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1710 - Mission in Magellan

Titel: 1710 - Mission in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sinngemäß soviel wie Nichtsnutz.
    Sie hätte gern gewußt, ob Lorrosch tatsächlich erst durch sie erfahren hatte, daß die gerade mal ein halbes Lichtjahr durchmessende Dunkelwolke ein zwei Millionen Jahre altes Geheimnis barg.
    Ein paar Raumfahrer in der Zentrale schrien erschrocken, als ein dumpfes Knirschen ertönte. Die Beleuchtung flackerte, eine Sirene heulte auf, verstummte aber gleich wieder.
    „Die Schiffszelle verformt sich", meldete der Bordsyntron.
    Dilja Mowak zwang sich zur Ruhe.
    „Sag mir Bescheid, wenn die Verformung bedrohliche Ausmaße annimmt!" befahl sie dem Syntron.
    Die IRA ROGABERG war vom Material und von der Konstruktion her sehr elastisch. Sie ertrug Verformungen bis zu einem hohen Grad.
    Nicht nur das prädestinierte sie für gefährliche Erkundungsmissionen.
    Wie gefährlich die Mission wirklich war, würde sich aber erst noch zeigen müssen. Das, was die Hanse-Spezialistin in der Ardimmasch-Wolke suchte, war mit großer Wahrscheinlichkeit das Werk der Kosmischen Ordnungsmächte. Und es wurde von einer Geheimorganisation genutzt und gegen mögliche Konkurrenten erbittert verteidigt. Die Phantasie normaler Intelligenzen reichte mit Sicherheit nicht aus, sich das ganze Spektrum von Kampfmitteln vorzustellen, die es dort gab.
    Das hatte diese Dunkelwolke zur Wolke des Todes gemacht.
    „Tu endlich etwas!" rief Nurim Nuridam über Interkom. Der 11,2 Zentimeter große Siganese hockte wie fast immer in der kugelförmigen Kontrollstation des Zentralen Syntrons. „Ich habe das Gefühl, das Schiff verdreht sich wie ein Korkenzieher."
    „Keine Panik!" mahnte Kommandant Muns Betterford.
    „Innerhalb der Hauptzentrale zeigt sich keinerlei Verformung", stellte der naatsche Stellvertreter des Kommandanten fest. Sein mittleres Auge schien rot zu glühen. „Wir müßten es sehen, wenn es so wäre."
    Das Knirschen wurde lauter. Es klang bedrohlicher als vorher.
    Dilja musterte aufmerksam die Wände und die Decke. Eine Verformung der ganzen Schiffszelle hätte sich hier ebenfalls optisch zeigen müssen. Das war aber nicht der Fall.
    Ist es denkbar, daß die syntronische Vernetzung durch äußere Einflüsse nicht physikalischer Art getäuscht wird? überlegte sie. Schließlich durchzieht das syntronische Netz das gesamte Schiff bis in die Bugspitzen und Heckkanten - so. wie das Nervensystem im menschlichen Körper.
    Das läßt sich erwiesenermaßen täuschen.
    Und durch eine gelungene Täuschung konnte eine Raumschiffscrew zu Reaktionen verführt werden, die sie geradewegs ins Verderben stürzte.
    „Ich schlage vor, daß ich mit ein paar meiner Leute das Schiff verlasse", sagte Njushabora Wogon mit ihrer dunklen Baßstimme, die immer an das Grollen eines gereizten Tigers erinnerte. „Mit unseren Augen sehen wir vielleicht etwas, wo die Sensoren der Ortung versagen."
    Die Hanse-Spezialistin blickte die Ertruserin an. die als Chefin des Landungskommandos fungierte. Der Anblick des aufrechtstehenden, mit Goldstaub bestreuten Sichelkamms faszinierte sie sonst; nur diesmal nicht.
    „Zu gefährlich, Njusha", widersprach Dilja Mowak. „Draußen lauert der Tod. Da bin ich mir ziemlich sicher."
    Das Knirschen verstummte. Im nächsten Augenblick wurden die Panoramaschirme hell. Sie zeigten eine Galaxis, aus deren Zentrum ein blendendheller Jet, bestehend aus energiereicher Materie, genau auf den Fernaufklärer zuschoß. Seine Länge wurde von den eingeblendeten Daten mit 3000 Lichtjahren angegeben. Die IRA ROGABERG stürzte im freien Fall darauf zu.
    „Unmöglich!" stieß der Gurrad Djammersch mit tiefem Knurren hervor.
    „Wir können in der kurzen Zeit Ardimmasch nicht verlassen haben."
    „Metagrav nicht aktivieren!" ordnete Dilja Mowak an. „Das ist nicht real."
    „Jemand spielt mit uns Katz' und Maus!" schimpfte Henan Shaar.
    „Ich kenne dieses Spiel zwar nicht, aber es muß ein gemeines, hinterhältiges Spiel sein", sagte der Naat Hunoor von Shailuun kehlig.
    „Wir können offenbar nicht feststellen, wo wir uns wirklich befinden."
    „Alle Ortungssysteme zeigen als materiell existent an, was auf den Panoramaschirmen abgebildet wird", stellte der Bordsyntron fest.
    „Dennoch würde ich kein Überlichtmanöver riskieren". meinte Muns Betterford.
    „Wie sollen wir unser Ziel finden, wenn unserer Ortung etwas vorgespielt wird, was wahrscheinlich gar nicht existiert?" stöhnte Erg Ravenir, akonischer Transmitterspezialist.
    Das fragte sich die Oxtornerin auch.
    Und sie erinnerte sich daran, wie

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