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1713 - Im Bann der Abruse

Titel: 1713 - Im Bann der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es still in der Schaltzentrale.
     
    *
     
    „Vergangenen September hat Moira aufgrund meines Vorschlags die beiden auf der STYX einer psionischen Reizstrahlung ausgesetzt", begann Alaska schließlich. „Wir haben schon bei den ersten Messungen festgestellt, daß auch Nadja Psi-Fähigkeiten besitzt. Die beiden haben sich mit dem Experiment einverstanden erklärt, um ihre Fähigkeiten ausbauen zu können und in den Griff zu bekommen."
    „Und das war erfolgreich, nehme ich an."
    „Es war eine Qual!" betonte Mila.
    „Beziehungsweise es ist eine Qual. Wir sind noch weit davon entfernt, unsere Fähigkeiten hundertprozentig kontrollieren zu können. Deshalb waren wir in letzter Zeit auch so durcheinander. Aber wir hatten keine andere Wahl, verstehst du?"
    „Und die Möglichkeiten der STYX boten sich dazu an", fuhr Alaska fort.
    „Wir mußten den Moment nutzen."
    Bull runzelte die Stirn. „Perry war zu der Zeit mit an Bord. Habt ihr es ihm ebenfalls verschwiegen?" Die drei nickten stumm.
    „Das war reichlich unbedacht", sagte Bull ernst. „Und ein Vertrauensbruch, der mich um so mehr enttäuscht, als er von dir begangen wurde. Alaska. Wenn wir zu den Ayindi zurückgekehrt sind, werden wir mit Perry darüber reden. Er wird, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich verärgert sein."
    Er stand auf. „Lassen wir das jetzt beiseite. Diese psionische Reizstrahlung zeigte also eine positive Wirkung?"
    Mila nickte. „Ja. Obwohl Nadja nicht von mir getrennt wurde, konnte ich plötzlich einige Dinge gleichzeitig von innen und von außen sehen. Da ich diese Art Sicht aber nicht kontrollieren konnte, bekam ich dadurch Kopfschmerzen, und es machte mich halb verrückt. Ich lerne erst allmählich, damit umzugehen, und ich habe heute noch Beschwerden."
    „Und Nadja?"
    „Ich weiß nicht", antwortete Milas Schwester. „Ich habe ganz seltsame Empfindungen und sehe Lichtblitze, die ich weder erklären noch steuern kann. Ich weiß, daß ich mit Mila zusammen etwas bewirken kann, aber ich weiß noch nicht, was."
    „Zusammen bewirken? Wie zeigt sich das?" fragte Bull.
    Die Zwillinge zögerten.
    „Nun....", berichtete Nadja schließlich, „als wir mit der STYX auf Charon das erstemal ins Arresum wechselten, war das für uns wie ein...
    furchtbarer Stromstoß durch unsere Gehirne. Aus einem unkontrollierten Verteidigungs-Reflex heraus haben wir gemeinsam bewirkt, daß im Umkreis von zehn Metern um uns herum alle kristallinen Strukturen zu Staub zerfallen sind. Wie wir das gemacht haben, können wir nicht erklären."
    Bulls Gesicht hatte sich zusehends verdüstert, während er den Berichten aufmerksam zuhörte.
    Alaska war anzusehen, daß er sich ganz und gar nicht wohl in seiner Haut fühlte.
    Gucky hielt sich still im Hintergrund und hörte nur zu; ein ungewöhnliches Verhalten, da er sonst kaum je eine Gelegenheit ausließ, seinen Senf dazuzugeben.
    „Ich glaube, ihr habt keine Vorstellung darüber, in was für eine Gefahr ihr euch begeben habt", sagte der rothaarige Terraner schließlich. „Und was für eine katastrophale Kettenreaktion ihr möglicherweise ausgelöst hättet. Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht, uns derart zu hintergehen? Konntet ihr euch nicht vorstellen, wie wichtig das auch für uns ist?
    Ganz gleich, ob sich dabei ein Erfolg gezeigt hätte oder nicht." Sein Tonfall war schärfer geworden, aber er nahm sich zusammen. Jetzt war nicht die Zeit für Vorwürfe oder gar einen richtigen Streit.
    „Und was habt ihr jetzt vor?" wollte er wissen.
    „Alaska hat den Vorschlag gemacht, daß wir uns mit dem Lernprogramm beschäftigen sollen", antwortete Nadja.
    Mila fugte schnell hinzu: „Ja, weil Algaans Nörgelei doch allen auf die Nerven fällt und Gucky nichts ausrichten kann..."
    Gucky klappte der Unterkiefer herunter. „Was... was...", stammelte er. „Was willst du denn damit sagen? Hältst du mich für unfähig oder was?"
    „Ich meinte doch nur, daß wir vielleicht helfen könnten... Den Versuch ist es ja wert...", stotterte Mila verwirrt. Sie hatte Gucky natürlich nicht beleidigen wollen. Kann ich denn gar nichts richtig machen?
    „Ich bin der absolute Allrounder!" keifte der Mausbiber. „Ich beherrsche Telekinese. Telepathie und Teleportation in Vollkommenheit, und du machst mich einfach so nieder?"
    Bull mußte unwillkürlich schmunzeln; die beiden Schwestern sahen erschrocken aus, und er wollte die Situation entschärfen. „Nun", sagte er sanft, „hast du Xanthippe ausschalten können?"
    Gucky

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