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1710 - Mission in Magellan

Titel: 1710 - Mission in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tragischen Umstände ums Leben gekommen war.
    Sekunden nach dem Durchgang durch den Metagrav-Vortex hatte der Grigoroff ausgesetzt.
    Glücklicherweise war die IRA ROGABERG nicht in ein fremdes Universum verschlagen worden, sondern in ihr eigenes Raum-Zeit-Kontinuum zurückgestürzt. Das hatte die rechtzeitige Messung der Strangeness ergeben, bevor die Ortungssysteme offenbar genarrt wurden und nichts mehr anzeigten.
    Falls die Messungen der Strangeness nicht ebenfalls von äußeren Einwirkungen beeinflußt worden war!
    Jedenfalls hatten Dilja Mowak und ihre Gefährten einsehen müssen, daß ihre Gegenspieler sich nicht um die Dringlichkeit ihrer Mission scherten.
    „Wir setzen den Virtuellbildner ein!" entschied die Hanse-Spezialistin.
    „Projektion zu einem Punkt eine Lichtwoche an Steuerbord."
    „Die Orter der Fabrik werden das Manöver durchschauen", wandte Achmed Shaddar ein. „Sie sind unseren Ortern haushoch überlegen."
    „Das will ich nicht bestreiten", erwiderte Dilja. „Ich verspreche mir davon hauptsächlich eine psychologische Wirkung. Unsere Gegenspieler sollen uns unterschätzen. Vielleicht spielen sie dann noch länger mit uns herum, anstatt tödliche Waffen einzusetzen."
    Keedah von Aeghnuz schaltete an ihrer Kontrollkonsole.
    „Virtuellbildner arbeitet", meldete sie danach.
    Es war also anzunehmen, daß an dem von Dilja Mowak bestimmten Punkt im Raum ein virtuelles Ortungsbild der IRA ROGABERG entstanden war. Kontrollieren ließ sich das nicht. Dazu hätten sie die Aktiv-Ortung einsetzen müssen und damit die wahre Position ihres Schiffes verraten. Bei der Passiv-Ortung würde es eine Woche dauern, bis die einfach lichtschnellen Emissionen des Ortungsbilds aufgefaßt wurden.
    „Passiv-Ortung faßt dimensional übergeordnete Energie an", meldete Achmed Shaddar. „Sie kommt von dorther, wo sich das virtuelle Ortungsbild befindet", fügte er aufgeregt hinzu.
    „Und sie verrät, daß unser immaterieller Doppelgänger einen Metagrav-Vortex aufbaut", ergänzte Keedah von Aeghnuz trocken.
    „Das gibt es doch nicht!" rief Nurim Nuridam. „Ein Phantom kann keinen Metagrav-Vortex aufbauen! Unsere Passiv-Ortung wird getäuscht, das ist es."
    Alles schwieg. Einige schauten sich betreten an.
    Bis Shaddar nach einiger Zeit ächzte: „Metagrav-Vortex des Doppelgängers ist weg."
    Die Oxtornerin konnte es nicht fassen. Doch sie begriff intuitiv, daß ihrem Schiff Gefahr drohte.
    „Paratronschirme aktivieren!" befahl sie. „Und Aktiv-Ortung auch!"
    Der dreifach gestaffelte Paratronschirm baute sich auf.
    Keine Sekunde zu früh.
    Die Aktiv-Ortung zeigte ein plötzlich in den Einstein-Raum zurückgekehrtes Schiff: einen Doppelgänger der IRA ROGABERG. Einen materiell stabilen Doppelgänger! Seine Entfernung betrug nur elf Lichtsekunden.
    Im nächsten Moment blähten sich direkt neben dem Original zwei Kunstsonnen auf: gigantisch und ultrahell flammend. Jedes Wesen wäre erblindet, das sie direkt angeblickt hätte.
    Die Glut der Kernfusionen erreichte die Außenhülle des Schiffes nicht.
    Doch ihr Anprall erschütterte die Intern-Strukturen des Paratronschirms.
    Blitze durchzuckten ihn. Verfärbungen tobten kaskadenhaft.
    Die Erscheinungen waren furchterregend. Man mußte im Simulator gegen solche psychischen Überlastungen abgehärtet worden sein, um nicht die Nerven zu verlieren. Die Raumfahrer waren es.
    „Das gibt es doch nicht", wiederholte der siganesische Syntronbetreuer.
    „Man hat das virtuelle Ortungsbild materialisiert", sagte Landdy Kronth mit ihrer stets kindlich klingenden Stimme. Die Tokluntin aus Maffei larbeitete als Syntronik-Praktikantin an Bord des LFT-Raumers.
    „Feuer erwidern!" rief Djammersch. Die Katzenaugen des Gurrads leuchteten kampfeslustig.
    „Ja, bitte!" flüsterte Buchon Sinmartin heiser.
    Der Ertruser mit dem weiß gebleichten Gesicht war Feuerleitchef auf der IRA ROGABERG - wie früher auf der NEPTUN.
    „Feuer!" befahl Dilja Mowak.
    Obwohl sie ahnte, daß die beiden Transformkanonen des Originals gegen den Doppelgänger ebensowenig ausrichten konnten wie umgekehrt.
    „Und anschließend mit Überlichtetappe von einer Lichtwoche absetzen!" fügte sie hinzu, an den Kommandanten gewandt.
    Die beiden Kunstsonnen blähten sich drüben gleichzeitig mit den Kunstsonnen der nächsten gegnerischen Transformsalve auf.
    Als die Glutbälle verblaßten, war der Doppelgänger verschwunden - genau wie die Galaxis mit dem Jet, auf den die IRA ROGABERG vorher im freien Fall

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