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1711 - Der Mond-Mönch

1711 - Der Mond-Mönch

Titel: 1711 - Der Mond-Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir auch jetzt vorsichtig und liefen nicht auf die schneebedeckte Fahrbahn. Ungefähr dort, wo die beiden Männer den Lattenzaun durchbrochen hatten, hielten wir an und duckten uns so weit, dass wir gerade über den Zaun schauen konnten.
    Klar, das Haus brannte immer noch. Aber die hohen Flammen waren bereits zusammengesackt. Bald würde der Brandherd zu einem Glutnest werden. Dicker Rauch trieb über die Straße, zum Glück wehte ein leichter Nachwind ihn von uns weg. Aber er trieb auch gegen das Gerät, das mitten auf der Straße stand.
    Es war dieses große Insekt aus Metall. Der Hubschrauber gehörte nicht zu den kleinen Modellen. Der konnte schon einige Menschen transportieren. Wir sahen zwei Rotoren. Einer über dem Dach, der zweite befand sich am Heck.
    »Zu ihm müssen wir, John!«
    »Wann?«
    »Sofort. Ich rechne damit, dass das Feuer die Kerle noch ablenkt.«
    Auch sie sahen wir. Die Erben Rasputins hatten sich auf der Straße verteilt. Sie starrten auf das Haus, bei dem immer wieder etwas zusammenkrachte.
    Hätte der Hubschrauber direkt vor uns gestanden, dann wäre das Entern kein großes Problem gewesen. Das war leider nicht der Fall, denn dort, wo er gelandet war, beleuchtete ihn noch das Licht des Brandherds. Wenn wir die Maschine kaperten, mussten wir mehr als Glück haben, das stand fest.
    »Dann wollen wir mal!«, flüsterte Karina mit scharfer Stimme. »Wir müssen nur zusehen, dass wir einigermaßen in Deckung bleiben.«
    »Alles klar. Wie viele Typen hast du gezählt?«
    »Drei.«
    »Okay. Rechnen wir die beiden noch hinzu, die wir an der Rückseite gesehen haben, dann sind es fünf.«
    »Vergiss den Mond-Mönch nicht.«
    »Hast du ihn denn gesehen?«
    »Nein, John.«
    Es wurde Zeit, dass wir etwas unternahmen. Ich rückte mit dem Vorschlag heraus, die andere Straßenseite zu benutzen. Karina fand die Idee gut. Da sich die Aufmerksamkeit der drei Typen auf das brennende Haus konzentrierte, nutzten wir die Chance und eilten so schnell wie möglich auf die andere Seite. Im Freien stand niemand, wir gingen nur davon aus, dass man uns durch die Fenster beobachtete, aber kein Bewohner trat mit uns in Kontakt.
    Wir hatten Glück, einen leeren Heuwagen als Deckung zu finden. Auch er war verschneit und die Oberfläche zeigte eine Eisschicht. Hinter ihm hervor konnten wir die mit einem rötlichen Licht übergossene Szene vor uns gut beobachten.
    Wir waren schon so nahe, dass wir die Stimmen hörten. Aber es waren nicht die der drei Typen vor uns, sie erreichten uns aus einer anderen Richtung. Hinter uns gellten sie auf. Es waren die beiden Männer, die das brennende Haus an der Rückseite hatten absuchen sollen und jetzt mit langen Schritten zurückliefen.
    Sie schrien den anderen etwas zu, was ich nicht verstand. Karina spitzte die Ohren und übersetzte.
    »Sie haben nichts gefunden, und das macht sie nervös. Nicht nur die beiden, sondern die übrigen Typen auch. Jetzt werden sie ziemlich von der Rolle sein.«
    »Aber nicht aufgeben.«
    »Das stimmt leider.«
    Wir blieben in Deckung, denn unsere fünf Gegner waren ziemlich nervös. Sie drehten sich auf der Stelle, schauten dabei in alle Richtungen und hätten uns sicherlich gesehen, wenn wir nicht diese Deckung gehabt hätten.
    So hockten wir relativ sicher, und ich wurde die Frage los, die mich beschäftigte.
    »Hast du was von Sobotin gesehen?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Wo kann er stecken?«
    Karina Grischin hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Kann mir allerdings gut vorstellen, dass sie ihn aus der Gefahrenzone gebracht haben. Er ist ihr wichtigster Trumpf.«
    »Okay, vielleicht haben wir ja Glück.«
    »Wie meinst du das?«
    »Nur allgemein.«
    Die fünf Männer waren im Augenblick unschlüssig, was sie unternehmen sollten. Sie unterhielten sich so lautstark, dass wir es hörten. Diesmal musste Karina nicht übersetzen, ich verstand das Wichtigste. Einer von ihnen war der Anführer, er übernahm auch das Wort.
    »Verdammt noch mal, die müssen hier sein. Hier in diesem Ort. Deshalb werden wir sie suchen. Ich gebe nicht auf. Schaut überall nach. Reißt alle Haustüren auf. Schaut auch in den Schuppen nach, in jedes Versteck und so weiter …«
    »Das wird dauern.«
    »Ist mir egal. Ich will sie haben. Wir müssen sie haben. Sie können alles kaputt machen.«
    Das sahen die Männer ein. Es gab keinen Widerspruch mehr. Allerdings blieben sie noch zusammen und berieten sich, wie sie vorgehen wollten.
    Karina und ich waren froh, hinter dem

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