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1713 - Im Bann der Abruse

Titel: 1713 - Im Bann der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir Angst vor unserer eigenen Courage bekommen, aber wir sind ja nicht allein. Wir haben Freunde. Alaska ist unser bester Freund. Er versteht uns am ehesten, da er selbst lange Zeit unter den Folgen seines Transmitterunfalls zu leiden gehabt hatte. Du kannst sicher sein, daß er sich nicht wohl dabei fühlt, uns das alles zuzumuten, aber er hat keine andere Wahl gesehen. Und er hat recht. Wir können nicht mehr länger der Bequemlichkeit nachgeben und allem Unangenehmen ausweichen. Er verdient unser Vertrauen, Schwester, und wir sollten ihn nicht enttäuschen."
     
    4.
     
    Erkennen Alaska Saedelaere drehte seinen Kommandosessel herum, als zwei leere Formenergiesessel wie aus dem Nichts erschienen. Dies geschah immer dann, sobald ein Teammitglied die Steuerzentrale betrat.
    Die Rochenschiffe der Galaktiker waren 800 Meter lang und 700 Meter breit, sie boten ausreichend Platz für Einsatzkommandos sowie für Shifts. Space-Jets, schwere Geschütze und so weiter. Von der Schaltzentrale aus konnte die Peripherie mittels Formenergie beliebig gestaltet werden. Die Zentrale selbst war als das „Herz" des Schiffes unveränderlich, eine Hohlkugel mit einem Durchmesser von 40 Metern.
    Alle Wände konnten als Projektionsfläche genutzt werden. Kommandositze konnten gleichzeitig installiert werden, die körpergerecht auf ihren jeweiligen Benutzer abgestimmt wurden. In die Armlehnen dieser Schwebesessel waren Sensorfelder eingebaut, über die die Galaktiker die verschiedensten Schiffssysteme steuern konnten.
    Mila und Nadja Vandemar hatten die Zentrale betreten, deshalb waren die Sessel materialisiert.
    Reginald Bull drehte sich ebenfalls um, als er Alaskas Stocken bemerkte - und staunte dann selbst.
    Die beiden jungen Frauen hatten sich verändert. Sie trugen ihre Haare nicht mehr streng zusammengebunden, sondern locker und offen. Ihre Gesichter wirkten dadurch weicher und fraulicher.
    In ihren Augen lag allerdings ein wenig Unsicherheit und Verlegenheit, wie die übrigen Teammitglieder wohl auf ihr verändertes Aussehen reagieren mochten. Um dies zu überspielen, gaben sie sich betont unbefangen.
    „Wir haben nur den Friseur gewechselt", sagte Nadja lächelnd.
    „Ja", fügte Mila hinzu. „Aber da ihr so schockiert schaut, sollten wir vielleicht einen Anwalt zur Begutachtung hinzuziehen."
    Den Männern wurde bewußt, daß sie die jungen Frauen immer noch anstarrten, und sie lachten los.
    Gucky, der vor einer Projektionswand ein kleines Nickerchen gehalten hatte, schwebte in seinem Sessel heran und pfiff. „Prima, Mädels!"
    „Geht’s euch wieder besser?" erkundigte sich Alaska erfreut. Seit dem letzten Gespräch hatte er die Schwestern nicht mehr gesehen.
    „Uns geht es sogar sehr gut", antwortete Mila beinahe fröhlich. „Wir haben intensiv weitergearbeitet und sind jetzt so weit, daß wir es probieren wollen."
    „Ausgezeichnet", strahlte Saedelaere.
    „Ausgezeichnet", echote Reginald Bull. Sein Ton klang allerdings sarkastisch, und sein Gesicht zeigte einen Ausdruck, der Alaska plötzlich Unbehagen bereitete.
    Der Ilt lehnte sich zurück. „Könnte mir einer verraten, was hier ausgezeichnet ist? Und was ausprobiert werden soll?"
    Bull deutete auf Saedelaere. „Wie war’s mit dir?"
    „Das könnte auch eine von uns übernehmen", sprang Nadja sofort ein.
    Bull schüttelte den Kopf. „Ich denke, daß Alaska der Initiator ist, also soll er berichten. Zeit wird’s übrigens, mein Freund. Glaub’ nur nicht, daß ich die geheimnisvollen Blicke nicht bemerkt habe, die du vor ein paar Tagen mit Mila gewechselt hast. Ich wollte dich mal darauf ansprechen, denn ich glaube, daß du uns etwas sehr Wichtiges verschwiegen hast."
    Mila warf einen unsicheren Blick zu Alaska. Sie hatte sich selten ausgiebig mit ihrer Umwelt befaßt und war daher nicht davon ausgegangen, daß sie bei einem allgemeinen Zusammensein von jemandem bemerkt oder beobachtet werden würde. Sie fühlte sich ertappt. Reginald Bull hatte nie so sensibel und aufmerksam auf sie gewirkt, da er sein wahres Wesen offensichtlich durch sein polterndes Auftreten gut zu verbergen wußte. Sie wußte noch genau, daß er in jenem kurzen Moment des Blicketauschs lautstark mit Gucky debattiert hatte, und sie nahm sich vor, niemanden mehr zu unterschätzen. Ich habe noch sehr viel zu lernen.
    „Nicht verschwiegen", verteidigte sich Alaska. „Wir wollten nicht darüber reden, bis sich ein Erfolg gezeigt hätte." Er stieß einen Seufzer aus, und für einen Moment wurde

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