.
    Wir hatten es ja nicht weit, aber wenn jede Sekunde zählt, dann kommt einem auch eine kurze Strecke viel länger vor. So war das auch hier. Wir hatten schon mal zu der Hütte fahren sollen, doch das war uns nicht gelungen.
    Jetzt aber mussten wir hin. Schafften wir es nicht, dann …
    Sukos Stimme unterbrach meine Gedanken. »Ich denke, dass wir jetzt von der Straße abbiegen müssen.«
    »Okay, versuch es!«
    Der Rover bekam einen Schlag mit, als er auf das Feld fuhr. Jetzt mussten wir uns entscheiden, ob wir mit oder ohne Licht fuhren.
    Uns kam entgegen, dass der Weg zur Hütte nicht mit Bäumen oder anderen Hindernissen bedeckt war. Gras wuchs auf dem Boden, ein paar Flechten, das war alles. Keine Büsche, der Weg war frei, und das hatten wir schon bei unserer ersten Fahrt von der Straße aus gesehen.
    Irgendwann sah ich die Hütte. Es war ja nicht stockfinster. Ihr Umriss malte sich ab. Dahinter begann der Wald und neben der Hütte ragte ein Hochsitz in die Höhe.
    »Da ist sie.«
    »Schon gesehen«, sagte Suko. »Willst du näher heran?«
    »Nein, halt jetzt an. Wenn wir Glück haben, sind wir nicht bemerkt worden. Das würde sich bestimmt ändern, wenn wir direkt bis zu der Hütte fahren würden.«
    »Alles klar.« Der Motor erstarb. Zwei Türen schwangen auf und wir huschten ins Freie.
    Ich zog meine Beretta. Dann hängte ich das Kreuz offen vor meine Brust. Ich dachte daran, dass Johnny und die Cavallo nicht mit einem Auto hergefahren waren. Trotzdem mussten wir davon ausgehen, dass beide die Hütte längst erreicht hatten, denn Justine Cavallo besaß Kräfte, von denen ein normaler Mensch nur träumen konnte.
    Wir kamen gut voran und bewegten uns noch vorsichtiger, als wir die Tür sahen.
    Etwas überraschte uns. Sie war nicht ganz geschlossen worden. Wäre das der Fall gewesen, so hätte nicht der rötlich-gelbe Schein durch einen Längsspalt sickern können.
    Wir hielten an.
    Danach sprachen wir nur flüsternd.
    »Das sieht nach Kerzenschein aus«, meinte Suko.
    »Denke ich auch.«
    Wir sprachen nicht mehr und glitten näher. Aus der Hütte war nichts zu hören, und das konnte uns nicht gefallen. Bedeutete das etwa schon, dass alles vorbei war und wir Johnny

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