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1714 - Der Cockpit-Dämon

1714 - Der Cockpit-Dämon

Titel: 1714 - Der Cockpit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Antwort finden. Sie konnten auch schlichtweg ertrunken sein, aber das glaubte ich nicht.
    Die Luft um uns herum war feucht, als wäre sie von Nebelschwaden durchdrungen. Der Himmel über uns sah aus wie graues, leicht gewelltes Tuch, aus dem allerdings keine Regentropfen fielen. Es war zudem recht warm geworden für Februar. Die großen Massen an Schnee waren erst mal vergessen.
    Wir ruderten weiter. Grundlos hatte man uns nicht hergelockt, und jetzt war ich gespannt darauf, wem wir das zu verdanken hatten. Ich hoffte stark, dass dieser Typ auch wirklich auf uns wartete.
    In den folgenden Minuten passierte nichts. Nur dass das Bootshaus näher rückte und wir entdeckten, dass es an der uns zugewandten Seite ein Fenster gab, das allerdings keine Scheiben hatte.
    Suko schob weiterhin die Eisschollen zur Seite und bahnte sich eine Fahrrinne, in der etwas schwamm.
    Die vierte Leiche!
    Das gleiche bleiche Gesicht wie bei den anderen.
    Ich hörte Suko sprechen und stöhnen zugleich. »Verdammt, hört das denn gar nicht auf?«
    Es schien so zu sein, denn wir glitten an den Toten heran. Ja, es war wieder eine männliche Person. Frauen waren offenbar keine unter den Leichen.
    Ich fragte mich immer dringlicher, was hier geschehen sein könnte. Keine Leiche unterschied sich von der anderen. Alle sahen gleich aus, trugen dieselbe graue Kleidung, wobei die Haare nur sehr dünn oder überhaupt nicht vorhanden waren.
    Wir schoben uns an der Leiche vorbei und Suko fragte: »Wie sieht deine Erklärung aus, John?«
    »Ich habe keine.«
    »Ich auch nicht.«
    »Aber ich hoffe, dass wir im Bootshaus eine bekommen.«
    »Klar. Allmählich bin ich es leid, den Leichensammler zu spielen.«
    Wieder tauchten wir die Ruderblätter in das grünlich schimmernde Wasser. Das Eis störte uns nicht mehr so stark. Wir befanden uns bereits in Ufernähe. Dort war das Wasser wärmer, und so erreichten wir ohne Hindernisse unser Ziel.
    Das Bootshaus war in den See hineingebaut worden. Die Hälfte schwebte über dem Wasser, die andere war auf dem Land gebaut worden. Einen Anlegesteg gab es nicht. Wenn wir das Haus von der Landseite betreten wollten, mussten wir in den Gürtel aus Gras und Schilf hineinfahren, was wir nicht wollten.
    Von einem der beiden Pfosten, die die Plattform darüber hielten, hing ein Tau herab. Es war für uns wie geschaffen und auch lang genug, um unseren Kahn festbinden zu können.
    Den Job übernahm Suko. Ich ließ dabei meine Blicke über das Wasser schweifen, ohne allerdings eine weitere Leiche zu entdecken. Ich konnte mir sogar vorstellen, dass einige der Körper bis auf den Grund gesunken waren und jetzt im Schlamm feststeckten.
    Suko hatte seine Arbeit getan. Wir konnten das Boot verlassen und mussten auf die Plattform klettern, was uns nicht schwerfiel. Auch hier machte Suko den Anfang. Dann schwang ich mich nach oben und blieb neben ihm stehen. Das Holz der Plattform war im Laufe der Zeit weich geworden, und ich hatte für einen Moment die Befürchtung, dass die angefaulten Bretter brechen könnten.
    Es gab an dieser Seite des Bootshauses nicht nur das Fenster ohne Scheibe, sondern auch eine Tür. Sie war zwar schmal, aber hoch genug, sodass wir die Köpfe nicht einzuziehen brauchten.
    Eine Klinke war nicht vorhanden. Dafür ein Knauf aus Holz, um den Suko seine Hand legte.
    Ich schaute in der Zwischenzeit erneut über das Wasser, ohne allerdings eine neue Leiche zu entdecken. Sie wäre auch unter den Eisschollen nicht so leicht zu sehen gewesen.
    »Es ist offen, John.«
    Ich hatte nichts anderes erwartet und folgte Suko auf dem Fuß.
    Wir betraten das Bootshaus, in dem kein Boot lag. Dafür gelangten wir in einen leeren Raum, in dem es feucht und auch irgendwie nach Fisch roch. Es konnte aber sein, dass ich mir diesen Geruch auch nur einbildete.
    Es herrschte Zwielicht. Durch ein Fenster an der Vorderseite drang ebenfalls etwas Tageslicht, was aber nicht viel brachte. Jedenfalls stellten wir fest, dass das Bootshaus leer war, sodass mir der Gedanke kam, dass uns der geheimnisvolle Anrufer geleimt hatte.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ist alles umsonst gewesen?«
    »Will ich nicht hoffen, John.«
    »Aber siehst du einen Menschen?«
    »Nein.«
    Es war schon ärgerlich nach all dieser Mühe, die wir uns gemacht hatten. Dabei hätte ich mich lieber ins Bett gelegt, denn der Russland-Fall mit dem Mond-Mönch und Rasputins Erben steckte mir noch immer in den Knochen.
    »Was machen wir?«
    Ich schaute Suko an. »Wir können

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