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1713 - Im Bann der Abruse

Titel: 1713 - Im Bann der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meldeten sich die MANAGA und die TYRONA.
    „Sechsundzwanzig Schneeflocken in der Ortung. Wir folgen ihnen.
    Versucht, an uns dranzubleiben!"
    „Versucht, an uns dranzubleiben", äffte der Mausbiber übertrieben Rhodans Tonfall nach. „Glaubt der, wir schaffen das nicht, nur weil er schon ein bißchen länger übt als wir?"
    „Vielleicht sitzen ihm unsere Bocksprünge beim Abflug noch in den Knochen", lachte Bull. „Achtung, Xan... Lernprogramm, ich übernehme das Kommando."
    Die gesamte Besatzung verteilte sich auf die schwebenden Kommandosessel, jeder übernahm seine Aufgabe: die CADRION war im Handumdrehen kampfbereit, und nahm schnellen Kurs auf die Schneeflocken.
    Algaans Stimme war ausnahmsweise nicht zu hören, anscheinend wurde das Manöver bisher richtig ausgeführt, und die Ayindi wartete wohl neugierig die Reaktion des abrusischen Gegners ab.
    Die Schneeflocken wichen, wie fast vermutet, einer direkten Konfrontation aus und versuchten augenblicklich, vor den drei Rochenschiffen im Überlichtflug zu fliehen.
    Die Galaktiker waren jedoch nahe genug an sie herangekommen, um die Verfolgung aufnehmen zu können. Sie konnten mit Hilfe der Ayindi-Technik auch im Überlichtflug die Schneeflocken problemlos orten. Da im Überraum jedoch kein Funkkontakt möglich war, mußten sich die jeweiligen Teams darauf verlassen, daß die anderen derselben Spur folgten.
    Als die Schneeflocken plötzlich den Überraum verließen, folgten ihnen die Galaktiker mit ihren ayindischen Rochenschiffen.
    Und machten gleich darauf die unangenehme Erfahrung, daß sie sich blindlings in eine Falle hatten locken lassen.
     
    *
     
    „Was ist das?" schrie Nadja auf und griff sich an den Kopf.
    Dies war nicht der Normalraum. Dies war irgendein Alptraum, in dem die Schiffe durch eine Fehlschaltung gelandet sein mußten. Da war ein Kreischen und Flattern um sie herum: winzige messerscharfe Zähne, die sich in ihren Armen und Beinen vergruben; tausend vibrierende, kribbelnde Fingerchen zupften und zerrten an ihr herum. Vor sich sah sie undurchdringlichen und wirren, wirbelnden farbigen Nebel, die Zentrale des Schiffes schien aufgelöst zu sein, und sie hatte das Gefühl, im freien Fall zu sein.
    Aus der Ferne hörte sie verschiedene Stimmen. Eine sehr vertraute Stimme dazwischen.
    „Verdammt noch mal, Gucky, hol die SERUNS!" brüllte Bull. „Ich habe alle Hände voll zu tun, das Schiff auf Kurs zu halten. Und du, Xanthippe, halt endlich die Klappe!"
    „Es ist eine Projektion!" Alaskas Stimme, und sie war direkt an sie gerichtet. Obwohl sie ihn nicht sehen konnte, wußte sie, daß er mit ihr redete. Wenn nur dieses tausendfache Kribbeln und Piesacken an ihren Armen und Beinen nicht wäre! Dann könnte sie sich besser konzentrieren, sich davon freimachen.
    „Es ist eine immaterielle Projektion der Abruse", redete Saedelaere eindringlich weiter, laut, aber langsam und deutlich. „Ihr habt schon von den Ayindi darüber gehört. Nadja. Mila! Diese Projektion kann uns nichts anhaben, sie soll uns nur irreführen. Aber sie ist nicht gefährlich."
    „Aber die Augen...." Milas Stimme.
    Ja, die Augen. Das stimmte. Das wirklich Schlimme waren gar nicht diese kleinen Zähne und Finger, es waren die Augen. Tausend Augen um sie herum, überall, die sie anglotzten - und durch sie hindurchglotzten.
    Nein, in sie hinein. Tief hinunter. Sie wurde durchleuchtet. Ausgesaugt...
    „Geh weg!" schrie Nadja in höchster Verzweiflung. „Geh doch endlich weg! Laß mich in Ruhe!"
    Schwester! rief Mila in ihren Gedanken. Versuch, klar zu denken!
    Alaskas Stimme hatte sie wieder einigermaßen beruhigt, auch wenn sie noch von Halluzinationen gequält wurde und dieselben irrealen Alptraumbilder sah wie Nadja. Aber sie spürte vor allem die Qual ihrer Schwester und versuchte ihr zu helfen.
    Es ist nicht wirklich! Komm her zu mir, wir verjagen es gemeinsam!
    Nadja stolperte durch den Nebel, versuchte, die abscheulichen Geister zu vertreiben, hörte die Stimmen ihrer Freunde, inzwischen klar und deutlich, ohne in der Lage zu sein, ihnen zu antworten.
    „Was ist denn nur los mit den beiden?" Das klang nach Reginald Bull, sehr besorgt. „Sollen wir versuchen, ihnen die SERUNS anzuziehen? Momentan droht keine unmittelbare Gefahr, aber ich will kein Risiko eingehen."
    „Ich weiß nicht, wie wir das schaffen sollen", piepste Gucky. „Sie schlagen so heftig um sich, daß ich sie nicht gleichzeitig ruhigstellen und ihnen den SERUN anziehen kann. Außerdem weiß ich

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