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1710 - Mission in Magellan

Titel: 1710 - Mission in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erleuchteten Schleusenkammer stand ein Mann mittleren Alters, in eine graue Bordkombination gekleidet, mit breitflächigem gelbbraunem Gesicht, dichten schwarzen Brauen und dunkelbraunem, kurzgeschnittenem Haar mit Linksscheitel.
    Ein Holo! stellte Dilja Mowak mit einem Blick auf ihr Multifunktions-Armbandgerät fest.
    „Willkommen an Bord!" sagte die Gestalt. „Mein Name ist Muns Betterford. Ich bin der Kommandant dieses Schiffes. Zur Zeit unabkömmlich in der Zentrale. Darf ich euch hereinbitten?"
    „Warum nicht?" gab Geo Sheremdoc zurück.
    Er und Dilja gingen zum nächsten Transmitter - und Sekunden später standen die Besucher in der Hauptzentrale.
     
    *
     
    Rund zwanzig Frauen und Männer saßen an Kontrollkonsolen und kommunizierten mit verschiedenen Sektionen des bordeigenen Syntronverbunds.
    Ein dunkelhaariger Mann diskutierte intensiv mit jemandem, den er „Nurim" nannte und dessen Holo einen anderen Mann abbildete: noch relativ jung, schlank, beinahe grazil gebaut, mit schmalem Gesicht, grünen Augen sowie steif nach den Seiten und nach oben abstehendem, fingerlangem feuerroten Haar.
    „Es würde gar nichts nützen, den Strukturfeldgeneratoren mehr Energie zuzuführen!" maulte der Rothaarige gerade. „Das Inertfeld muß um siebzehn Prozent verstärkt werden, sonst dürfen die Strukturfeldgeneratoren nur mit zwei Drittel ihrer Kapazität laufen, damit die Separierung des Syntrons hält."
    „Aber der Inertfeldgenerator gibt nicht mehr her", gab der Dunkelhaarige zurück, offensichtlich der Kommandant.
    „Dafür können wir Siganesen nichts!" keifte Nurim und fuchtelte mit den Armen. Sein Holo zeigte ihn zwar so groß wie einen Terraner. aber es gab keinen Siganesen, der größer als 45 Zentimeter war; die Durchschnittsgröße der Mehrzahl betrug sogar nur elf Zentimeter. „Das Konstruktionsbüro der LFT hat eben schlechte Daten an uns geliefert. Ein Zusatz muß her - und zwar noch heute. Sonst kann ich nicht dafür garantieren, daß der Syntronverbund bis zum Start seine Soll-Kapazität erreicht."
    „Noch heute?" ächzte Muns Betterford. „Sehe ich aus, als könnte ich zaubern, Nurim?"
    „Du siehst nicht mal aus, als könntest du denken", giftete der Siganese.
    „Andernfalls würdest du dich umdrehen und dem amtierenden Obermotz der LFT sagen, was wir brauchen."
    Der Kommandant lief rot an, aber er drehte sich zu Geo Sheremdoc um.
    „Auch er kann nicht zaubern", murmelte er dabei.
    „Nichts ist unmöglich!" konterte der LFT-Kommissar.
    Der Rothaarige ließ eine Schimpfkanonade vom Stapel, aber Sheremdoc stoppte sie mit schneidender Stimme: „In spätestens vier Stunden hast du deinen Zusatz, Nurim Nuridam!
    Und wenn du deinen Syntronzirkus dann nicht bis eine Stunde vor dem Start betriebsbereit meldest, lasse ich dich für die Idiotensammlung der Medizinischen Universität Mimas in Formalin präparieren!"
    „Er bringt es fertig", seufzte der Kommandant mit blassem Gesicht. „Er bringt es tatsächlich fertig, Nurim!"
    Das Holo des Siganesen erlosch.
    Geo Sheremdoc lachte sarkastisch auf. Er amüsierte sich offenbar köstlich darüber, daß es ihm gelungen war, seine Drohung glaubhaft vorzutragen.
    Dilja zweifelte keine Sekunde daran, daß die scheinbare Geschmacklosigkeit nur eine gezielt eingesetzte psychologische Waffe gewesen war.
    Als der LFT-Kommissar wieder ernst wurde, räusperte sich Muns Betterford, dann fragte er: „Woher nehmen und nicht stehlen, Geo? Ich kenne unsere Lagerbestände. Ein Zusatz, wie wir ihn brauchen, befindet sich nicht darunter."
    „Stehlen ist das richtige Wort", erwiderte der Kommissar trocken. „In einer der Nachbarwerften liegt die GHUSUROM III. Zufällig kenne ich ihren Syntron. Sein Inertfeldgenerator paßt als Zusatz zu eurem, als wäre er dafür konstruiert worden. Den bekommt ihr."
    „Aber die GHUSUROM III ist ein Springerschiff", hauchte Betterford entgeistert. „Patriarch Ghusurom wird uns vor den Gerichtshof des Galaktikums zerren, wenn wir sein Schiff praktisch unbrauchbar machen."
    Geo Sheremdoc winkte ab.
    „Ich weiß etwas von ihm", konterte er gelassen. „Deshalb wird er.
    wenn auch zähneknirschend, stillhalten. Außerdem dauert es höchstens zwei Wochen, bis wir ihm Ersatz liefern können."
    „Wenn das so ist...", sagte Muns Betterford schulterzuckend.
    So ein eiskalter Gauner! dachte die Oxtornerin über den LFT-Kommissar. Für ihn gelten anscheinend weder Anstand noch Gesetze.
    Sheremdoc schien ihre Gedanken zu erraten: Er schenkte

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